MALTE WOYDT

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Italiaanse keuken

“… de hedendaagse Italiaan [zou] zijn eigen middeleeuwse keuken nauwelijks herkennen. Alle recepturen uit die tijd getuigen immers van een behoorlijk gigantisch gebruik van exotische kruiden. … Kruiden waren … een uitdrukking van rijkdom en sociale status. En hoe exotischer, hoe beter. Kardemom, koriander, saffraan, nootmuskaat, rode, witte en zwarte pepers, kurkuma, galanga- en gemberwortel hadden geen geheimen voor de middeleeuwse kok en de smaak van zijn bereidingen zal vandaag beter benaderd worden door de afhaalindier dan door de pizzeria. Als ze er al pasta bij aten, dan schreven de kookboeken voor dat die minstens één tot twee uren lang gekookt moest worden. Ook al dente is duidelijk een begrip van onze tijd. …”

“Pas in de achttiende eeuw zal pasta als volksvoedsel doorbreken. … Pas een kleine eeuw later komt de pizza erbij. … Pizza [had] destijds de reputatie van een broodje cholera. Geen enkel lid van de gegoede klasse … zou het aangeraakt hebben.”

“Jaloezie, boosheid en ambitie … [dreef de Italiaanse emigranten in Amerika] ertoe … zo snel mogelijk hun nieuw verworven inkomen te besteden aan datgene wat ze zich in hun thuisland nooit hadden kunnen veroorloven: de betere Italiaanse producten. …”

“Pas vanaf … [de late jaren vijftig] kwam … de urbanisatie van de eetcultuur op het [Italiaanse] platteland van de grond en werd voor het eerst in de geschiedenis de polenta van het basismenu geschrapt …”

aus: Yves Desmet: De mythes van de Italiaanse eetcultuur, über das Buch: John Dickie: Delizia!, de geschiedenis van de Italianen en hun keuken, De Morgen, 4.6.8.

09/08

29/09/2008 (14:18) Schlagworte: Lesebuch,NL ::

053) Guter Zweck?

Hier in Belgien bin ich zum ersten Mal auf eine seltsame Art von sozialem Engagement gestoßen: Sport treiben für den guten Zweck. Meine Töchter rasen mit der Schule auf dem Dreirad um den Block für den guten Zweck, jemand anders fährt mit dem Fahrrad von Brüssel nach Kinshasa für den guten Zweck.

Den Kindern macht das natürlich Spaß aber wo ist der Zusammenhang mit dem guten Zweck? Man erwartet von uns, daß wir Geld spenden, um einen guten Zweck zu unterstützen, weil jemand anders mit dem Fahrrad fährt. Wo bleibt die Logik?

Entweder finde ich den Zweck auch gut und habe Geld dafür über, dann kann ich das auch ohne radfahrende Kinder tun, oder eben nicht. Warum die Kinder dafür einspannen? Warum den Kindern erzählen, sie täten anderen etwas Gutes mit ihren Dreirädern? Und warum muß jemand, dem es Spaß macht mit dem Fahrrad durch Afrika zu fahren uns dazu drängen aus Anlaß seines Urlaubes Geld zu spenden? Ich verstehe nur Bahnhof, für mich ist das nur aufdringlicher Quatsch. Kann mich jemand aus meinem Unverständnis befreien???

22/09/2008 (9:43) Schlagworte: DE,Fragen ::

052) ungewaschen?

Woher kommt die Idee, daß es ungesund sei, sich – bzw. seine Kinder – mehr als zweimal pro Woche zu waschen? Stimmt mein Eindruck, daß das eine typisch-deutsche Idee ist? Jedenfalls habe ich von anderen noch nie Argumente gegen tägliches Duschen gehört…

07/09/2008 (9:56) Schlagworte: DE,Fragen ::

051) Aufladbare Batterien

Warum wird immer noch für aufladbare Batterien geworben? Uhren laufen falsch, Waagen wiegen schlecht, man kommt doch nicht um klassische Einwegbatterien herum!

30/08/2008 (10:23) Schlagworte: DE,Fragen ::

050) Französische Denker

Gibt es französische Denker (Soziologen, Politologen, Philosophen…) der letzten Jahrzehnte die sich zu lesen lohnen? In französischsprachigen Buchhandlungen stehe ich immer wieder ratlos vor den Regalen: Ich finde nichts, was interessant aussieht. Ich finde nur Autoren, die mit blasierter Attitüde tausende von Buchseiten mit heißer Luft füllen : BHL, Derrida usw. – Wer kann mir helfen? Freue mich riesig über Lektüretips!

28/08/2008 (9:25) Schlagworte: DE,Fragen ::

049) Babyrücken

Wieso lassen sich deutsche Eltern einreden, es sei besser ihre Babies im Kinderwagen vor Langeweile heulen zu lassen, als sie im Rücken etwas zu stützen, um sie aus dem Wagen hinausschauen zu lassen? Unseren Kindern hat es gut gefallen, mehr von der Welt zu sehen als Himmel, Baumkronen und Wolken, und unseren Nerven, daß sie zufrieden waren… Aber in Deutschland glauben Eltern ernsthaft, daß sie dadurch ihren Kindern dauerhaft den Rücken kaputtmachten und ziehen es vor, sie stundenlang schreien zu lassen.

