MALTE WOYDT

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Totalitarismes 2

“Sous le règne du totalitarisme, ce qui rendait la plupart des gens perplexes, c’était de savoir comment un tel régime allait pouvoir s’écrouler. Mais une fois le totalitarisme effondré, les gens sont toujours perplexes et se demandent comment un tel régime a bien pu exister.”

aus: Hu Ping: Chine – à quand la démocratie? La Tour d’aigues: L’aube 2007 (2004), S.111-113

12/21

01/01/2022 (17:28) Schlagworte: FR,Lesebuch ::

Communisme 3

“Kundera a bien dit qu’il était facile de critiquer l’existence du goulag, mais que le totalitarisme n’était pas seulement le goulag. Le totalitarisme n’est pas que l’enfer, c’est aussi le paradis. Il est le rêve et l’imagination d’une société parfaite, enfui dans l’âme de l’homme depuis le début de son histoire. …

Mais le totalitarisme est un enfer malgré tout. L’idéal merveilleux d’un paradis entre les hommes s’est transformé en cruelle réalité d’un enfer sur terre. La logique de cette transformation n’est pas compliquée. Le Parti communiste chinois a d’abord fondé sa noble ambition sur la création d’un paradis terrestre, en surestimant la nature humaine

Pourtant, après la victoire de la révolution, le Parti communiste a immédiatement constaté que le fossé était profond entre l’idéal et la réalité. En fait, le peuple n’était pas devenu celui que le Parti communiste avait imaginé. …

Les communistes résolurent donc de ‘continuer la révolution‘ … [ce qui] veut dire qu’il faut la mener par la force du pouvoir publique. Cela conduit donc implicitement à sous-estimer la nature humaine

De fait, le Parti communiste n’a pas créé un homme complètement développé, mais un homme domestiquée. Comme la nature humaine conserve une partie noble indestructible, l’homme se révolte sans arrêt et le pouvoir politique doit l’opprimer en permanence. Par la suite, le communisme a inventé le goulag en Union soviétique, le laogai en Chine, et finalement l’enfer entre les hommes. En même temps, est apparu le mouvement du combat pour la liberté, qui aboutira à l’anéantissement du totalitarisme …”

aus: Hu Ping: Chine – à quand la démocratie? La Tour d’aigues: L’aube 2007 (2004), S.111-113.

Abb.: Duane Hanson: Chinese student, 1989, im Internet.

12/21

31/12/2021 (1:26) Schlagworte: FR,Lesebuch ::

Dating

“A whole new spectrum of dating behaviour has evolved on ‘the apps’. Habits that, while now common, are still odd things to do.

Someone might seem very interested but then ‘ghost’ or ‘orbit’ (which means they stop replying to messages but still engage with your social media content, liking your posts and photos); or tell obvious but seemingly unnecessary lies; another person might read ‘the riot act’ on a first date, sternly laying down their terms for how the relationship should progress; and there are endless stories about dates reacting bizarrely, even menacingly, if rejected. …

I did my own share of things which probably ended up being discussed in pubs. … I did it because I could get away with it. We didn’t know anyone in common. Who would he tell? …

A new book, The New Laws of Love: Online Dating and the Privatization of Intimacy, by Marie Bergström, … illuminate[s] a culture where dating is often so detached from their wider social network that the idea of mixing the two evokes panic. …

Many of the women she interviews say they prefer to use apps for casual sex and relationships to avoid judgment from their peer group. … ‘it is discretion rather than sexual assertion’ that makes these apps popular.

Meanwhile, the men she interviews frequently reveal themselves to hold startlingly conservative views about female sexuality. One says that when an attractive woman on Tinder propositioned him for a one-night stand he was so taken aback that he started ‘hallucinating’.

Bergström’s ‘privatization of intimacy’ doesn’t seem to have made dating any better. I realised too, while reading, that there is a strange, uncomfortable public side to all of this not covered in the book. It is now common for people to share screenshots of messages from strangers on dating apps on social media for public disapproval … I’d surely rather be gossiped about for sleeping with someone from my uni course.”

aus: Rachel Connolly: Apps promised a sexual revolution but they have just made dating weird. The Guardian online, 28.12.21, im Internet.

abb.: Eko Nugroho: La Rue Parle #6, 2012, indoartnow, im Internet.

