David
Gloxin

* 08.02.1568 Arnswalde (1566?)
+ 1619
Margaretha
von Hovenstein / Hoevenstein
* ca. 1570 (Bodegraven/Niederlande?)
+ 1609
[WEITER IM OFB]




David
Gloxin

Anwalt in Rostock, 1632 holsteinischer Rat, 1642 Syndicus der Reichsstadt übeck und der Hanse, Gesandter Lübecks auf dem Friedenskongreß von Münster, 1666 Bürgermeister zu Lübeck

* 16.03.1597 Burg auf Fehmarn
+ 26.02.1671 Lübeck


Kinder mit: Anna Schabbel (* um 1600 Wismar?) [WEITER BEIM OFB] (oo 08.02.1625 Wismar):


Anna Sophia
Gloxin
* um 1626 Burg auf Fehmarn (?)
+ 1637
Margaretha Elisabeth
Gloxin
* um 1628 Burg auf Fehmarn (?)
+ 1671
oo 1647: Valentin Heider (* 25.03.1605 Lindau + 28.11.1664 Lindau), Speyerscher Gerichts-Assessor, Lindauer Gesandter bei den Friedensverhandlungen in Münster; 8 Kinder
Christopff Jacob
Gloxin
* um 1630
+ ?
Friedrich
Gloxin
* 08.05.1632 Burg auf Fehmarn (?)
+ 19.07.1654 Jena
Anna Sophia
Gloxin
* um 1634
+ um 1637
Anna
Gloxin

* 15.07.1635 Lübeck
+ 06.1709 Gotha
Catharina Elisabeth
Gloxin
* um 1636
oo Georg von Dasseln (* ca. 1630), Junker [ZUM GATTEN WEITER BEIM OFB]
David
Gloxin
* 19.04.1637 Burg auf Fehmarn (?)
+ 09.04.1658 Jena (1657?)
Anton Hinrich
Gloxin

* 16.08.1645 Burg auf Fehmarn (?)
+ 22.01.1690
Quellen:
- Seine Seite im OFB Kreise Arnswalde und Friedeberg (Neumark): "David GLOXIN * 16.03.1597 in Burg auf Fehmarn + 26.02.1671 in Lübeck Bemerkungen:(notes) Alter beim Tod 74 Jahre weniger 18 Tage Quelle: G. Kramer "Geiträge zur Geschichte August Hermann Franckes...", Halle 1861 Beruf: Bürgermeister zu Lübeck Familien (families) Kinder (children) 1.Ehegatte: (1st spouse) Anna SCHABBEL * um 1600 in (Wismar) oo 08.02.1625 in Anna Sophia GLOXIN * um 1626 in (Burg auf Fehmarn), + 1637 Margaretha Elisabeth GLOXIN * um 1628 in (Burg auf Fehmarn) Christopff Jacob GLOXIN * um 1630 Friedrich GLOXIN * 1632 in (Burg auf Fehmarn), + 1654 in Jena Anna Sophia GLOXIN * um 1634, + um 1637 Anna GLOXIN * 1635 Catharina Elisabeth GLOXIN * um 1636 David GLOXIN * 1637 in (Burg auf Fehmarn), + 1658 in Jena Anton Hinrich GLOXIN * 1645 in (Burg auf Fehmarn), + 1690 Bemerkungen:(notes) Eltern (parents) Geschwister (siblings) Vater: (father) David GLOXIN * 08.02.1568 in Arnswalde Gysebrecht GLOXIN * um 1593 Balthasar GLOXINO * um 1595, + 1654 Elisabeth GLOXIN * um 1599 Margaretha GLOXIN * um 1602 Rahel GLOXIN * um 1605 "
- Sein Artikel in der NDB: "Gloxin, David Lübecker Diplomat und Bürgermeister, * 16.3.1597 Burg (Fehmarn), † 26.2.1671 Lübeck. (lutherisch) Genealogie | Leben | Literatur | Portraits | Autor | Zitierweise Genealogie ↑ V David (1566–1619), Bgm. in B., S d. Balthasar, Pastor in Arnswalde/Neumark; M Margareta († 1609), T d. Schultheiß Gisebrecht van Hoevenstein in Bodegraven/Niederlande; B Balthasar († 1654), holstein. Kanzleirat u. Lübecker Domherr; ⚭ Wismar 8.2.1625 Anna, T d. Jacob Schabbel, Kaufm. u. Bgm. in Wismar, u. d. Sophie Hein; 4 S , 5 T , u. a. Anton Hinrich (1645–90), Dr. iur., kaiserl. Rat, Hofpfalzgraf; E Aug. Herm. Francke († 1727), ev. Theol. u. Päd. (s. NDB V). Leben ↑ Nach Rechtsstudien in Wittenberg und Rostode und einer längeren Bildungsreise durch das westliche Europa war Gloxin zunächst