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Peter / Petrus
Schöffer / Schäffer / Schoiffer

1449 Student, Schreiber und Kopist in Paris, Drucker (Pionier der Druckkunst, Mitarbeiter und Nachfolger Gutenbergs), Verleger und Buchhändler in Mainz, wurde 1479 Bürger von Frankfurt(Main), Richter in Mainz 1489-1502, erstes gedrucktes juristisches Buch, erste Druckausgabe eines klassischen Werkes...

* ca. 1425 Gernsheim
+ 20.12.1502 Mainz


Kinder mit: Christina Fust / Faust (oo ca. 1467):

Gratian
Schöffer
* ?
+ ?
Drucker in Oestrich am Rhein
Johann / Hans der Ältere
Schäffer

* ca. 1456 Mainz (Eltz?)
+ 20.10.1531 (20.05.?) Mainz
Peter
Schöffer
* ?
+ ?
Musikaliendrucker und -verleger in Mainz, Worms, Strassburg, Basel und Venedig
Kind: Ivo Schöffer, Drucker in Mainz
Ludwig
Schöffer
* ?
+ ?
Catharina
Schöffer
* ?
+ ?
oo Botho Bothe
?

Quellen:
- Lehmann-Haupt: Peter Schoeffer of Gernsheim and Mainz (Biographie) im Volltext im Internet!
- Peter-Schöffer-Schule: Gurzbiographie: "urzbiografie zu Peter Schöffer Peter Schöffer wurde um das Jahr 1425 in Gernsheim am Rhein geboren. Sein Geburtshaus stand vermutlich im sogenannten Schafviertel in der Nähe des Kloster Erbach'schen Hofes, in der heutigen Schöfferstraße, Ecke Schafstraße. Sein Todesjahr wird in das Jahr 1503 datiert, womit im Jahr 2003 sein 500. Todestag begangen wird und Anlass zum Schöfferjahr 2003 ist. Über seine Eltern und weitere Vorfahren sind keine genauen Angaben zu machen. Von 1440 an hält sich Peter Schöffer als "Bücherabschreiber" und Handschriftenhändler in Paris auf. Zu welchem Zeitpunkt er von dort nach Mainz zurückkam, ist nicht genau festzustellen, doch muss dies um 1450 geschehen sein, da er im Jahre 1452 in Mainz im Auftrage von Johannes Fust an der 42zeiligen Bibel mitwirkte. Ab 1452 stand Peter Schöffer in Diensten der gemeinsamen Gesellschaft "Fust-Gutenberg-Schöffer". Seit 1455/56 war er dann bis zum Tode Fusts (1466) ausschließlich Teilhaber in der Fust-Schöfferschen Druckerei und Verlagsbuchhandlung beschäftigt. Ab dem Jahre 1467 existiert schließlich die eigenständige Druckerei Schöffers in Mainz, welche im Jahre 1503 von seinem Sohn Johannes übernommen wird. In die Zeit um 1467 fällt auch seine Heirat mit Christina Fust, der Tochter von Johannes Fust. Aus dieser Ehe gingen vier Söhne hervor: Gratian, Johannes, Peter und Ludwig. Mit Ausnahme von Ludwig Schöffer, von dem keine weiteren Lebensdaten vorliegen, waren die drei anderen in der Druckkunst weiter tätig. Litographie des Gerns- heimer Künstlers Mario Derra aus dem Jahr 2002 Peter Schöffer ist auch Mitbegründer der Frankfurter Buchmesse und wurde im Jahre 1479 Bürger der Stadt Frankfurt. Peter Schöffer gilt als Vervollkommner der Druckkunst, sein bedeutendster Verdienst dürfte in der Entwicklung und Vervollkommnung der Schriftsetzung liegen. Als Beispiel sei hier der sogenannte Mainzer Psalter genannt. Peter Schöffer hat sich häufig in den Schlussschriften seiner Drucke als Peter Schöffer aus Gernsheim genannt. Das Schöffer-Denkmal aus dem Jahre 1836 Die Stadt Gernsheim hat ihrem größten Sohn im Jahre 1836 ein bleibendes Schöffer Denkmal errichtet, das wohl auch im Schöfferjahr 2003 im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stehen wird. Nach ihm ist