12/21

29/12/2021 (2:21) Schlagworte: EN,Lesebuch ::

Lernen

“‘Das beste Mittel gegen Traurigkeit ist’, entgegnete Merlin und paffte heftig vor sich hin, ‘etwas zu lernen. Das ist das einzige, was einen nie im Stich läßt. Du kannst alt werden und zittrig und klapprig, du kannst nächtens wach liegen und dem Durcheinander deiner Adern, dem wirren Gewühl deiner Gedanken lauschen, du kannst dich nach deiner großen Liebe verzehren, du kannst zusehn müssen, wie die Welt um dich her von bösartigen Irren verheert und verwüstet wird, oder wissen, daß kleine Geister deine Ehre in den Schmutz treten. Da gibt’s nur eines: lernen. Lernen, weshalb die Welt wackelt und was sie wackeln macht. Das ist das einzig Unerschöpfliche, Unveräußerliche. Nie kann’s dich quälen, niemals dir Angst einjagen oder Mißtrauen einflößen, und niemals wirst du’s bereuen. Lernen mußt du, nichts anderes. Überleg doch mal, was es alles zu lernen gibt – reine Wissenschaft, die einzig vorhandene Reinheit. Astronomie kannst du in einer Lebensspanne lernen, Naturgeschichte in dreien, Literatur in sechsen. Und dann, wenn du Milliarden Leben mit Biologie und Medizin zugebracht hast, mit Theo-Kritik und Geographie und Geschichte und Wirtschaftswissenschaft – nun, dann kannst du anfangen zu lernen, wie man aus dem richtigen Holz ein Wagenrad macht, oder fünfzig Jahre lang lernen, wie man lernt, seinen Gegner beim Fechten zu besiegen. Danach kannst du wieder mit der Mathematik anfangen, bis es Zeit ist, pflügen zu lernen.”

aus: T.H.White: Der König auf Camelot, Stuttgart: Klett-Cotta 1981 (diese Fassung auf englisch ursprünglich 1958), S.180.

Abb.: Gabriel Pomerand: Méditations XV, 1951, Museo Reina Sofia, Madrid, im Internet.

12/21

18/12/2021 (1:35) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

Zivilgesellschaft

“Die übergroße Mehrzahl der Deutschen kann mit dem Wort ‘Zivilgesellschaft’ gar nichts anfangen. Und selbst das ist noch eine Verharmlosung, denn die Deutschen assoziieren damit entweder einen erweiterten Zivildienst oder – noch schöner – einen Ausbau von Zivilstreifen, Zivilgesellschaft = Polizei ohne Uniform!

Warum sich Schröder ausgerechnet in das häßliche Entlein ‘Zivilgesellschaft’ verliebt hat, bleibt ein Rätsel. …

Aufgefordert, das eingedeutschte Fremdwort ‘Zivilgesellschaft’ zu übertragen, schlage ich vor: Zivilgesellschaft heißt zivilcouragierte Gesellschaft. …

Eine Politik der Zivilgesellschaft legt sich mit der tief verwurzelten Staatsgläubigkeit der Deutschen an. … Es wird ausdrücklich Abschied genommen von staatszentrierten Politik-Visionen. … Doch verordnete Zivilcourage – das hat etwas Paradoxes, sehr Deutsches. …

Tatsächlich gibt es eine neoliberale Variante der Zivilgesellschaft, und diese ist die größte denkbare Rationalisierungsmaßnahme im öffentlichen Dienst und in der privaten Wirtschaft. Denn hier sind ‘Selbstverantwortung‘ und ‘Zivilgesellschaft’ nur beschönigende Wörter für eine Politik, die Kosten und Probleme auf den so genannten selbstverantwortlichen Bürger abwälzt. … Individuen werden so zu Müllschluckern aller sozialen und ökonomischen Folgeprobleme privater Gewinnmaximierung und des Staatsabbaus gemacht. …

Gegen diesen neoliberalen Mißbrauch der Zivilgesellschaft wäre es sinnvoll, das Prinzip der Kostenneutralität so zu wenden: Was durch staatliche Reformen eingespart wird, wird in den Ausbau der Zivilgesellschaft reinvestiert. …

Die drei großen ‘Nicht’ der Zivilgesellschaft – Nicht-Klassengesellschaft, Nicht-Ethnische Gesellschaft, Nicht-Arbeitsgesellschaft – machen deutlich, wie weit zivilgesellschaftliche Reformen letztendlich reichen. Solidarität läßt sich durch die Beschwörung des Klassenschicksals … nicht stiften … Es bleibt nur der zivilgesellschaftliche Weg. Das heißt die Mobilisierung des Einzelnen innerhalb geteilter, sozialer Netzwerke.”

aus: Ulrich Beck: Mehr Zivilcourage bitte. In: ders. u.a.: Abschied vom Egokult.Kremmwisch: Koningsfurt 2001, S.40-46.

12/21

16/12/2021 (2:21) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

Widerstandsrausch

“Ein Mann ermordet seine Familie. Er erschießt seine drei Kinder, zehn, acht und vier Jahre alt. Und seine Frau. Schließlich tötet er sich selbst. Der Abschiedsbrief des Mannes deutet darauf hin, dass er das Impfzertifikat seiner Frau gefälscht hatte. Weil die Tat aufflog, hatte das Paar offenbar Angst vor Verhaftung und fürchtete, man könnte ihnen die Kinder wegnehmen …

Sechs Tote in wenigen Wochen [sind] ein eindeutiges Zeichen … Auf die Frage, wie diese Taten zusammenhängen mit der Radikalisierung von ‘Querdenkern‘ und Konsorten, lautet eine wahrscheinliche Antwort: Telegram. Sowohl der Tankstellenmörder wie auch der Mann, der seine Familie tötete, hatten Telegram-Accounts. …

Telegram ist strukturell besonders gut geeignet für Radikalisierungen aller Art. … Telegram verbindet die Intimität und Sofortheit von Messengern mit der Viralität und dem News-Gefühl von Social Networks. …

Als Ausgangspunkt der massenhaften Radikalisierung dienen Kanäle und Gruppen bei Telegram, die … nicht nur mit einem Klick abonnierbar [sind], sondern … vor allem auch untereinander leicht verlinkt werden [können]. Dadurch können neue Gruppen und Kanäle in wenigen Stunden Hunderttausende Abonnenten anlocken. … Gleichzeitig kann man anhand der Verlinkungen leicht von Gruppe zu Gruppe springen, jeder Klick führt dann tiefer in die Vernetzung der Communities untereinander hinein – der Beginn des sogenannten Rabbit-Hole-Effekts, mit dem man sich im weit verzweigten Höhlenbau der sozialen Medien verlieren kann. …

Telegram ist das Darknet des kleinen Mannes. … Zuerst fällt die große und noch zunehmende Nähe zu Rechtsextremen auf. … Die Rechtsoffenheit basiert bei den eher bürgerlichesoterischen Teilen der Bewegung auf einer so schlichten wie gefährlichen Sichtweise: Die ‘Coronadiktatur’ sei derart bedrohlich, dass man sich ohne Scheu mit allen verbünden müsse, die dagegen kämpfen. Rechtsextreme nutzen diese spektakuläre Naivität aus und haben so die ursprünglich vielschichtige Bewegung mit einer radikal rechten Schlagseite versehen. …

Weil das Teilen so einfach ist, ergibt sich in vielen Kanälen und Gruppen ein regelrechter Hagelsturm an Verschwörungsinhalten, die zu einem Amalgam der ständig drohenden, kaum mehr überschaubaren Weltuntergänge werden, wie so oft mit antisemitischer Grundierung … Die anhaltenden Maximalbedrohungen von allen Seiten lösen eine Dauererregung aus, die zur Sucht werden kann, aber vor allem die Funktion hat, sich als Opfer zu fühlen. Die Opferpose ermöglicht Radikalisierten, Gewalt anzuwenden, die sie als Widerstand und Notwehr begreifen. …

Bereits ein halbes Dutzend Abonnements und Gruppenmitgliedschaften in einschlägigen Zirkeln reichen bei Telegram völlig aus, um sich in einen dauerhaften Alarm- und Angstzustand hineinzusteigern. Es ist gut erforscht, was dann geschieht – Notsituationen lassen ein evolutionäres Programm im Körper ablaufen, in dem Rationalität und Empathie keine große Rolle mehr spielen und stattdessen uralte Überlebensmechanismen aktiviert werden: Flucht- und Kampfreflexe, die Reduktion von Hemmungen und moralischen Erwägungen, die Neigung zum Freund-Feind-Schema und Schwarz-WeißDenken. Das Ergebnis ist erschütternd: So lässt sich leicht eine selbstverstärkende Radikalisierung gegen die eingebildete Generalbedrohung durch ungefähr alle anderen erzeugen – ich nenne dieses Phänomen Widerstandsrausch, der Telegram-Amokwahn des Social-Media-Zeitalters. Er wird wohl noch viele weitere Opfer kosten.”

aus: Sascha Lobo: Im Widerstandsrausch, Spiegel-Online, 8.12.21, im Internet.

Abb.: Arman Jamparing Seri: Capital Riot #5, 2014, Detail, indoartnow, im Internet.

12/21

10/12/2021 (13:44) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

Selbstverantwortung

“Viele Ostdeutsche und Osteuropäer erlebten die 1990er Jahre als immer heftigere Zumutung: … Das Elitenprojekt Sozialabbau, Beschneidung der Daseinsvorsorge, komplementiert mit militanter Forderung von Selbstverantwortung schallt nun aus dem Wald zurück als komplette Unfähigkeit, einen Gemeinschaftsbegriff zu denken. Der Wald bedeckt auch Teile der Mitte der ostdeutschen Gesellschaft.