Anwalt in Rostock, seit 1632 holsteinischer Rat, 1642 Syndikus der Reichsstadt Lübeck und der Hanse, in dieser Eigenschaft jahrzehntelang führender diplomatischer Vertreter und tatsächlicher Leiter der auswärtigen Angelegenheiten der hansischen Führerstadt. Zwi|schen 1645 und 1654 vertrat er mit Zähigkeit und Geschick Lübeck, die Hanse, Hamburg und Bremen sowie einige kleinere norddeutsche Reichsstände auf dem Osnabrücker Friedenskongreß, dem Nürnberger Deputationstag und dem Regensburger Reichstag und wirkte schließlich 1654 mit an den schwedisch-bremischen Verhandlungen in Stade. Später wurde er mehr und mehr durch die innenpolitischen Spannungen in Lübeck in Anspruch genommen. Die Reichs- und Hansestadt befand sich um die Mitte des 17. Jahrhunderts in einer schweren wirtschaftlichen und sozialen Krise, die sich in hartnäckigen Verfassungsstreitigkeiten entlud. Das schließliche Ergebnis waren der „Kassarezeß“ von 1665 und der „Bürgerrezeß“ von 1669. Dem 1666 zum Bürgermeister erwählten Gloxin kommt sowohl politisch wie juristisch das Hauptverdienst am Zustandekommen dieses Verfassungswerkes zu, das die alte oligarchische Ratsverfassung durch ein Mitwirkungsrecht der korporativ gegliederten „Bürgerschaft“, namentlich im Finanzwesen, erweiterte und modernisierte und das im wesentlichen bis 1848 in Kraft geblieben ist. Den Erfolg mußte Gloxin, ein Mann von starkem Selbstbewußtsein, aber als Eingewanderter und Selfmademan natürlicher Gegner der alten aristokratischen Oberschicht, in seinen letzten Jahren mit schweren Kämpfen um seine persönliche und politische Integrität bezahlen, die einer Flut von Angriffen und Schmähschriften ausgesetzt war. Literatur ↑ ADB IX; E. F. Fehling, Lüb. Ratslinie, 1925, Nr. 792; A. v. Brandt, in: Geist u. Pol. in d. Lüb. Gesch., 1954. Portraits ↑ Ölgem. nach A. van Hülle (Osnabrück Rathaus), danach Kupf. v. P. de Jode (Veste Coburg), Abb. in: Gesch. d. freien u. Hansestadt Lübeck, hrsg. v. F. Endres, 1926. Autor ↑ Ahasver von Brandt"
- Bild gefunden beim ZVAB: "[Graphik. - Portrait.] Hulle, Anselm - Peter de Jode. David Gloxin. [nach diesem Titel suchen] Amsterdam. Francois van der Plaats.1706. Kupferstich. 34,5 x 25,5 cm. DAVID GLOXIN, 1597 Burg/Fehmarn - 1671 Lübeck, Bürgermeister und Syntikus der Hansestadt Lübeck, Studierte Rechtswissenschaft in Wittenberg und Rostock. Gesandter für die Freidensverhandlungen des Westfälischen Friedens, galt als der fähigste Kopf Lübecks im 17. Jahrhundert. Halbporträt nach vorne rechts im Oval mit reicher Verzierung und Wappen. In der Platte Signiert, Blatt Nr. 117, Breitrandig, Tadellos erhalten. HULLE, Anselmus von ( eigentlich Ans. Hebbelynck), Maler, geb. in Gent 1601 gestorben nach 1674. Wurde bekannt durch seine zahlreichen Porträts und Kirchenbilder. Seine Bekanntschaft verdankt er im besondseren Maße den berühmtesten Stechern seiner Zeit, die seine Porträts stachen. Allen voran PIETER DE JODE II., geb. 1606 in Antwerpen und gest. nach 1674 in England. Das Blatt entstammt dem Werk " PORTRAITS DES HOMMES ILLUSTRES.... " ( Porträts berühmter Personen die im 17. Jahrhundert gelebt haben, verlegt bei Francois van der Plaats in Amsterdam, 