Quellen:
- im Familienarchiv Woydt: "Auszug aus den Taufregistern der Kirche St. Michaelis zu Hamburg, Vom Jahre 1871, Pag. 137, No. 1363. Am achtundzwanzigsten September im Jahre Eintausenachthundert ein undsiebenzig wurde des Herrn Justus Brinckmann, J.U.D. gebürtig aus Hamburg, und seiner Ehefrau, Ida Aurea Anna Maria geb. von roschauer, gebürtig aus Borgo di Val Sugana, eheliche, am ersten Mai im Jahre Eintausendachthundert ein undsiebenzig geborne Sohn von Sr. Wohlehrwürden Herrn Pastor Bertheau getauft und erhielt den Namen Sebastiano Wolfgang. Gevattern waren 1) Hr. Landeshauptmann Sebastian von Froschauer 2) Hr. Major Heinrich august Pluns 3) Hr. Theodor Voigt 4) Fr. Dr. Ida Bütoe 5) Frl. Auguste Brinckmann. Die Richtigkeit des Auszuges bezeugt durch seines Namens Unterschrift und beigedrucktes Amtssiegel Hamburg, Am 28. September Anno 1886 ..."
- im Familienarchiv Woydt: "Heiratsurkunde. (Standesamt 3 Hamburg, Nr. 730/1904). Der Rechtsanwalt, Sebastiano Wolfgang Brinckmann, Dr. jur., lutherisch, wohnhaft Hamburg, geboren am 8. Mai 1871 in Hamburg und die Martha Hulda Mathide Fritz, evangelisch, wohnhaft Hamburg, geboren am 15. April 1876 in Berlin, haben am 5. November 1904 vor dem Standesamt 3 Hamburg die Ehe geschlossen. Vater des Mannes: Direktor Professor Dr.jur. Justus Brinckmann, wohnhaft zu Bergedorf, Mutter des Mannes: Ida Aurea Anna Maria geborene von Froschauer, verstorben, zuletzt wohnhaftin Hamburg. Vater der Frau: Schneidermeister Friedrich Wilhelm Hermann Fritz, wohnhaft zu Lemmington, Mutter der Frau: Caroline Marie geborene Puchalski, wohnhaft zu Hamburg. ... Hamburg, den 24. Juni 1943 ..."
- im Familienarchiv Woydt: "Standesamt Nr.1, Sterberegister Nr. 236 des Jahres 1930. Todesschein. ... Sebastiano Wolfgang Brinckmann, Doktor juris. aus Hamburg, Stand: Rechtsanwalt, geboren in Hamburg, am 8. Mai 1871, gestorben am 10ten Februar 1930 in Hamburg. Hamburg am 5. Mai 1930, Der Standesbeamte..."
- "Ahnenpaß" von Sohn Justus im Familienbesitz Woydt
- im Familienarchiv: Hamburger Anzeiger, 10.02.1930: "Dr. Wolfgang Brinckmann+.
Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Brinckmann, M.d.B., ist heute mittag im St.Georger Krankenhaus entschlafen.
In weitern Kreisen der Bevölkerung wird die Nachricht vom Tode des Rechtsanwaltes und Bürgerschaftsabgeordneten Dr. Wolfgang Brinckmannlebhaften Antheil hervorrufen. Der Tod hat einem langen schweren Leiden ein Ende gemacht, das kaum akut geworden, zur Operation führte. Der durchaus notwendige EIngriff war geglÜckt, aber den Nachwehen war das Herz nicht gesachsen, und so ist Dr. Brinckmannim St. Georger Krankenhaus, das ihmm die treueste Pflege angedeihen ließ, sanft entschlafen. An seiner Bahre stehen die Gattin, eine Schar noch nicht selbstständiger Kinder und ein ungewÖhnlich großer Kreis von freunden. Deenn das muß ausgesprochen Werden, daß der Sohn des unvergeßlichen Justus brinckmann eine überaus beliebte Persönlichkeit war. Betrauert als beschäftigter Rechtsanwalt, betrauert als fleißiger demokratischer Politiker, Öffnete ihm sein vornehmes Menscehntum, die herzlichkeit seines Wesens und seine edle Lauterkeit die Herzen aller derer, die ihn kannten. Selbstlos bis zur Vernachlässigung eigener Inetressen, unverbrüchlich treu seiner politischen Gesinnung, ein in jeder Hinsicht zuverlässiger Freund, war er einer de wenigen MÄnner, die keinen politischen Feind hatten. Handlungsweise und Gesinnung deckten sich bei Wolfgang Brinckmannimmer, und im Kampfe gegen denpolitischen Gegner verlor er nie die Ruhe und Objektivität, ohne doch an Temperament und Klarheit seiner Ueberzeugung das geringste vermissen zu lassen. Bei solchen Eigenschaften war Wolfgang brinckmann auf dem Felde politischer Tätigkeit der gesuchtesten einer, und niemals verjagte er sich, wenn Rat am Mann war. Dr. Brinckmannist als Nachfolger seines früh dahingegangenen Teilhabers in der Rechtsanwalts-Firma des unvergessenen Dr. Carl Brabant 1915 in die Bürgerschaft gekommen. Er vertrat bis zur Revolution die Walddörfer. Vom ersten Tage an war das Maß seiner parlamentarischen Tätigkeit groß. In unzähligen Ausschüssen (man kann dieses Superlativ wohl gebrauchen) ist er führend tätig gewesen. Erheblich ist die Zahl der von ihm stammenden Berichte. An der Entstehung der Verfassung hat er monatelang mitgearbeitet. DIe Schöpfung der Universität und ihr Ausbau hat ihn lebhaft beschäftigt. Zuletzt war er Vorsitzender des Universitäts-Ausschusses. Bei der im vorigen Jahre erfolgten Revision des wichtigen Baupflege-Gesetzes ist sein Rat mehrfach ausschlaggebend gewesen; das undankbare Amt eines Schriftführers des Geschäfts-Ordnungs-Ausschusses lag mehrere Jahre in seiner Hand. Alle Kunstfragen fanden in ihm einen verständnisvollen und warmherzigen Förderer, da er dafür vom Vater her sozusagen erblich belastet war. So waren es viele Gebiete, die dieser reche Geist sich erarbeitete und erschloß und auf denen er zum fruchtbaren Anreger wurde. Immer sachlich, immer liebenswÜrdig, liebenswert im vollen Sinne des Wortes!
Noch vor drei Monaten konnte niemand ahnen, daß der Tod Wolfgang Brinckmannsso nahe war. Bis der Ausbruch des Gallenleidens so ganz plötzlich erfolgte. Zwar war Brinckmann in dieser letzten Zeit in sich gekehrt und müde, keiner aber nahm das als Anzeichen der Todes-Krankheit. Jetzt, da er von uns gegangen, fühlen wir in tiefem Scmerz den Verlust eines Mannes, der sicherlich zu den alerbesten gehört hat und dem wir nachtrauern werden, so lange wir selbst noch leben. -en."
- Heiratsurkunde bei Ancestry: