MALTE WOYDT

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AfD

“Nach REP, DVU und NPD hat sie nun endlich die Form, die Sprache und die Ästhetik gefunden, die einen Maximalkonsens zwischen Ost- und Westrassisten, städtischen und dörflichen, männlichen und weiblichen Rassisten vereint. Zwischen akademischen Rassisten und nicht akademischen. Es ist ein alter schwelender Konflikt. Er wird als dringender empfunden, je mehr die Minderheiten selbstverständlicher Teil dieser Gesellschaft werden. Dieser Konflikt handelt vor allem anderen von Identität. Nicht von bezahlbarem Wohnraum. Wirklich nicht. Obwohl auch Rassisten Rente wollen. …

Was die AfD sexy macht, ist keine sozialpolitische Vision, sondern ihr Menschenhass. …

Völlig selbstverständlich sehen wir abends in der Tagesschau, wie Mitbürger, das, was wir Regierung nennen, Volksverräter nennen. Was wir Bundeskanzlerin nennen, nennen sie Fotze. …

Der erste Schritt, AfD-Wähler ernst zu nehmen, ist zu begreifen: Auch wenn man niemals zuvor in seinem Leben eine rassistische Bemerkung gemacht hat – man tut es, sobald man sein Kreuz bei Rassisten setzt.”

aus: Mely Kiyak: Auch Rassisten wollen Rente, Zeit-Online, 16.3.2016.

03/16

18/03/2016 (22:18) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

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