1706. David gloxin; 1597 Burg/Fehmarn - 1671 Luebeck, mayor and syndicate of the city of Luebeck, studied law at Wittenberg and Rostock. Ambassador for the peace consultations of the Westphalia peace, they say he were the most able master of Luebeck in the 17th century,. Half portrait to the right front in oval with rich decoration and crest. Signed in the plate, folio number 117, expanded bordered. Hulle, Anselmus (actually Ans. Hebbelynck), painter, born at Geneva 1601; died after 1674. He became famous trough his portraits and several church paintings. His famous he owes in particular the most famous engravers of his time, which etched his portraits. All ahead PIETER DE JODE II., born 1606 at Antwerp and died after 1674 in England. The folio emanates of the volume "PORTRAITS DES HOMMES ILLUSTRES " (Portraits of famous people which lived in the 17th century, published by Francois van der Plaats at Amsterdam, 1706). Artikel-Nr.: 1368BG"
- Myheimat: Wappen von David Gloxin, im 17. Jhdt. Bürgermeister von Lübeck und Initiator der Gloxin-Stiftung, am Haus der Stiftung in der Großen Gröpelgrube:
- Die Herrscher und ihre Gesandten beim Westfälischen friedenskongreß - Portraits:" "Gloxin, David (Burg auf Fehmarn 16.03.1597 - Lübeck 26.02.1671) Abgesandter der Reichs- und Hansestadt Lübeck in Osnabrück, 1644-1649 Sohn des David Gloxin (1568-1646), Bürgermeister in Burg auf Fehmarn, und der Margarete, geborene von Hövenstein († 1609). Jurastudium an der Universität Wittenberg bis 1621. 1622-1625 Hofmeister bei den holsteinischen Pogwisch, damals Neukloster bei Wismar. 1624 Promotion zum Dr. iur. an der Universität Rostock. Heiratete 1625 Anna, Tochter des Wismarer Bürgermeisters Jacob Schabbel. Begleitete 1626 seine einstigen Schüler auf einer Kavalierstour durch Deutschland, England, Frankreich und einen Teil Spaniens. 1632-1642 im Dienst Herzog Friedrichs III. von Gottorf. 1642 Syndikus der Hansestadt Lübeck. Sein juristisch-diplomatischer Aufgabenbereich umfaßt Missionen nach Kopenhagen in Angelegenheiten des Sundzolls (1642) und in Handelsfragen mit Schweden und Rußland (1643). Seit Ende 1644 bis 1649 in Osnabrück, wo er nicht nur lübeckische und gesamthansische Belange zu vertreten hat, sondern auch Stimmführer ist für die Reichsstädte Goslar und Nordhausen. Da er auch für fürstliche Territorien, wie das Bistum Lübeck, für das Herzogtum Sachsen-Lauenburg und für die Grafschaft Mömpelgard (im Auftrag des Herzogs von Württemberg, für den am 24.10.1648 allerdings Johann Konrad Varnbüler das Friedensinstrument unterzeichnet) die Stimme hält, nimmt er auch an den Sitzungen des Fürstenrats teil. Gloxin erreicht den Einschluß der Hanse in das Friedensinstrument, die dauernde Neutralität der drei Hansestädte Lübeck, Bremen und Hamburg sowie Handelserleichterungen; auch werden die Hansestädte in den spanisch-niederländischen Friedensvertrag vom 30. 1. 1648 eingeschlossen. 