21/06/2008 (0:03) Schlagworte: DE,Fragen ::

Geloofwaardigheid

“‘Vroeger kregen we al ons nieuws van een paar selecte media. In de VS waren er maar drie nationale televisienetwerken en las je maar één krant. Nu zijn er miljoenen websites, duizenden radiostations en honderden televisiezenders. Uit dat media-aanbod kiezen we onze feiten gebaseerd op onze eigen overtuiging. We hebben de objectieve werkelijkheid verloren en zijn terechtgekomen in een postmoderne wereld war we allemaal onze eigen realiteit bij elkaar plakken uit de stortvloed van informatie.’ …

[De VS zijn] … de grootste mediamarkt ter wereld en het is de laatste jaren ook steeds meer politiek gepolariseerd geraakt. De scheidslijn tussen progressief en conservatief, Democraat en Republikein, is er sinds de Clintonjaren steeds verhard.

Ideologisch gekleurde media zijn er steeds gewest, maaar nieuw is dat beide blokken met de opkomst van de nieuwe media steeds meer geisoleerd zijn geraakt van elkaar …

Verschillende groepen hebben niet meer alleen hun eigen mening over de realiteit, maar steeds meer ook hun eigen realiteit an sich. Objectieve feiten doen er steeds minder toe. …

‘Een van de problemen is net dat er geen mainstream meer bestáát. The New York Times heeft een oplage van iets meer dan een miljoen en [een?] miljoen onlinelezers. Dat klinkt als een boel, maar vergeleken bij de 300 miljoen mensen in het land is dat niets. De journals van ABC, CBS en NBC – de grote Amerikaanse zenders dus – trekken elk zes à zeven miljoen kijkers. De talkshow van Bill O’reilly op Fox News heet populair, maar toch heeft hij maar twee miljoen kijkers. Dat zijn geen media die iedereen gebruikt en vertrouwt.’

Terwijl de oude huizen van vertrouwen afkalfden, zijn er steeds meer nichemedia opgedoken die elk hun eigen mikropubliek bedienen. …

Voor de democratie is het nieuwe medialandschap ondertussen geen zegen, stelt Manjoo, ‘We krijgen steeds meer problemen om beleid te formuleren. De VS hebben geen noemenswaardig klimaatbeleid omdat een groot aantal mensen simpelweg weigeren om de feiten te geloven. Als we niet eens kunnen overeenkomen over wat de realiteit is, wordt het heel moeilijk om doeltreffend aan politiek te doen.'”

aus: Farhad Manjoo in interview met Tom Vandyck, De Morgen, 9.5.2008.

05/08

10/05/2008 (23:16) Schlagworte: Lesebuch,NL ::

Soldateneid

“Ich habe während des ganzen Krieges unter den Mannschaften, bei denen ich mich befand, keinen einzigen Soldaten getroffen, der jemals ein Wort über den Eid verloren hätte. …

Ich selbst habe den Eid an einem strahlend sonnigen Märzmorgen des Jahres 1940 auf den Hof einer Kaserne bei Rastatt geschworen. Im zweiten Glied der ausgetretenen Ausbildungskompagnie stehend, sprach ich, zusammen mit den anderen, in Absätzen und mit rechtwinklig erhobener Schwurhand den Text nach:

‘Ich schwöre bei Gott diesen heiligen Eid, daß ich dem Führer des deutschen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem obersten Befehlshaber der Wehrmacht, unbedingten Gehorsam leisten und als tapferer Soldat bereit sein will, jederzeit für diesen Eid mein Leben einzusetzen.’

Während ich, ohne die Miene zu verziehen, diese Worte sprach, mußte ich in meinem Inneren über den plumpen Versuch der Kanalratte, mich an sie zu binden, lächeln. Schon die einfachste aller möglichen Überlegungen enthüllt ja die Absurdität dieses Eides. …

Der Eid wurde … unter Zwang geleistet. Auf seine Verweigerung stand der Tod. Er war damit null und nichtig. … Der Ungläubige kann die Worte der Eidesformel sprechen, ohne daß dieser Vorgang mehr berührt als Lippen und Zunge. Der Gläubige weiß, daß der Eid ihn im äußersten Sinne an Gott bindet. … Der Schwur setzt die Freiheit des Schwörenden voraus. Der Eid ist ein religiöser Akt, oder er ist sinnlos.

Die meisten deutschen Soldaten aber glaubten nicht an Gott, oder sie waren religiös indifferent, in der Art, daß sie, außer in den Stunden der fernsten Einsamkeit oder der Todesnähe, nicht darüber nachdachten, ob sie an Gott glauben sollten oder nicht. Aus diesem Grund war die Mehrheit der deutschen Soldaten überhaupt nicht eidesfähig.

