Johann
von Queren
* ca. 1545 Herford
+ ?
Bürger und Baumann in Herford
Anna
Schwepen
* ca. 1550 Herford
+ ?

Hermann / Herman / Hermannus
Querinus / Quirn / Quiram / von Queren / Qualram / Quirin / Quirinus / Querenius

Seifenhändler und 1635 Ratsherr in Stettin

* 16.08.1573 Herford
+ 15.07.1654 Stettin


1. Kinder mit: Katharina / Catharina Dünnow / Dünow (* ca. 1580 Stettin + 1623) (oo 1607):

LAUT LOTTNER, ABER UNWAHRSCHEINLICH:
Maria Regina
von Queren
* ca. 1602 Stralsund
+ 21.09.1643 Stralsund
oo Johann (I) Jacob von Scheven (* 1587 + 1643), Kaufmann und Ratsherr zu Stralsund
Hermann / Hermannus
Queren / Querinus / Quirinus / Querin
* 1610
+ 1643
Professor der Beredsamkeit in Greifswald
oo 31.07.1638 Greifswald: Emerentia Schwarz / Schwartz (* 1617 + 1690)
?

2. Kinder mit: Margaretha Schwellengrebel (1592-1634) (oo 01.06.1624 Stettin):

Barbara
Querinus / Quirn / Queren / Quirin / Querenius

* 03.06.1625 Stettin
+ 08.05.1676 Stettin
Joachim
Quirn
* ?
+ ?
Anna Margaretha
Quirn
* ?
+ ?
Friedrich
Quirn
* ?
+ ?
? ?

