MALTE WOYDT

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Political Correctness 3

Political Correctness … ist ein rechtskonservativer Kampfbegriff zur Denunziation von Gruppen, die Rechte für sich einfordern, die man ihnen nicht zugestehen möchte. …

Menschen, die ganz konkret nicht länger sexuell missbraucht oder belästigt, auf der Straße beleidigt oder verprügelt und auch nicht mehr auf Twitter mit Mord und Vergewaltigung bedroht werden möchten. Sie alle fordern Anstand und Respekt.

Bei den Gegnern der Political Correctness scheint das autoritäre Reflexe wachzurufen: Wenn so etwas einreißt, könnte ja jeder kommen und Respekt verlangen! Ein bisschen so, als wäre Respekt eine Unterwerfungsgeste – je mehr ich anderen davon erweise, desto weniger bekomme ich selbst ab. Als hätte man morgens, wenn man aus dem Haus geht, nur eine begrenzte Menge Respekt in der Tasche und müsste sich sorgfältig aussuchen, wie man ihn verteilt. Da darf einem dann kein syrischer Transmensch dazwischenkommen, der Respekt verlangt, dann hätte man ja abends auf dem Heimweg für die liebe deutsche Nachbarin keinen mehr übrig!”

aus: Robin Detje: Political Correctness: Heilige Angstlandschaften, Zeit-Online, 25. Mai 2018, im Internet

05/18

25/05/2018 (16:55) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

Ostseele

“Man ist im ehemaligen Ostblock in der tiefen Überzeugung vereint, sich für die westdeutsche Selbstzerknirschung, die Aufarbeitung des Nationalsozialismus, den moralischen Überschuss nicht zuständig zu fühlen. Der Osten sieht sich heute als das Opfer, das nach der Schändung durch den NS-Staat und den Kommunismus auch noch einer frechen Gesinnungsprüfung ausgesetzt wird – eine dreifache Demütigung. Man lässt sich Derartiges nicht gefallen und wählt mit dem Stolz des Beleidigten die AfD oder PiS.”

“Dem Westdeutschen … ist der demokratische Staat ein heiliger Ort der Freiheit. … [Der Ostmensch] hingegen … steht in kritischer Distanz zu prinzipiell jeder Form von Staatlichkeit, weil sie sich ihm zuverlässig als vorübergehende und fragile Erscheinung offenbart hat.”

“Den Vorwurf, rechts zu sein, kennt er allzu gut aus der DDR: Unangepasst zu sein bedeutete sogleich, als Faschist gebrandmarkt zu werden. Warum er auch in der Demokratie als rechts gilt, bleibt ihm so rätselhaft wie den Westdeutschen, warum er bloß so rechts ist. Der Ostmensch glaubt, durch seine vehemente Kritik für die Stabilität des Staates in der globalisierten Flüchtlingskrise einzustehen …”

“Die Spaltung zwischen Ost und West entzündet sich insgeheim an den unterschiedlichen Gründungsmythen …” “Der Mensch des einstigen Ostblocks begreift sich als [per Definition] durch und durch unschuldig. Er zehrt von einer jahrzehntelangen Staatsdoktrin. Sie besagte, dass der Westen kapitalistisch und faschistisch sei, man selbst aber sozialistisch und daher von vornherein antifaschistisch.”

“Jedes Schulkind des Ostblocks lernte, dass die extremste Form des Kapitalismus der Faschismus sei. … der eine oder andere dürfte sich, ausreichend in sozialistischer Dialektik geschult, die zynische Frage stellen, ob es nicht seltsam sei, sich ausgerechnet von jenen, die für die Fluchtursachen durch jahrzehntelange Ausbeutung der Welt verantwortlich sind, sagen zu lassen, wie philanthropisch man zu sein habe. Wird man nicht einmal mehr gezwungen, etwas auszubaden, wofür man gar nicht verantwortlich ist?”

aus: Adam Soboczynski: Der neue Ostblock, ZEIT-Online, 21.3.2018, (im Internet), hier umgestellt.

Abb.: Pawel Kuczynski: Unrest. im Internet.