1649-1650 Teilnahme an den Verhandlungen zur Friedensexekution in Nürnberg, an den niedersächsischen Kreistagen 1649, 1652 und 1663 und am Reichstag zu Regensburg 1653/1654. In diesem Jahr Ernennung zum Kaiserlichen Rat durch Ferdinand III. (1637-1657). Diplomatische Mitwirkung am schwedisch-bremischen Traktat in Stade und an der Beilegung von Streitigkeiten der Stadt Münster mit ihrem Bischof (1654), 1656 Schlichtung von Unzuträglichkeiten Lübecks mit Sachsen-Lauenburg wegen des Elbzolls, 1663 mit Holstein wegen der Trave und Klärung hansischer Fragen in Bergen. 1667 Vermittlung zwischen der Stadt Magdeburg und ihrem Landesherrn. Erreicht 1663-1667 zugunsten der Stadt die Abweisung der Ansprüche des Lübecker Johannisklosters auf die Reichsunmittelbarkeit. 1666 Wahl in den Rat, sogleich Bürgermeister. Schafft im sog. Bürgerrezeß von 1669 (bis 1848 gültig) einen gerechten Ausgleich zwischen der übermäßigen Bevorrechtung der patrizischen Geschlechter, die durch Landbesitz um Lübeck den eigentlichen wirtschafts- und handelspolitischen Problemen der Stadt mehr und mehr entfremdet sind, und den verfassungsrechtlich benachteiligten Bürgern, die in Anbetracht ihrer Zahl Mitwirkung am Stadtregiment begehren. 1667 Vorsteher der Petrikirche, 1668 am Dom, St. Jacobi und dem Heiligen-Geist-Hospital, 1669 St. Marien. Vorsteher der Schabbel-Stiftung, gegründet durch einen Oheim seiner Frau; Stiftung des Gloxin-Gangs bei St. Ägidien für bedürftige Mitbürger. Begraben im Dom. Literatur Cools IV, S. 35; Aubry (Abb.); Kalender (Abb.); Theatrum Europaeum VI, S. 596 (Abb.); Pacificatores 1697 Nr. 117; Meiern IV Schema Nr. 38; Zedler 10, Sp. 1700-1701; Bildnisse 1827 Nr. 54 (Abb.); ADB 9, S. 241-244; NDB 6, S. 465-466; L. Heller, Der Lübecker Bürgermeister David Gloxin, in: Lübeckische Blätter 1837, S. 81-83, 92-94, 99-101, 105-107, 113-116, 120, 126; E.F. Fehling, Lübeckische Ratslinie von den Anfängen bis zur Gegenwart, Lübeck 1925 (Neudruck 1978), Nr. 792; Striedinger Nr. 32; Tekotte, S. 53; Katalog Gripsholm Nr. 745; J. Asch, Rat und Bürgerschaft in Lübeck 1598-1669, Lübeck 1961; Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck Bd. 6, 1982, S. 102-105. Antjekathrin Graßmann Quelle: H. Duchhardt / G. Dethlefs / H. Queckenstedt, "...zu einem stets währenden Gedächtnis", Die Friedenssäle in Münster und Osnabrück und ihre Gesandtenporträts", (=Osnabrücker Kulturdenkmäler, Bd. 8), Bramsche 1998, S. 286f. ... Devise EST ALIQUID PRODIRE TENVS, SI NON DATVR VLTRA. (Hexameter) Es bedeutet [schon] etwas, voranzukommen, wenn mehr nicht gegeben wird. Kartusche DAVID GLOXIN. Doctor. Reipubl: Lubecensis Sÿndicus, ejusdemq, ut et Civitatum Hanseaticarum ad tractatus Pacis Legatus. Wappenbeschreibung Im silbernen Schild auf grünem Boden ein roter Pelikan, seine Jungen tränkend. Auf dem Helm der Pelikan. "
- Sein Artikel in der ADB: "Gloxin: David G., geb. 16. März 1597 zu Burg auf Femern, gest. als erster Bürgermeister von Lübeck am 26. Febr. 1671. Von seinem Vater, welcher, aus Arnswald in der Neumark stammend, als Bürgermeister der kleinen Stadt Burg starb, ward G. 1613 nach Joachimsthal, später auf das Stettiner Pädagogium gesandt und zum Studium der Jurisprudenz bestimmt; er selbst hatte anfangs Neigung für die Theologie. Er studirte in Wittenberg und Rostock, promovirte am letzteren Orte und lebte dort als Advocat seit 1624. Für seine staatsmännische Ausbildung wirkte entscheidend eine Reise, welche er, obschon inzwischen verheirathet, 1626 antrat auf die Einladung von zwei jungen holsteinischen Adeligen, von Pogwisch, deren Studien er, vor seiner Advocatur, zu Neukloster in Meklenburg geleitet hatte. Sie besuchten Deutschland, die Niederlande, England, Frankreich, einen Theil von Spanien und verweilten auf der Rückkehr länger in Straßburg und Speier. 