Friedrich
Justus

* 1683
+ 06.06.1757 Neukahlen (Mecklenburg-Schwerin)
Dorothea
Ahrens (Ahrndsen)
* ?
+ ?

Hinrich David
Justus

Kaufmann und Ratsherr, Bürger, Kirchenprovisor

* 06.03.1732 Neukahlen
+ 11.02.1800 Neukahlen


8 Kinder mit Justine Elisabeth Fredland (* 01.03.1747 Rostock + 07.11.1820 Lüchow) (oo 02.04.1766 Neukahlen):

Christine Justine
Justus

* 1770 Neukahlen
+ 24.12.1815 Bentwisch bei Rostock
Maria Dorothea
Justus

* 09.12.1776 Neukahlen
+ 08.05.1840 Lüchow
Sophia / Sophie Hanna Charlotte
Justus
* 21.08.1777 Neukahlen
+ 21.07.1802 Neukahlen (22.07.?)
Elisabeth Margarethe
Justus
* 23.01.1781 Neukahlen
+ 10.06.1812 Neukahlen (1802?)
? ?

Quellen:
- Deutsches Geschlechterbuch, Bd.63, S.213/214
- Aufzeichnungen von Wolfgang Schimmel, Neukalen, 15.02.2010: "Hinrich David Justus, geb. am 8.3.1732, als Bürger aufgenommen am 10.6.1756. Am 30.10.1758 wurde er al ratmann gewÄhlt (S. 1442) uns Übte diese Funktion bis zu seinem Tode aus. Als Ratmann war er nebenbei auch noch Kirchenvorsteher und zuständig für das St. Jürgen-Hospital sowie das Armenhaus. Als sein Vater, friederich Justus, am 6.6.1757 starb, wurde das große Haus geteilt. Haus Nr. 137 bekam Johann David Justus, Haus Nr. 138 Hinrich David Justus.
Hinrich David Justus betrieb im Haus 138 ein Kaufmannsgeschäft und auch einen Ausschank nebst Brennerei.
Vom 23.4. bis 27.4.1760 war er nach Sternberg zum städtischen Convent depotiert (S. 1500). Im Auftrag der Stadt machte er mehrere Reisen nach Rostock, Tessin, Güstrow, Dargun und Malchin, um Lieferungen an Arme zu Überbringen.
Als ratmann war er abwechselnd für die StadtkÄmmerei (Stadtwirtschaft) oder für das Gericht zuständig. Er war ein angesehender Bürger mit großen Besitzungem. 1772 bezahlte er zum Beispiel 8 Rthlr. 24 Schilling 6 Pfennig an Steuern. Das war mehr als das Doppelte der nÄchstfolgenden prominenten Bürger; die meisten Einwohner bezahlten um 1 Rthlr. oder nur einige Schillinge. Als Besitz sind aufgeführt: 51 3/4 Morgen Acker, ein Haus, 4 Pferde, 9 KÜhe, 5 Schweine, 10 Schafe (S. 1602 a).
1782 hatte er bereits 56 Morgen Ackerland, der NÄchstfolgende 26 Morgen, die meisten nur einen Morgen.
1779 sollte der Kirchhof um die Kirche geschlossen und außerhalb der STadt ein neuer Friedhof angelegt werden. Diese Forderung hatte die herzogliche Steuerkommission erhoben. Der Rat der STadt suchte AusflÜchte. Der Ratsherr Justus sagte beispielsweise: "daß er es für verrückt hielte, daß NKalden der erste Ort im Lande seyn sollte, da der Kirchhof außerhalb der Stadt verlegt werden soll." (S. 1678).
1785 erhielt der Senator Justus die Nutzung der Bültenwiese zugesprochen (S. 1759).
1762 brannten Scheunen in Neukalen ab, die von den Preußen angesteckt waren. Justus gehörten davon 4 (!) Scheunen vor dem Mühlentore und 1 Scheune vor dem Maclchiner Tor.
Hinrich David Justus starb am 11.2.1800. Seine Frau betrieb das Kaufmannsgeschäft weiter, weilte dann aber häufig bei ihren Kindern (so 1806 in Rostock und später in Lüchow). Ihr Haus Nr. 138 in der Mühlenstraße wurde 1811 an den Zimmermann Jochim Hinrich Gesch verkauft, welcher es 1815 an Georg Carl Mattaei verkaufte. Die Frau verwitwete Senatorin Justus starb am 7.11.1820 in Lüchow und wurde am 13.11.1820 in Neukalen (ohne Grabstein) beerdigt. Kidner des Hinrich David Justus und seiner Frau ...."