03/18

23/03/2018 (1:12) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

Responsibilisation

“… states took over the monopoly of legitimate violence, political power and therefore also responsibility. Delegating responsibility to civil society whilst maintaining power in the state and even in the economy therefore seems to be a process of taking away responsibility from those in power and giving responsibility to those without power, who would thus become responsible for their own underdevelopment …

If the goal is more or less imposed, and the different parties’ responsibilities take the form of being co-opted into a system that cannot be questioned, the transfer of responsibilities can be seen quite simply as a good excuse to … lessen the responsibilities of those who dominate the system. …

Bonnie Campbell makes clear ‘… that the notions of ’empowerment’ used by the World Bank in the 1980s and ‘participation’ in the 1990s do not arise from a concern for real participation but are connected rather with a concept of ‘populist manageralism’.'”

aus: Christoph Eberhard: Responsibility in France. A juridical approach in the face of the complexity of the world. In: Sizoo, Eidth (ed.): Responsibility and cultures of the world. Bruxelles u.a.: P.I.E. Peter Lang, S.126/127.

02/18

25/02/2018 (20:22) Schlagworte: EN,Lesebuch ::

Normalität 1

“Man kann den Begriff ‘normal‘ oder ‘gesund’ auf zweierlei Weise definieren. Erstens kann vom Standpunkt einer funktionierenden Gesellschaft aus den als normal oder gesund bezeichnen, der imstande ist, die ihm zufallende Rolle in der betreffenden Gesellschaft zu erfüllen. … Zweitens verstehen wir vom Standpunkt des Individuums aus unter Gesundheit und Normalität ein Optimum an Wachstum und Glück.

Wenn eine bestimmte Gesellschaft so strukturiert wäre, daß sie dem einzelnen eine optimale Möglichkeit zu seinem Glück böte, so würden beide Standpunkte sich decken. In den meisten uns bekannten Gesellschaften … ist das jedoch nicht der Fall. … Wir müssen daher scharf zwischen beiden Auffassungen von ‘Gesundheit’ unterscheiden. … Leider wird diese Unterscheidung oft nicht gemacht. Für die meisten Psychiater ist die Struktur ihrer Gesellschaft etwas … Selbstverständliches … .

[Als] Neurotiker … [kann man] einen Menschen charakterisieren, der nicht bereit ist, im Kampf um sein Selbst völlig die Waffen zu strecken … Vom Standpunkt der menschlichen Werte aus [ist er] weniger verkrüppelt als der Normale, der seine Individualität völlig eingebüßt hat. …”

aus: Erich Fromm: Die Furcht vor der Freiheit. Frankfurt am Main: Europäische Verlagsanstalt 1980 (US-amerik. Originalausgabe 1947), S. 113/114.

Abb.: Maria Indriasari: Trapped in A Form 1, 2012, indoartnow, im Internet.

02/18

07/02/2018 (1:00) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

Mickey Mouse

“Wie groß die Angst des Durchschnittsmenschen in Amerika ist und wie stark er vom Gefühl seiner Bedeutungslosigkeit erfüllt ist, geht deutlich aus der Beliebtheit der Mickey-Mouse-Filme hervor, die alle … das gleiche Thema haben: Etwas Kleines wird von etwas überwältigend Großem verfolgt und in Gefahr gebracht, vom ihm getötet oder verschlungen zu werden. Das kleine Ding läuft weg und schließlich gelingt es ihm, dem bösen Feind zu entrinnen oder ihm sogar einen Schaden zuzufügen. …

Der Zuschauer … durchlebt … alle seine eigenen Ängste und das beklemmende Gefühl seiner Kleinheit und hat zum Schluß das tröstliche Gefühl, daß er trotz allem gerettet werden, da sogar den starken Feind besiegen wird. Das Traurige und Bedeutsame an diesem ‘Happy End’ ist nur, daß er meist dadurch gerettet wird, daß er die Flucht ergreift und daß zufällig Umstände eintreten, die es dem Ungeheuer unmöglich machen, ihn zu erwischen …”

aus: Erich Fromm: Die Furcht vor der Freiheit. Frankfurt am Main: Europäische Verlagsanstalt 1980 (US-amerik. Originalausgabe 1947), S. 109/110.

Abb.: Arkiv Vilmansa: Libertine, 2015, indoartnow, im Internet.