Nicht eidesfähig war ferner ihr Führer, da er Gott leugnete und alle religiösen Regungen verfolgen ließ, weil sie dazu anregten, seine Person im Denken der Menschen auf das rechte Maß zurückzuführen. …

Aus dem in Freiheit geleisteten religiösen Akt des Eides, dem Rütli-Schwur freier Kämpfer, wurde ein Schamanen-Zauber, von Gepreßten zelebriert, in die Leere der Kasernenhöfe hineingesprochen und nicht einmal widerhallend von den Wänden eines gestorbenen Glaubens.”

aus: Alfred Andersch: Der Eid. In: Wagenbach, Klaus: Lesebuch. Deutsche Literatur zwischen 1945 und 1959. Berlin: Wagenbach 1980, S.87-89.

05/08

06/05/2008 (13:05) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

Kleinbürger 2

“Als sie Kinder waren,
besaßen sie sich und sonst nichts.
Dann verkauften sie sich,
um zu besitzen:
Nahrung und Nachkommen,
ein angenehmes Leben und ein Vaterland.
Sie erstanden das Recht,
ihre Kraft zu vergeuden für einen Broterwerb,
ihre Zeit zu vergeuden für einen Schrebergarten,
ihre Einfalt zu vergeuden für eine Meinung,
ihr Leben zu vergeuden für ein Ansehen.

Ihr Broterwerb blieb ungenügend.
Ihr Schrebergarten verschandelte die Erde.
Ihre Meinung beleidigte die Nachkommen.
Ein Ansehen erreichten sie nie.

Als sie starben, starben sie häßlich,
linkisch, unbedeutend und unbefriedigt.
Für ein fröhliches Aus-der-Welt-Gehen
besaßen sie nichts.
Alles, was sie besessen hatten, als sie gekommen waren,
hatten sie aufgebraucht bei Ihren Bemühungen
um den Besitz.”

Heinz Kahlau: An Kleinbürgergräbern. In: Wagenbach, Klaus (Hg.): Lesebuch. Deutsche Literatur zwischen 1945 und 1959. Berlin: Wagenbach, S.147/148.

Abb.: Edward Hopper: High Noon, 1949, hier Wikimedia im Internet.

04/08

06/05/2008 (12:40) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

Kritiek

“Een wijdverbreid misverstand bestaat erin ‘kritiek’ te definiëren als ‘niet akkoord zijn’ met iets. … Wanneer men aankondigt dat men ‘kritische stemmen over X zal laten horen’ betekent dit dat men mensen aan het woord zal laten die zich tegen X hebben gekeerd. Dat misverstand heeft duidelijk heel nadelige effecten. Ten eerste: de representatie van ‘kritiek’, bijvoorbeeld in de media, is vrijwel altijd polariserend en oppositioneel: A zegt wit, en B zegt zwart, want B is kritisch. ‘Kritisch’ betekent dan ook nogal snel ‘radicaal’ en destructief. Daaruit destilleert men dan, ten tweede, een legitimiteitskwestie: kritiek is niet constructief, dus niet legitiem, tenzij je een alternatief zou hebben. ‘Kritiek geven in makkelijk!’ is een van de dooddoeners bij onze politici, en het is een dooddoener die veel kritische mensen het zwijgen oplegt. Hetzelfde misverstand leidt ertoe dat politici in de oppositie denken dat ze over alles met de meerderheid van mening moeten verschillen, en dus ook voor alles een alternatief moeten bieden. De gevolgen daarvan zijn vaak pathetisch, want men moet zich het hoofd breken over de eigen kritiek en vaak minuscule amendementen als revolutionaire alternatieven voorstellen.

Kritiek is hoegenaamd niet makkelijk; ze is immers niet noodzakelijk afwijzend of destructief. Kritiek bestaat erin dat men zaken analyseert met behulp van de beschikbare kennis, inzichten en technieken. … Een kritische burger is niet iemand die constant ‘Nee!’ loopt te brullen, wel iemand die weinig zaken zomaar aanvaardt en alles eerst even ondersteboven en binnenstebuiten keert vooraleer erop te reageren. …

Kritiek is, paradoxaal misschien, een uiting van utopische hoop. Men bekritiseert omdat men gelooft dat verbetering nodig en mogelijk is, en men heeft een soort ideaalbeeld waaraan de realiteit gemeten (en dus bekritiseerd) kan worden. Dat is het positieve en productieve aspect van kritiek … : kritiek betekent dat mensen zich engageren, zich bemoeien met de samenleving, aan politiek doen zonder dat ze noodzakelijk als ‘politicus’ geregistreerd moeten zijn…”

uit: Jan Blommaert: De crisis van de democratie. Berchem: EPO 2007, p.233-244.

04/08

14/04/2008 (23:24) Schlagworte: Lesebuch,NL ::
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