auch die spätere Schöfferschule (heute Schöfferhaus mit Museum) und der Schöfferplatz, auf dem sich Denkmal und Schöfferhaus befinden, benannt. Auch eine Schöfferstraße erinnert in Gernsheim an seinen Namen. Auch alle in Gernsheim geborenen Schäfer Namensträger dürften mit den Vorfahren Peter Schöffers in Blutsverwandtschaft stehen. Der Name entwickelte sich über die Jahrhunderte von Scheffer über Schöffer zu Schäffer und schließlich zu Schäfer, in lateinischer Sprache opilio. Viele seiner Nachkommen führten den Schäfer- bzw. Hirtenstab in ihrem Familienwappen. Hans H. Hertling "
- Seine seite bei Wikipedia. "Peter Schöffer (Petrus Schoiffer) (* um 1425 in Gernsheim am Rhein; † um 1503 in Mainz) war einer der ersten Buchhändler und Verleger im Zeitalter des Buchdrucks. Er vervollkommnete die von Johannes Gutenberg gemachte Erfindung des Druckens mit beweglichen Lettern und hatte bedeutenden Anteil an ihrem ökonomischen und technologischen Siegeszug zu Beginn der Neuzeit. Unter anderem gehen auf ihn die Druckermarken zurück, die auf die Herkunft der Druckwerke hinwiesen. Inhaltsverzeichnis * 1 Leben und Wirken * 2 Bedeutende Werke * 3 Technik * 4 Denkmal * 5 Literatur * 6 Weblinks Leben und Wirken[Bearbeiten] Incipit Valerius Maximus. Peter Schöffer: Mainz 18. Juli 1471 Peter Schöffers Druckermarke, hier angebracht am Ende von Valerius Maximus, 1471 Peter Schöffer wurde um 1425 in Gernsheim am Rhein geboren. Nach dem Schulbesuch in der Heimat war er 1444 und 1448 an der Universität Erfurt immatrikuliert; an der Sorbonne in Paris studierte er entweder Rechtswissenschaft oder Theologie. 1449 war er in der französischen Metropole als Schreiber und Kalligraph tätig, was im Kolophon (Schlussschrift) einer Handschrift aus diesem Jahr nachgewiesen ist, in dem er sich Petrus de Gernsheim alias Moguntia nennt. Zurück in Deutschland, trat Peter Schöffer um 1452 in Mainz als Typograf und Drucker und Mitarbeiter an der 42-zeiligen Bibel Gutenbergs auf. Johannes Gutenberg lieh sich mehrfach von dem Mainzer Juristen Johannes Fust Geld, wofür sich dieser im Gegenzug die Teilhaberschaft an seinem Werk sicherte. 1455 klagte Fust gegen Gutenberg. Der Grund waren Gelder, die dieser unterschlagen haben sollte. In dem Prozess trat Peter Schöffer als Zeuge auf. Nach der Übernahme eines Teiles der Gutenberg-Werkstatt durch Johannes Fust wurde Schöffer zunächst Werkstattleiter, später Inhaber. Als Mitarbeiter Gutenbergs hatte Schöffer gesellschaftlich und innerbetrieblich eine weitaus höhere Stellung als die eines Gehilfen. Schöffer war Urheber technischer und ästhetischer Verbesserungen an den Lettern und entwickelte eigene Drucktypen. Heute wird ihm sogar nachgesagt, dass er als Typograf und Drucker Gutenberg übertraf. 1462 erschien im Kolophon der 48-zeiligen Bibel erstmals ein Druckersignet mit seinem Namen. Das letzte Werk mit der gemeinsamen Firmenbezeichnung von Fust und Schöffer war Ciceros De Officiis, abgeschlossen 1466. Fust starb 1466, Schöffer übernahm die Druckerei und heiratete die Erbin. Im Jahr darauf erschien ein Teilband der Summa des Thomas von Aquin, bei dem der Gernsheimer als alleiniger Drucker und Verleger firmierte. Das letzte Werk aus seiner Offizin war die vierte Auflage des Mainzer Psalters, fertiggestellt