02/18

07/02/2018 (0:47) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

Selbstsucht

“Wie kann man es miteinander in Einklang bringen, daß [der Mensch sich] objektiv gesehen … in den Dienst von Zielen stellt, die nicht die seinen sind [Gott, dem Kapital …], und trotzdem subjektiv der Meinung ist, er diene seinem Selbstinteresse? Wie kann man den Geist des Protestantismus und dessen Forderung der Selbstlosigkeit mit der modernen Doktrin des Egoismus vereinbaren, der nach Machiavelli der stärkste Antrieb des Menschen ist, stärker als alle moralischen Erwägungen …?

Die den Gedanken von Luther und Calvin wie auch von Kant und Freud zugrunde liegende Annahme ist, daß die Selbstsucht mit der Selbstliebe identisch sei. … die Liebe zu anderen und die Liebe zu sich selbst [schlössen sich] gegenseitig aus.

Wir begegnen hier einem theoretischen Trugschluß in Bezug auf das Wesen der Liebe. Die Liebe wird nicht primär durch ein bestimmtes Objekt ‘hervorgerufen’, sondern es handelt sich dabei um eine im Menschen bereitliegende Eigenschaft … Haß ist der leidenschaftliche Wunsch zu zerstören; Liebe ist eine leidenschaftliche Bejahung …, ein tätiges Streben … [dessen] Ziel das Glück, das Wachstum und die Freiheit ihres Objektes ist. …

Die Liebe zu einer bestimmten Person impliziert die Liebe zum Menschen als solchem. …

Selbstsucht ist nicht dasselbe wir Selbstliebe, sondern deren genaues Gegenteil. Selbstsucht ist eine Art Gier. … Wer sich nicht leiden kann … besitzt nicht die innere Sicherheit, die nur auf dem Boden einer echten Liebe zu sich selbst und der Bejahung der eigenen Person gedeihen kann. Er muß sich ständig mit sich [selbst] beschäftigen voller Gier, alles für sich zu bekommen, da er von Grund auf unsicher und unbefriedigt ist. …”

aus: Erich Fromm: Die Furcht vor der Freiheit. Frankfurt am Main: Europäische Verlagsanstalt 1980 (US-amerik. Originalausgabe 1947), S. 95-97.

Abb.: Dawn Woolley: Host Figures (The Live) 2019 (Detail: Host Figure 1), im Internet.

02/18

07/02/2018 (0:38) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

Pflichtgefühl

“Das sogenannte Pflichtgefühl …, wie es von der Reformation bis heute in seinen religiösen und weltlichen Rationalisierungen das gesamte Leben der Menschen durchdringt, ist stark von Feindseligkeit gegen die eigene Person gefärbt. Das ‘Gewissen’ ist ein Sklaventreiber, den der Mensch in sich selbst aufgenommen hat. Es stachelt ihn an zu Wünschen und Zielen, von denen der Betroffene glaubt, es seien seine eigenen, während es sich tatsächlich um die Internalisierung äußerer, gesellschaftlicher Anforderungen handelt. Es treibt ihn barsch und grausam voran, verbietet ihm jedes Vergnügen und alles Glück und macht sein ganzes Leben zu einer Bußübung für eine mysteriöse Sünde. …

Die Feindseligkeit, in der diese moderne Art der Demut und des Pflichtgefühls wurzelt, erklärt auch einen sonst ziemlich unerklärlichen Widerspruch, daß nämlich eine derartige Demut mit der Verachtung anderer Menschen Hand in Hand geht und daß die Selbstgerechtigkeit tatsächlich die Liebe und das Erbarmen verdrängt hat. Bei echter Demut und echtem Pflichtgefühl seinen Mitmenschen gegenüber wäre das unmöglich. Aber diese Selbstdemütigung und dieses das Selbst negierende ‘Gewissen’ bildet nur die eine Seite einer Feindseligkeit, deren andere Seite die Verachtung der anderen und der Haß gegen sie sind.”

aus: Erich Fromm: Die Furcht vor der Freiheit. Frankfurt am Main: Europäische Verlagsanstalt 1980 (US-amerik. Originalausgabe 1947), S. 82.