3. Kinder mit: Anna Dominike / Dominiken (+ 1637) (oo 1635):

? ? ?
Quellen:
- HOCHZEIT bei Familysearch: "Name Herman Quiram Sex Male Spouse's Name Margareta Schwellengrabers Spouse's Sex Female Spouse's Father's Name B Schwellengraberß Spouse's Father's Sex Male Event Type Marriage Event Date 1624 Event Place Stettin, Pommern, Preußen, Deutschland Page Number 60;61 Affiliate Name Germany - Projects Without Contracts Church Name Evangelische Kirche. Sankt Jakobikirche Stettin Note Taufen u Proklamationen 1618-1876"
- Seine Seite bei Lottner: " Hermann von Queren Sosa : 17.170 Geboren 16 augustus 1573 - Herford, freie Reichsstadt, Heiliges Römisches Reich Overleden 15 juli 1654 - Stettin, Hinterpommern, Kurfsm. Brandenburg-Preußen, Heiliges Römisches Reich, leeftijd bij overlijden: 80 jaar oud Seifenhändler und Ratsherr * 14.2.1621 Greifswald, † 31.7.1638 Greifswald Ouders sosa Johann von Queren ?1545 sosa Anna Schwepen ?1550 Relaties en kinderen Gehuwd met sosa Katharina Dün(n)ow, verh. von Queren ?1580-ca 1623 en hun kinderen V sosa Maria Regina von Queren, verh. von Scheven ca 1602-1643 Bronnen Geboorte, overlijden: Ahnenforschungsunterlagen der Familie Lottner --------------- Johann von Queren Ahnenkennziffer : 34.340 Geboren vielleicht im Jahre 1545 - Herford, freie Reichs- und Hansestadt, Heiliges Römisches Reich Bürger und Baumann in Herford Eheschließungen und Kinder Verheiratet mit sosa Anna Schwepen ?1550 ihre Kinder M sosa Hermann von Queren 1573-1654 Quellen Geburt: Ahnenforschungsunterlagen der Familie Lottner ------------------- "
- Lottner ZUR TOCHTER: " Maria Regina von Queren, verh. von Scheven Sosa : 8.585 Geboren circa 1602 - Stralsund, Hzm. Pommern-Wolgast, Heiliges Römisches Reich Overleden 21 september 1643 - St. Nicolai, Seite 270, Stralsund, Hzm. Pommern, Kgr. Schweden, leeftijd ongeveer 41 jaar oud Ouders sosa Hermann von Queren 1573-1654 sosa Katharina Dün(n)ow, verh. von Queren ?1580-ca 1623 Relaties en kinderen Gehuwd circa 1623, Steinhagen bei Stralsund, Hzm. Pommern-Wolgast, Heiliges Römisches Reich, met sosa Johann (I) Jacob von Scheven 1587-1643 (zie notitie) en hun kinderen M sosa Johann (II) von Scheven 1630-1698 Aantekeningen "Der Werdegang Johann von Schevens ist in mancher Hinsicht typisch für einen Kaufmann dieser Zeit. Er wurde 1587 März 22 zu Sprockhövel in der Grafschaft Mark als Sohn des Jürgen von Scheven und der Maria von Westeneichen geboren, verlor früh seine Eltern und ging in Sprockhövel, Hattingen und Dortmund zur Schule. Seine Vormünder schickten ihn von der Michaelismesse 1601 bis zur Ostermesse 1602 nach Frankfurt/M, um dort kaufmännisches Rechnen und Schreiben zu lernen. 1602 holten ihn sein Onkel Peter Kleinenberg aus Stralsund und sein Bruder Arend von Scheven nach Hamburg, obwohl er eigentlich bei einem Kaufmann in Wien schon den Dienst zugesagt hatte. In Hamburg blieb er fünfzehn Jahre lang als Diener im Geschäft des Johann Schwarze und erlernte von 1602 bis 1617 in der Weltstadt Hamburg die Kaufmannschaft. Nach dem Tode seines Onkels Peter Kleinenberg in Stralsund siedelte er 1617 nach Stralsund über und übernahm, schon 31 Jahre alt, das Geschäft seines Onkels." "Gustav Adolph, König von Schweden verkauft im Einverständnis seines lieben Oheims und Schwagers, des Herzogs Bogislav zu Stettin-Pommern an Johann von Scheven, Ratsherrn zu Stralsund, dessen Erben und Erbeserben die fürstlichen Dominal- und Ackerwerke Simckendorf und Moysall mit den Dörfern Neuenhagen, Steinhagen, Pennin und Borgwall und allem Zubehör." Bronnen Geboorte, huwelijk, overlijden: myheritage BlodsArv Web Site Gezin: über forum.ahnenforschung.net aus Olechnowitz, Karl Friedrich: Handel und Seeschiffahrt der späten Hanse; geneanet, ouvrages-11.pdf, Nr. 447, 30. Okt. 1630 "