am 20. Dezember 1502. Sein Tod ist zwischen diesem Datum und dem 8. April 1503 bezeugt. Peter Schöffer wird heute als einer der besten Drucker, Verleger und Buchhändler Europas gesehen, der die künstlerischen Grenzen auslotete und durch dessen geschäftliche Tüchtigkeit sich der internationale Buchmarkt für intellektuelle Debatten beziehungsweise zur Massenkommunikation öffnete. Der Offizin Schöffer werden mehr als 250 Einblattdrucke und Bücher zugeschrieben. Etwa 1470/71 erwarb Schöffer den Hof zum Humbrecht in Mainz, der später Schöfferhof genannt wurde. Von 1489 bis zu seinem Tode 1503 war Peter Schöffer weltlicher Richter in Mainz. Mit Ehefrau Christina Fust hatte Peter Schöffer vier Söhne: Gratian schuf sich eine eigene Druckerei in Oestrich, Johann übernahm die Mainzer Werkstatt des Vaters, Peter wurde Drucker von Musikalien in Mainz, Worms, Straßburg, Basel und Venedig. Über Ludwig ist nichts bekannt. Ferner eine Tochter Catharina, die mit Botho Bothe verheiratet war, einem Sohn des Konrad Bote, dem möglichen Verfasser der Cronecken der Sassen, dem letzten großen Druckwerk aus der Offizin von Peter Schöffer. Bedeutende Werke[Bearbeiten] Aus dem Psalterium Benedictinum, 1459: mit gedrucktem Initial und mit der Hand eingetragenen Noten Bedeutende Werke von Peter Schöffer sind der Mainzer Psalter von 1457, eines der kostbarsten Druckwerke aller Zeiten (gemeinsam mit Johannes Fust), für den erstmals dreifarbig mit einem Druckstock gearbeitet wurde; die 48-zeilige Bibel von 1462 (ebenfalls gemeinsam mit Fust), der Herbarius Latinus (1484, das erste in Deutschland gedruckte Kräuterbuch), der Hortus sanitatis (dt. unter dem Titel: Gart der gesuntheit) von 1485 (das erste gedruckte Kräuterbuch in deutscher Sprache) sowie die Cronecken der Sassen von 1492. Das von Schöffer und Fust verwandte Druckersignet benutzte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit dem Zusatz "BV" im linken Teil von 1952 bis 1986. Als offizielles Emblem wird es heute noch immer von der International Association of Printing House Craftsman (IAPHC) benutzt, einem Zusammenschluss von Druckern, Grafikern und Künstlern sowie Vertretern der Druck- und Kunstindustrie. Technik[Bearbeiten] Mit dem Mainzer Psalter versuchte Schöffer, die Buchherstellung zu vereinfachen, indem er dem Drucker nicht nur die Arbeit des Schreibers, sondern auch die des Rubrikators übertrug. Denn analog zur Handschriftenherstellung lieferten die Drucker sonst nur unrubrizierte Produkte mit freigelassenen Stellen, in die der Käufer nach eigenem Geschmack und nach eigener Preisvorstellung von einem Rubrikator farbige Initialen einsetzen lassen konnte. Peter Schöffer druckte seinen Psalter mit schwarzen, roten und blauen Lettern. Dadurch konnte das Buch unmittelbar von der Presse zum Buchbinder gebracht werden. Allerdings setzte sich diese Technik nicht durch, weil sie zu aufwendig und damit teuer war. So blieb einerseits das Ausmalen mit der Hand noch bis ins 18. Jahrhundert in Gebrauch. Andererseits entwickelte sich bald eine neue, schlichtere Buchästhetik, die auf Farbe als das Erbe mittelalterlicher Manuskriptkultur ganz verzichten konnte. Denkmal[Bearbeiten] 1836 schuf der Darmstädter Hofbildhauer Johann Baptist Scholl für Gernsheim das Schöffer-Denkmal, eine der Sehenswürdigkeiten dieser Stadt. 