Abb.: Hito Steyerl: The war according to ebay, 2010, Detail: ORIG.Foto#16Russische KriegsgefangeneFlintenweib(aukcia 270519641708), durch Verkäufer angebrachte Copyright-Wasserzeichen von durch deutsche Soldaten genommene Fotos gefangener russischer Soldatinnen während ihrer Ermordung …

02/18

01/02/2018 (16:44) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

Sündenfall

“Dem Menschen ist es verboten, vom Baume der Erkenntnis zu essen. … Vom Standpunkt der Kirche aus, welche die Autorität repräsentiert, ist diese Handlung ihrem Wesen nach eine Sünde. Vom Standpunkt des Menschen aus bedeutet sie dagegen den Anfang der menschlichen Freiheit. … Gegen das Gebot der Autorität handeln, eine Sünde begehen, ist in seinem positiven menschlichen Aspekt der erste Akt der Freiheit, d.h. die erste menschliche Tat. … Der Akt des Ungehorsams als ein Akt der Freiheit ist der Anfang der Vernunft. …

Der Mythos betont, daß diese Tat Leiden zur Folge hat. Der Mensch … ist frei von der süßen Knechtschaft des Paradieses, aber er besitzt noch nicht die Freiheit zur Selbstbestimmung, seine Individualität zu realisieren. …”

aus: Erich Fromm: Die Furcht vor der Freiheit. Frankfurt am Main: Europäische Verlagsanstalt 1980 (US-amerik. Originalausgabe 1947), S. 33.

Abb.: Eko Nugroho: Art is Sin, 2011, indoartnow, im Internet.

01/18

27/01/2018 (1:14) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

Religiousnesses

“[There exist different] kinds of religious identities: the identity of the zealot, of the faithful, … of the religious ideologue …, religion as lived spirituality …, spiritless religiosity and religion as pastiche …

1. Religion as faith … is a form of love, trust, belief, or way of life. It can be monolithic or pluralistic, universalizing or particularizing, and divisive or integrative…

2. The ideologization of religion begins when the certainty of faith begins to totter. … the religious ideologue has already lost his religious identity or else he is in the process of losing it. His actions are guided more and more by desires, by economic or political interests. He may offer a religious explanation for everything he does but that reason is not causally efficacious. … [Nevertheless, he still] believes that high ideals inform his action. …

3.The zealot, on the other hand, is cynical, instrumentalist, and a political realist. … [He has accepted that the moment of faith, perhaps even of religious ideology, has passed. He is possibly aware that both are dead, buried, and at best, can be revived in an altogether different form. … He selects the eternal fundamentals of his religion by which his life and the life of all others will be guided in the future.] …

4.Spiritless religion [is] … a body of religious practices from which the original, living impulse has been wrenched … the body remains but the original spirit has evaporated …

5. From what I call religion as pastiche, both the original body and intent are gone and a very poor imitation of the original impulse inhabits an entirely new set of practices. … Unlike parody that has a latent understanding that something normal exists of which it is a comic imitation … pastiche is irrevocably delinked from it. It simply has no idea of what it is imitating. … Pastiche … is the imitation of an imitation of religiosity, in a heavy, laboured form … Curiously, it is part of a general nostalgia of things past … Those with a penchant for pastiche religion … are on a trip of self-expression: people in search of a religious identity. …

6. Religion as lived spirituality … is distinct from both metaphysics and morality, from speculation and practice. … its essence is neither thinking nor acting but intuition and feeling … the intuition that the infinite accompanies the finite, the powerful but immediate feeling that the human world is not disconnected from the rest of the universe. … A person with such a religious identity is contemplative and tolerant. …

In so far as modernity is tied to industrialism and capitalism, they are liable to disrupt traditional faith, its plurality as well as its privileged, self-evident authority. … Trust, unconditional obligation, the voluntary surrender of choice, powerful emotions such as love that once turned belief into faith and conviction gradually give way to reason and doubt. In these changed circumstances, belief must be supported by evidence or argument and when neither is available, it must try to stand on its own. It is this wobbly self-reliance, however, that makes it belligerent, dogmatic, and doctrinal. Modernity often turns traditional faith into a set of doctrines. …”

aus: Rajeev Bhargava: Religious and secular identities. In: ders: What is Political Theory and why do we need it? New Delhi: Oxford, S.274-290.

Abb.: Sceptic Heretic, im Internet.

10/17

15/10/2017 (17:44) Schlagworte: EN,Lesebuch ::

7%

“Have you ever heard the adage that communication is only 7 percent verbal and 93 percent non-verbal, i.e. body language and vocal variety? You probably have, and if you have any sense at all, you have ignored it.