- HIER IST TOCHTER MARIA TOCHTER EINES STRALSUNDER MORITZ VON QUEREN, WAS LOGISCHER IST:
- Teunen zur angeblichen Tochter: "Moritz von Queren Sosa : 15.162 Bürger zu Stralsund Relaties en kinderen Gehuwd met sosa ? ? en hun kinderen V sosa Maria von Queren †1643 Bronnen Overlijden: https://de.wikipedia.org/wiki/Scheve_(Adelsgeschlecht) "
AUCH BEI WIKIPEDIA IST MARIA EINE TOCHTER VON MORITZ VON QUEREN:
- Wikipedia: "Johann von Scheven ... Ebenfalls 1617 heiratete er Maria von Queren,[6] die Tochter des Stralsunder Bürgers Moritz von Queren, die ihm bis 1639 sieben Kinder, fünf Söhne und zwei Töchter, gebar."
- Sein DNB-Eintrag: "Link zu diesem Datensatz https://d-nb.info/gnd/1178343197 Person Querinus, Hermann Geschlecht männlich Andere Namen Quirin, Hermann Quirinus, Hermannus Queren, Hermann Queren, Herman Querenius, Hermannus Zeit Lebensdaten: 1573-1654 Land Deutschland (XA-DE) Geografischer Bezug Geburtsort: Herford Wirkungsort: Stettin Sterbeort: Stettin Beruf(e) Kaufmann Weitere Angaben Kaufmann und Senator in Stettin; Sohn des Baumanns Johann Queren in Herford und der Anna Schwepe(n); Ausbildung zum Kaufmann in Güstrow und Stettin; verheiratet 1.) 1607 mit Catharina Dünow aus Stettin (gest. 1623), 2.) 1624 mit Margarethe Schwellengrebel (gest. 1634), 3.) 1635 mit Anna Dominike(n) (gest. 1637); 1635 in den Stettiner Stadtrat gewählt Beziehungen zu Personen Querinus, Hermann (Sohn) Querinus, Hermann (Enkel) Typ Person (piz) "
- DNB-EIntrag des Sohnes: "Link zu diesem Datensatz https://d-nb.info/gnd/104333685 Person Querinus, Hermann Andere Namen Querinus, Hermannus Quirinus, Hermann Querin, Hermann Querin, Hermannus Quelle DbA Zeit Lebensdaten: 1610-1643 Land Polen (XA-PL) Geografischer Bezug Geburtsort: Stettin Wirkungsort: Wolgast Beruf(e) Jurist Rechtsanwalt Weitere Angaben Jurist; Advokat in Wolgast; Provinzial-Syndikus; 1629 Respondent am Pädagogium Stettin, 1630 an der Univ. Jena; designierter Professor der Beredsamkeit an der Universität Greifswald; Sohn des Hermann Querinus und der Catharina Dünow in Stettin; am 31.07.1638 vermählt mit Emerentia Schwar(t)ze(n) Beziehungen zu Personen Querinus, Hermann (Vater) Querinus, Hermann (Sohn) Zeuner, Johann Joachim (Neffe) Typ Person (piz) "
- NDB zur SCHWESTER DER SCHWIEGERTOCHTER: "Schwar(t)z, Sibylle (Sibylla) (Schwar(t)zin) Dichterin, * 14.2.1621 Greifswald, † 31.7.1638 Greifswald, ⚰ Greifswald. (evangelisch) Übersicht NDB 23 (2007) ADB 33 (1891) Genealogie Aus Greifswalder Patrizierfam., zu der auch →Albert Georg (1687–1755), Hist. (s. ADB 33) u. →Theodor (Melas) (1777–1850), ev. Pfarrer u. Dichter in Wiek (Rügen), gehören; V →Christian (1581–1648), Stadtrichter, Ratsherr, seit 1631 Bgm. in G., seit 1628 pommer. Landrat; M Regina (1582–1630), T d. →Joachim Völschow, Jur., Ratsherr in G., u. d. Sibylle Meves; wohl Ur-Gvm →Thomas Mevius (1529–80), Prof. d. Rechte in G. (s. NDB 17*); 5 ältere Geschw u. a. →Christian v. S. (1610-79, ⚭ Margaretha v. Braun), Dr. iur., 1638-55 Ratsherr, danach Bgm. in Stralsund, seit 1671 Landrat mit Adelsprädikat „v. Schwarzern“, Regina (1607–80, ⚭ 1) Christoph Bünsow, † 1629, 2) →Barthold v. Krackewitz, 1582–1643, Pastor an d. Nikolaikirche in G., Gen.sup. in Vorpommern u. d.Fst. Rügen, s. ADB 17), Em(m)erentia (1617–90. ⚭ 1) Dr. →Hermann Queren, 1610–43, Prof. d. Beredsamkeit in G., 2) Dr. →Peter Kirchain, 1618–57, Prof. d. Rechte in G.); – ledig. Biographie Nach anfänglich glücklicher Kindheit im frommen Elternhaus trafen S. die Wirren des 30jährigen Kriegs: 1627 plünderten und zerstörten ksl. Truppen unter Wallenstein Greifswald, 1629 herrschte Hungersnot, 1630 die Pest, an der die Mutter starb. 