2003, anlässlich des 500. Todesjahres, erhielt die südhessische Stadt die offizielle Bezeichnung "Schöfferstadt". Das Weizenbier der Marke "Schöfferhofer" ist nach dem ehemaligen Haus Peter Schöffers, dem Mainzer "Schöfferhof" benannt, in dem die Brauerei gegründet wurde, und ist mit einem Porträt des Namensgebers geschmückt. Die Marke Schöfferhofer stammt allerdings aus der gleichnamigen Brauerei in Mainz, auch als Brauerei Dreikönigshof bekannt. 49.752028.481992Koordinaten: 49° 45′ 7″ N, 8° 28′ 55″ O Literatur[Bearbeiten] * Konrad Dahl: Peter Schöffer von Gernsheim, der Miterfinder der Buchdruckerkunst, Eine historische Skizze. Wiesbaden, bei Ludwig Schellenberg, 1814, als E-Book verfügbar * Adolph Lange: Peter Schöffer von Gernsheim, der Buchdrucker und Buchhändler. Hrsg. Bernh. Hermann, Leipzig, 1864, als E-Book verfügbar * Peter Schöffer: Herbarius Latinus. Mainz, 1484 (1 CD-ROM für Mac/PC; PDF-Datei, nach dem Exemplar aus der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg, Sammlung Trew). Harald Fischer Verlag, Erlangen 2005, ISBN 3-89131-430-2 * Michael Giesecke: Der Buchdruck in der frühen Neuzeit: Eine historische Fallstudie über die Durchsetzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien. (= stw; 1357). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-518-28957-8 * „Gutenberg, aventur und kunst“. Vom Geheimunternehmen bis zur ersten Medienrevolution. Hrsg. von der Stadtverwaltung Mainz. Schmidt, Mainz 2000, ISBN 3-87439-507-3 * Hellmut Lehmann-Haupt: Peter Schöffer aus Gernsheim und Mainz. Reichert, Wiesbaden 2003, ISBN 3-89500-210-0 (Übersetzung der Ausgabe Rochester, N.Y. 1950, Digitalisat der Originalausgabe) * Aloys Ruppel: Peter Schöffer aus Gernsheim. Festvortrag zur Hundertjahrfeier der Errichtung des Schöfferdenkmals, gehalten im Rathause zu Gernsheim am 27. Sept. 1936. Gutenberg-Gesellschaft, Mainz 1937 * Carola Schneider: Peter Schöffer, Bücher für Europa. Ausstellungskatalog. Gutenberg-Gesellschaft, Mainz 2003, ISBN 3-9805506-7-2 * Severin Corsten: Schöffer, Peter der Ältere. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-11204-3, S. 359 (Digitalisat). * Antonius van der Linde: Schöffer, Peter der Ältere. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 213 f. * Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Beiträge zu einer Firmengeschichte des deutschen Buchgewerbes. Buchdruckerei Franz Weber, Berlin, 1902-1908, 1. bis 6. Bd.(Online bei Zeno org.) Weblinks[Bearbeiten] * Literatur von und über Peter Schöffer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek * Peter Schöffer und die Entfaltung der beweglichen Lettern (Projekt, anlässlich des Schöfferjahrs 2003 durchgeführt vom Gernsheimer Grafiker Mario Derra) * Artikel im Typografenlexikon * Peter Schöffer im Onlineportal für Groß-Gerau und Rhein-Main * Monografie von Lehmann-Haupt Schöffers Druckwerke: * Drucke von Peter Schöffer im Gesamtkatalog der Wiegendrucke * Göttinger Gutenberg-Bibel in digitalisierter Form * Herbarius – Faksimilierter Schöffer-Druck bei Missouris Botanischem Garten * Drucke aus Wolfenbüttel: Tractatus de censibus und Sequuntur auisamenta confessorum "


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