There are certain “truths” that are prima face false. And this is one of them. Asserting that what you say is the least important part of a speech insults not only the intelligence of your audience, but your own intelligence as well.

The whole objective of most speeches is to convey information, or to promote or defend a point of view. Certainly, proper vocal variety and body language can aid the process. But by their very nature, these ancillary activities can convey only emphasis or emotion.

The proof? Although today we presumably live in a visual world, most information is still promulgated in written form, where vocal variety and body language play no role. Even the “interactive” Internet is still mainly writing. The vast majority of people who surf the Internet do so looking for texts, with which they may interact via hyperlinks, but it is still essentially text.

Likewise with a speech. If your words are incapable of getting your message across, then no amount of gestures and tonal variations will do it for you. You are still obliged to carefully structure your information and look for “le mot juste” (the best words or phrases) to express what you want to say.

So just what does this “7% Rule” really mean?

The origin of this inimical adage is a misinterpretation, like the adage “the exception that proves the rule.” This is something else people say without examining it. If you believe that this is actually true, I will demonstrate at the end of this article that it isn’t. But first things first.

In the 1960s Professor Albert Mehrabian and colleagues at the University of California, Los Angles (UCLA), conducted studies into human communication patterns. When their results were published in professional journals in 1967, they were widely circulated across mass media in abbreviated form. Because the figures were so easy to remember, most people forgot about what they really meant. Hence, the myth that communication is only 7 percent verbal and 93 percent non-verbal was born. And we have been suffering from it ever since.

The fact is Professor Mehrabian’s research had nothing to do with giving speeches, because it was based on the information that could be conveyed in a single word.

Subjects were asked to listen to a recording of a woman’s voice saying the word “maybe” three different ways to convey liking, neutrality, and disliking. They were also shown photos of the woman’s face conveying the same three emotions. They were then asked to guess the emotions heard in the recorded voice, seen in the photos, and both together. The result? The subjects correctly identified the emotions 50 percent more often from the photos than from the voice.

In the second study, subjects were asked to listen to nine recorded words, three meant to convey liking (honey, dear, thanks), three to convey neutrality (maybe, really, oh), and three to convey disliking (don’t, brute, terrible). Each word was pronounced three different ways. When asked to guess the emotions being conveyed, it turned out that the subjects were more influenced by the tone of voice than by the words themselves.

Professor Mehrabian combined the statistical results of the two studies and came up with the now famous—and famously misused—rule that communication is only 7 percent verbal and 93 percent non-verbal. The non-verbal component was made up of body language (55 percent) and tone of voice (38 percent).

Actually, it is incorrect to call this a “rule,” being the result of only two studies. Scientists usually insist on many more corroborating studies before calling anything a rule.

More to the point, Professor Mehrabian’s conclusion was that for inconsistent or contradictory communications, body language and tonality may be more accurate indicators of meaning and emotions than the words themselves. However, he never intended the results to apply to normal conversation. And certainly not to speeches, which should never be inconsistent or contradictory!

So what can we learn from this research to help us become better speakers?

Basically, nothing. We must still rely on what good orators have always known. A speech that is confused and disorganized is a poor speech, no matter how well it is delivered. The essence of a good speech is what it says. This can be enhanced by vocal variety and appropriate gestures. But these are auxiliary, not primary.

Toastmasters International, a worldwide club dedicated to improving public speaking, devotes the first four chapters of its beginner‘s manual to organizing the speech itself, including a chapter specifically on the importance of words in conveying meaning and feeling. Only in Chapter 5 and Chapter 6 does it concern itself with body language and vocal variety.

I don’t know how to quantify the relative importance of verbal to non-verbal in delivering speeches. But I have no doubt that the verbal (what you actually say) must dominate by a wide margin.

One of the most famous speeches of all time is Abraham Lincoln’s “Gettysburg Address.” Its 272 words continue to inspire 150 years after they were spoken. No one has the slightest idea of Lincoln’s movements or voice tones.”

aus: Philip Yaffe: The 7% rule: fact, fiction, or misunderstanding, Ubiquity Volume 2011, Number October (2011), Pages 1-5   DOI: 10.1145/2043155.2043156, im Internet

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13/10/2017 (9:50) Schlagworte: EN,Lesebuch ::
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