1631 rückten schwed. Truppen unter Kg. Gustav Adolf ein. Zum Schutz vor den kriegerischen Unruhen lebte die Familie zeitweise auf ihrem Landgut Fretow an der Ostsee. Hier schrieb S. Ende 1633 ihr erstes datierbares Gedicht auf die „Fretowische Fröligkeit“. Ihre Dichtungen, die sich häufig auf gesellschaftliche Anlässe beziehen, zeigen die ungewöhnliche Bildung des Mädchens, das zuerst von Vater und Bruder Christian, dann von Angehörigen der Greifswalder Bildungsschicht unterrichtet wurde. Als gesichert gelten S.s Kenntnisse der antiken Mythologie: Gedichtübersetzungen bezeugen die Beherrschung der lat. und holländ. Sprache. Wichtig wurde ihr Kontakt zu dem Magister →Samuel Gerlach (1609–83), der als Feldprediger der schwed. Truppen nach Pommern gekommen war. Gerlach machte S. mit der neuen dt. Literatur bekannt, v. a. mit den Gedichten von →Martin Opitz (1597–1639) und dessen „Buch von der Dt. Poeterey“ (1624). S. schloß sich diesem Vorbild in Themen, Versmetrik und Gedichtformen (Sonett, stroph. Lied, Ode) an. Thematisch herrschen Liebe und Freundschaft vor, bei denen ein persönlicher Ton und eine weibliche Sichtweise den besonderen Charakter ausmachen. Neben gesellschaftlichen Gelegenheitsgedichten entstanden auch satirische Stücke (etwa „An den unadelichen Adel“), die Schäfererzählung „Faunus“ und erbauliche Lieder, von denen einige in Gesangbücher aufgenommen wurden. 1637 wurde das Landgut von schwed. Soldaten zerstört. Die Familie floh zunächst nach Stralsund, dann nach Upatel, südlich von Greifswald. S. beklagte den Verlust in ihrem „Trost-Getichte An unser Fretow“ und in dem allegorischen „Trawer=Spiel wegen einäscherung ihres Freudenorts Fretow“. Nach einer Erkrankung an der Ruhr starb S. am Tag der Hochzeit ihrer Schwester Emmerentia, der ihr letztes Gedicht gilt. Gerlach, der als Hauslehrer in Lübeck mit S. in brieflichem Kontakt und Bücheraustausch geblieben war, gab, inzwischen Prediger in Danzig, dort 1650 ihre Gedichte als zweibändige Sammelausgabe heraus. Seit →Daniel Georg Morhofs (1639–91) „Unterricht von der Teutschen Sprache und Poesie“ (1682 u. ö., Nachdr. 1969) wird S. regelmäßig als „pommersche Sappho“, „zehnte Muse“ und „Wunder ihrer Zeit“ gerühmt. Werke W-Ausgg. Vohn Greiffswald aus Pommern, Dt. Poët. Gedichte, hg. v. S. Gerlach, 2 Bde., 1650 (P in Bd. 2), Neudr. hg. v. H. W. Ziefle. 1980 (Nachwort d. Hg., S. 7*-19*); – Bibliogr.: C. v. Faber du Faur, German Baroque Literature, 1958, S. 74: Dünnhaupt, V, S. 3895 f. | Quellen Qu: Univ.bibl. Greifswald. Literatur ADB 33; Ch. Hagen, Himml. Hochzeit-Predigt auf d. Seligen u. fröhl. Heimfahrt Der Jungfrauen S. S. Begräbnis 3. Aug. 1638, 1638; Ch. Schwartze u. B. Rhaw, Exequias lectissimae (…) 1 virginis S. S., 1638; L. Giesebrecht, Über einige Gedichte d. S. S., 1865: R. Wöhler, in: Zs. f. preuß. Gesch. u. Landeskde. 15, 1878, S. 70-89; K. Gassen, in: Pommer. Jb. 21, 1921, S. 1-108; H. W. Ziefle, S. S., Leben u. Werk, 1975; U. Fleischmann, „Der Liebe süsses Joch“, Auf d. Spuren d. Barockdichterin S. S., in: „…greifen z. Feder u. denken d. Welt …“, hg. v. H. v. Felden u. E. Clauss. 