- ZUM SCHWIEGERSOHN CRUMBIEGEL: - Staatshandbuch für Mecklenburg 1835: "IV In der Stadt Rostock wird die Accise als LandesContribution wahrgenommen durch das AcciseDepartement Grosherzoglicher AcciseRath Doctor Johann Gottfried Crumbiegel...
SeeStadt Rostock MagistratsCollegium ... Rathsherren (9) ... Doctor Ferdinand Justus Crumbiegel, Doctor Ludwig Friedrich Dugge: Archivare."
- Großherzoglich-Mecklenburg-Schwerinscher Staats-Kalender 1824: "13) Teutenwinkel zu Rostock: Beamter, Acciserath: Dr. Job. Gottf. Crumbiegel; AmtsAuditor u. MA: Adv. Ferdinand Justus Crumbiegel..."
IV In der Stadt Rostock Wird die Accise als LandesContribution wahrgenommen durch das Ассise Dерartеmеnt, Grosherzoglicher AcciseRat Doctor Johann Gottfried Crumbiegel"
"... Notarien ... zu Rostock ... Advocat Ferdinand Justus Crumbiegel".
- Stadt Neukahlen: Aus alten Zeiten: "Grabsteine auf dem ehemaligen Schulhof 1868 meldete sich ein gewisser Julius Crumbigel aus Ludwigslust und wollte die Leichensteine seiner Großeltern erhalten, welche sich auf dem ehemaligen Friedhof und späteren Schulplatz befunden haben. Er schrieb: "Die Eltern meiner seel. Mutter der wail. Bürgermeister Justus in Neukalden hatten dort auf dem Kirchhofe einen Begräbniss Platz wo sie und ihre Familie beerdigt worden sind, und sind deren Gräber mit großen Lei­chensteinen belegt worden. Wie ich nun erfahre ist der Kirchhof eingegangen und ein Schulhaus auf demselben erbaut, die Grabstellen sind alle planirt, nur mit Ausnahme des Minister von Levetzow - Lelckendorfer welches dicht neben dem Begräbniss Platz meiner Großeltern belegen ist, und welches ganz unangerührt geblieben ist, aber die großen Leichensteine meiner Großeltern sind sämmtlich fortgenommen, sind aber so viel ich erfahren noch da. Da ich nun in rechtsgültiger Ehefolge ein Recht an diese großen Grab­steine meiner seel. Großeltern habe, so will ich solche, da sie auf ihren Gräbern nach Eingehung und Planirung des Kirchhofes nicht mehr liegen als ein mir rechtlich zustehendes Erbtheil an mich nehmen..." Es handelte sich um drei Leichensteine: 1. Heinr. David Justus, Rathmann und Kirchenprovisor, geb. 8. März 1732, gest. 11. Febr. 1800 2. Sophia Hanna Charlotte Justus, geb. 21. Aug. 1777, gest. 22. Julius 1802 3. Elisabeth Margaretha Justus, geb. 23. Januar 1781, gest. 10. Junius 1812 Diese Steine waren an der Pumpe zu Trittsteinen verwendet worden. Sie wurden wieder herausgenommen. Zwei Steine kamen nach Altkalen zum Fami­lienbegräbnis des Gutes Lüchow und einen erhielt besagter Crumbiegel aus Ludwigslust. Die Witwe Justus war am 7.11.1820 zu Lüchow gestorben und am 13.11.1820 in Neukalen beerdigt worden, sie hatte aber keinen Leichenstein."


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