Von hier halten Menschen einer Mehrheit ihre Hartleibigkeit entgegen, die sie sich im Wettbewerb aller gegen alle angelegt haben. … Sich nicht impfen zu lassen, spiegelt die Selbstbezogenheit, die eine neoliberale Wirtschaftsordnung in die Gesellschaft getragen hat. … Plötzlich können sich Menschen wichtig fühlen, indem sie sich stolz als Störung verstehen. Das Grinsen, mit dem viele auf den Antivax-Demonstrationen auftreten, ist ein Echo auf das Feixen der Kubickis.”

aus: Lennart Laberenz: Der Stolz der Störer, taz online, 8.12.21, im Internet

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08/12/2021 (23:20) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

Merkeln

Linke vermissen Merkel, weil sie nicht wagen, sich vorzustellen, was für ein geiles Leben wir alle haben könnten. … Die Verehrung, mit der sie nun verabschiedet wird, zeigt, wie viele von uns verlernt haben, politisch überhaupt noch irgendwas zu erwarten. Danke Merkel, echt.”

aus: Margarete Stokowski: Die kuriose Merkel-Verehrung der Linken, Spiegel Online, 8.12.21, im Internet

Abb.: El Mundo, im Internet.

12/21

08/12/2021 (12:59) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

Racismes 5

“Il y a plusieurs types de racismes dont trois me paraissent les plus appliqués au Noir. …

[1] Le racisme diabolique est un racisme franc et direct … Il utilise tout les moyens en son pouvoirscience, religion, morale, force – pour prouver l’infériorité originelle de l’autre. …

[2] Après le racisme diabolique vient le racisme angélique, fait de paternalisme, d’apitoiement sur le sort de ces pauvres gens. C’est la résultante du sanglot de l’homme blanc pris de remords pour l’ancestral racisme diabolique de son peuple envers le Noir. … Mais de même que le chemin de l’enfer est pavé de bonnes intentions, sou prétexte de racheter la vilenie passée, l’on enfonce encore le Noir par une complaisance coupable et infantilisante de Dame patronnesse …

[3] On trouve enfin le racisme de stigmatisation et d’essentialisation. Comme le racisme diabolique, il puise sa légitimité dans des approches très savantes, de la sociologie à l’anthropologie, en passant par l’ethnologie. Il attribue à une race des caractéristiques spécifiques. … Ainsi, quand on est noir … on est tous pareils. …

Et le sommet de la perfection du système est que grâce au mécanisme d’essentialisation, on finit par convaincre la victime qu’elle entre dans la catégorie que l’on dresse pour elle. Les Noirs sont très heureux qu’on leur ait concédé qu’ils ont le rythme dans le sang et je me demande combien de Noirs savent aujourd’hui qu’ils n’ont pas le rythme dans le sang. …”

aus: Gaston Kelman: Je suis noir et je n’aime pas le manioc. Paris: 10/18, 2005 (2004), S.20-25.

Abb.: damali ayo: Rent-a-negro.com, 2003, Webart-Performance, Detail, Screenshot, archivierte Internetseite.

12/21

07/12/2021 (11:28) Schlagworte: FR,Lesebuch ::

Blacks

“Je n’aime pas les Blacks, tout d’abord parce que nous sommes en France, et qu’en France on parle français. C’est bien la moindre des choses.
La blackitude est un produit qui a trois sources principales. La première est sociolinguistique et c’est que j’appelle les édulcorations coupables. La deuxième est le fruit du rejet dont ceux qu’on nomme les Blacks se sentent victimes. La troisième, c’est en référence aux USA. …

[1] Les hommes de race dite noire sont des négroïdes. Leur véritable appellation devrait donc être Nègre. Dans tous les cas, c’est l’appellation originale. Cette appellation a été utilisée pendant des siècles et jusqu’au lendemain de la traite. Mais après la traite … le mot Nègre est devenu péjoratif. …

Pendant la colonisation, le Nègre est devenu Noir. Je ne sais s’il a gagné à ce changement, d’identité. Mais l’assimilation de tout ce qui est mauvais à la couleur noire me pousse à croire qu’il s’agit plutôt d’une régression. …
Aujourd’hui, le mot Noir est aussi devenu une insulte. …

[Ces] édulcorations linguistiques renvoient au sentiment de culpabilité que ressent l’homme blanc envers les peuples qu’il ne cesse de soumettre ou d’exploiter. Elle est tout aussi pathétique pour le Blanc qu’injurieuse pour le Noir, cette tentative de gommer l’histoire sans en subir l’exorcisme, sans en réparer les dégâts, en refusant d’affronter ses mauvais actes comme la colonisation, l’esclavage, la ségrégation raciale, de penser qu’on les gomme de l’histoire juste par une fuite en avant, juste en changeant les mots. Il est dévalorisant pour le Noir, ce recours permanent à l’amnésie collective, position que l’on trouve politiquement correcte. Si le mot Noir perd son sens négatif dans le dictionnaire, il le perdra aussi dans la perception populaire. C’est dans ce sens qu’il convient d’agir.