1991, S. 45-63; S. Gugrel-Steindl, Ausgew. dramat. Lit. v. Andreas Gryphius, Johann Christian Hallmann u. S. S., Diss. Wien 1991; T. Kerth, S. S. and „die Art der Buhler“, in: Life's a golden tree, hg. v. dems. u. G. C. Schoolfield, 1996, S. 15-55; P. Ganzenmueller, Wider d. Ges(ch)ichtslosigkeit d. Frau, Weibl. Selbstbewußtwerdung zu Anfang d. 17. Jh. am Bsp. d. S. S., 1998; E. Greber, Petrarkismus als Geschlechtercamouflage? Die Liebeslyrik d. Barockdichterin S. S., in: Bündnis u. Begehren, hg. v. A. Kraß u. A. Tischel, 2002, S. 142-68; Zedler; Kosch, Lit.-Lex.³; Killy; DLB; BBKL 23 (W, L). Porträts Kupf. v. J. Sandrart, Abb. in: Vohn Greiffswald aus Pommern, Bd. 2 (s. W), u. in: Dt. Schriftst. im Porträt, Das Za. d. Barock, hg. v. M. Bircher, 1979, S. 160. Autor/in Jörg-Ulrich Fechner Zitierweise Fechner, Jörg-Ulrich, "Schwarz, Sibylle" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 800-801 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118762974.html#ndbcontent Biographie Schwarz: Sibylla S., wegen frühgereiften Dichtertalentes und vorzeitigen Ablebens die „pommersche Sappho“ genannt, ward am 14. Februar 1621 zu Greifswald geboren und starb am 31. Juli 1638 ebendaselbst. Ihr Vater Christian S. wie die Mutter Regina Völschow, Wittwe des Bürgermeisters J. Brunnemann, einem alten städtischen Patriciergeschlecht angehörig, wurde, gleich seinen Vorfahren, Mitglied des Rathes, 1610 Rathsherr und von 1631—48 Bürgermeister und Landrath. Da Sibylla's Leben in die Zeit des dreißigjährigen Kriegs fällt, so wurde ihr poetisches Schaffen wesentlich durch denselben bestimmt und spiegelt jene traurigste Zeit Deutschlands wieder. Am 30. November 1627 rückte Wallenstein’sches Kriegsvolk in Greifswald ein und hielt dasselbe vier Jahre hindurch besetzt. Mit demselben kamen alle Greuel und Leiden des Krieges über die unglückliche Stadt, noch vermehrt durch den Ausbruch einer Seuche; erst mit dem Einzuge Gustav Adolf's am 17. Juni 1631 kam den geängstigten Einwohnern die Befreiung. Unter diesen Leiden und Weltereignissen wuchs Sibylla auf als ein eigenartiges Kind; selbst in ihre Familie griff das Unglück mit schwerer Hand, indem ihr Schwager Christoph Bünsow (1629) und ihre Mutter (1630) bald hinter einander starben; der tiefe Seelenschmerz der Tochter klingt noch in einem fünf Jahre später verfaßten Gedichte wieder. Dazu kam, daß der Vater drei volle Jahre in Besorgung von Landesgeschäften zu Stettin abwesend war und seinem Hause nicht mit Rath und That in so drangvoller Lage beistehen konnte. Bald nach seiner Heimkehr verheirathete sich ihre verwittwete Schwester Regina zum zweiten Male mit dem Generalsuperintendenten v. Krakewitz. Bedeutsam für die junge Dichterin wurde die im Jahre 1634 erfolgte Ankunft des jungen Herzogs Ernst von Croy und Arschott, welcher auf der Landeshochschule den Studien obliegen wollte, sofern sie, die von ihrem 10. Jahre ab sich in der Stille poetisch versucht hatte, zum ersten Mal an jenem Tage mit einem Gedichte zur Begrüßung des jungen Herzogs, der als Sohn von Anna v. Croy Bogislaw's XIV. Neffe war, in die Oeffentlichkeit trat. Seine Einführung in das ihm von der Universität übertragene Rectoramt (3. Nov.) feierte dagegen Sibyllens Vater in lateinischen Versen. Einen wohlwollenden Beurtheiler und Förderer ihrer dichterischen Versuche fand Sibylla an dem Arzt und Professor der Mathematik J. Schöner, einem vielseitig und fein gebildeten Manne, welcher sie gegen mißgünstige Auffassung von Seiten ihrer Angehörigen und Freundinnen in Schutz nahm und darum ihre ungetheilte Verehrung genoß. Derselben gab sie beim Tode seiner Gattin, 18. Nov. 1634 durch ein Trostgedicht an ihn