Präventionsparadox
“… Zu diesen emotionalen Seltsamkeiten gehört auch das, was wir neuerdings das „Präventionsparadox“ nennen. Wenn richtige Maßnahmen wirken, erwecken sie den Eindruck, unnötig gewesen zu sein. Wenn weniger Menschen sterben als befürchtet, führt das dann skurrilerweise nicht zu Aufatmen, sondern zu Wut auf jene, die die Maßnahmen verhängten, die sich so scheinbar als übertrieben herausstellten. Als wäre es eine empörungswürdige und nicht erfreuliche Tatsache, dass weniger Leute sterben als befürchtet. …”
aus: Robert Misik: Corona und der Sensationalismus: Verrücktheiten allüberall. taz, 3.5.20, im Internet.
Abb.: Lisa Boivin: Discovering Gratitude as the World Falls Around You, 2020, Te Tuhi Tamaki Makaurau, Auckland, im Internet.
05/20