[2] Ces contorsions linguistiques montrent clairement que le Blanc ne considère pas ces peuples comme ces égaux. … À quoi cela sert-il de débaptiser les Nègres tous les cinquante ans si l’on ne change pas le regard que l’on pose sur eux ? Je trouve ces simagrées coupables et même humiliantes.

[3] Entre-temps l’espèce ‘black’ est apparue dans le paysage social français. Ce terme s’applique aux jeunes d’origine noire – africaine ou antillaise – qui l’ont repris entièrement à leur compte, tant et si bien que l’on pourrait se demander s’ils n’en sont pas les inventeurs. Le véritable créateur reste la société qui a mis en place depuis bien longtemps le système des euphémismes.

Si les jeunes Noirs ont repris cette appellation à leur compte, c’est parce qu’ils sont convaincus qu’ils sont rejetés et ségrégués par la société française. L’unique fondement de ce rejet est la couleur de la peau. Ils se considèrent très rarement comme africains, ivoiriens, camerounais, congolais ou encore maliens, sénégalais. Ils sont français, mais différents. La fraternité qui lie les adultes venant du même État africain – Mali, Sénégal, Cameroun, etc. – ne les concerne pas … ces enfants ne se regroupaient pas selon les origines de leurs parents. Fortement bestialisés, comme une meute, ils s’associent sur les critères d’espèce à défendre, et de territoire à protéger. …

Comme ils sont blacks, ils appartiennent à la planète black, À une internationale black dont ils savent que les membres sont rejetés dans tous les pays où ils sont en minorité, et même parfois en majorité, si l’on pense à l’Afrique du Sud de l’apartheid. Ainsi, ils tirent leurs références de ce qui leur apparait comme le paradis de la blackitude, les USA. …

Je me souviens du voyage que Kodjo … avait effectué aux USA, il y a une dizaine d’années, juste après sa majorité, avec quelques amis de quartier. … Un beau matin … ils s’embarquèrent pour New York avec pour viatique leurs rêves et leurs ambitions et la certitude de voir enfin des Noirs heureux. … Dans la rue, c’est l’horreur ! Tous les mendiants qu’ils rencontrent, ‘sauf un’, précisent-ils, sont des Noirs. Des centaines des Noirs … qui ont été détruits par l’héritage sociologique de l’esclavage, qui n’ont ni âme ni ambition, ni repères, ni diplômes, ni travail et qui passent la vie à mourir lentement. Quand nos jeunes explorateurs reviennent en France, ils se sentent plus français que jamais. …

Aujourd’hui, les Blacks continuent à être subjugués par les États-Unis, dont ils adoptent la mode des ghettos noirs, imposés par les rappeurs : bandana unicolore sur la tête, pantalons informes, immenses porte-clés-porte-médaillons. …

Le hip-hop n’est plus ce qu’il était et le basketball s’est essoufflé. Pourtant, les Blacks conservent la même rage, décuplée par l’inactivité. … Rien de plus désolant que ces enfants noirs entre cinq et dix ans, que l’on voit en grappes dans les supermarchés, les transports en commun, les places publiques, les parcs …

Pendant ce temps, la société dort en paix en parlant de Liberté, alors qu’elle prépare ces enfants à ne plus en avoir dans un avenir proche ; en parlant d’Égalité alors qu’on les prépare à être inférieurs à cause de leur déficit d’éducation : en parlant de Fraternité alors qu’on en a fait d’éternels étrangers. En effet, ils deviendront français quand vous cesserez de voir en eux des Blacks et quand ils seront redevenus des Noirs, tout simplement.”

aus: Gaston Kelman: Je suis noir et je n’aime pas le manioc. Paris: 10/18, 2005 (2004), S.120-132.

Abb.: damali ayo: Flesh tone, 2003, custom mixed house paint matching face, arms, belly, back, thigh, breast and palm. damaliayo.com.

12/21

06/12/2021 (18:08) Schlagworte: FR,Lesebuch ::
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