und die verwaisten Kinder den entsprechenden Ausdruck; auch dem jüngsten Kinde widmete sie bei dem Tode desselben einen poetischen Nachruf. Vornehmlich den Empfindungen der Liebe und Freundschaft gab sie in ihrer Poesie einen treuen und warmen Ausdruck, welcher sich mitunter zu edlem Pathos steigert, doch hielt sich ihre Muse von Sarkasmen nicht frei. Herben Spott offenbart das Gedicht „An den unadligen Adel“, in welchem sie sich gegen leere Formen und hohle Aufgeblasenheit wendet. Auch als ihr Freund Schöner (1. Nov. 1636) mit|Elisabeth v. Stetten eine neue Ehe einging, feierte Sibylla diesen Act mit einem Festgedicht voll sarkastischer Laune. Bei aller Verschiedenheit jedoch im einzelnen klingt vernehmlich genug ein Grundton durch ihre Dichtungen wieder, das durch den Krieg heraufgeführte Unglück ihres Landes sowie ihrer Familie, und immer aufs neue stellt sie wehmüthige Betrachtungen darüber an. Als mit dem Tode Bogislaw's XIV. am 10. März 1637 das einheimische Herrscherhaus erlosch und Pommern an Schweden fiel, dichtete Sibylla den Trauergesang auf ihres letzten Landesfürsten Tod. Mit besonderer Vorliebe besang sie das nahe bei Greifswald an der See gelegene Gut Frätow; dieselbe erklärt sich dadurch, daß sie dort fern von dem Gewirr und der Noth der Stadt im Kreise trauter Freundinnen den Frieden und die Ruhe der Seele fand. Dorthin versetzt sie den ganzen Helicon, hier läßt sie sogar die Venus aus den Fluthen steigen. Aber auch jenes idyllische Asyl nahm ihr der Krieg, indem es von der schwedischen Soldatesca eingeäschert ward, sodaß sich die Dichterin nach Greifswald flüchten mußte. Dies Ereigniß stellte sie in einem Trauerspiel dar, in welchem sie den ganzen Olymp zur Mitfeier aufbot. Nunmehr war ihr das einzige und letzte Sorgenfrei genommen, in der Welt hatte sie fortan keinen Halt mehr. Ihr Schwanenlied war ein Gedicht auf die endlich zu Stande gekommene Verbindung ihrer Schwester Emerentia mit dem Dr. Hermann Querinus. Nach kurzem Krankenlager starb sie in ihrem noch nicht vollendeten achtzehnten Lebensjahre am Hochzeitstage ihrer Schwester. In dem südlichen Chorumgange der Nicolaikirche zu Greifswald hängt ein Epitaphium der Familie Schwarz, auf welchem unter einer Copie nach Rembrandt, welche Christus vor Pilatus darstellt, die Mitglieder der Familie Schwarz abgebildet sind; in der Mitte zwischen dem Vater und der Mutter kniet Sibylla, gleich ihren Eltern, ihren vier Brüdern und zwei Schwestern die Hände zum Gebet gefaltet. Von Dichtern und Dichterfreunden der zweiten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts als zehnte Muse, als großer Geist und Wunder ihrer Zeit gepriesen, wird sie auch in den neuesten Lehrbüchern bis auf Koberstein und Gervinus herab noch immer mit Ehren neben ihrem Meister Opitz in der ersten schlesischen Dichterschule genannt. Eine „Cypresse“ hat ihr der heimathliche Sänger Karl Lappe in den „Blüthen des Alters“ Stralsund 1841, S. 170 gewidmet. Literatur Wöhler in der Zeitschrift für preußische Geschichte und Landeskunde, Jahrg. XV, Seite 70—89. — Giesebrecht, Ueber einige Gedichte der Sibylla Schwarz. Stettin 1865. — Sib. S.' Gedichte aus ihren Handschriften, herausgegeben durch Samuel Gerlach, Danzig 1650. — Kosegarten, Geschichte der Universität Greifswald, Greifswald 1857. Autor/in Häckermann. Zitierweise Häckermann, Adolf, "Schwarz, Sibylle" in: Allgemeine Deutsche Biographie 33 (1891), S. 248-249 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118762974.html#adbcontent "


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