Akzeptanz
“Kaum zu glauben, daß das Wort ‘Akzeptanz’ erst kürzlich in die deutsche Sprache eingedrungen ist. … Erstmals wird es aufgenommen in den Duden von 1983. Dort steht ‘Akzeptanz, besonders Werbesprache, Bereitschaft, etwas (ein neues Produkt oder ähnliches) zu akzeptieren’. …
Wenn ‘Akzeptanz’ das eindeutige Wort ‘Zustimmung’ immer mehr ersetzt, dann ist das ein Politikum. Zustimmung ist aktiv, Akzeptanz passiv. … In der Demokratie soll geschehen, was sie [die Bürgerinnen und Bürger] wollen, nicht, was sie schlucken.”
aus: Erhard Eppler: Kavalleriepferde beim Hornsignal. Die Krise der Politik im Spiegel der Sprache. Frankfurt: Suhrkamp 1992, S.169/170.
Abb.: Klaus Obermaier: Apparition, Performance, 2012, im Internet.