1632 verließ G. Rostock und trat als Rath in die Dienste des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein. 1642 übernahm er ein Syndicat zu Lübeck und ward zugleich hansischer Syndicus. Das Amt des letzteren legte er 1665 nieder, das erstere vertauschte er ein Jahr darauf mit der Stellung eines Bürgermeisters. Schon als herzoglicher Rath hatte er Gelegenheit, seine Tüchtigkeit in diplomatischen Verhandlungen [242] bei wichtigen Gesandtschaften zu beweisen, für den hansischen und lübischen Syndicus reiheten sich derartige Reisen fast unmittelbar an einander. Es war die Zeit, wo die wenigen noch zusammenhaltenden Städte ihre ganze Energie aufbieten mußten, um gegen fürstliche Uebermacht von ihrer unabhängigen Stellung zu retten, was zu retten war. Vor allem mußte Lübeck sich gegen Aus- und Inland wehren, denn der dauernde Kriegszustand ward zu jeglicher Unbill benutzt. Mit Waffengewalt konnte man sich dagegen hinter festen Mauern wohl vertheidigen, aber die Zeit der glücklichen Angriffe war vorbei. So galt es zu temporisiren, zu vermitteln, zu unterhandeln, und dies Geschäft fiel den Rechtsbeiständen des Raths, den Syndicis, zu, unter denen G. seiner Zeit der hervorragendste war. Die vornehmsten Gesandtschaften übertrug man freilich Rathspersonen, aber auch deren rechte Hand war der begleitende Syndicus. Zu niedersächsischen Kreistagen und hansischen Conventen ward G. fast regelmäßig abgeordnet. Schon 1642 mußte er nach Kopenhagen in Sundzollangelegenheiten, 1643 begleitete er die Gesandtschaft, welche die Handelstractate mit Schweden wiederherstellte. Er war Lübecks Gesandter auf dem westfälischen Friedenscongreß zu Osnabrück 1645–49, zugleich für Hamburg und Bremen, auch für Sachsen-Lauenburg, Nordhausen und Goslar führte er die Stimmen. Ebenso wohnte er 1652 den Friedensexecutionsverhandlungen in Nürnberg bei und ward im nächsten Jahre auf den Regensburger Reichstag geschickt. Endlich nahm er an den Verhandlungen von Stade Theil, welche 1654 zum Friedenstractat zwischen Schweden und der Stadt Bremen führten. Wie es hier den Abgeordneten Lübecks und Hamburgs gelang, der Stadt Bremen gegenüber den von Karl X. als Erzbischof geforderten Hoheitsrechten die Immedietät zu erhalten, so war es allein Gloxin’s Verdienst, daß Lübeck und den anderen Städten ihre volle Reichsunmittelbarkeit im westfälischen Frieden zugesichert ward, daß vielfache Hindernisse des Handels und Verkehrs beseitigt wurden, und daß der zwischen Spanien und den Niederlanden abgeschlossene Separatfriede die Hansestädte in Bezug des Handels nach den spanischen Landen den Niederländern gleichstellte. Fürstliche Ansprüche galt es auch später abzuwehren. So vermittelte G. für die Stadt Münster gegen ihren Bischof 1654, für die Stadt Magdeburg 1657 zu Helmstedt. Er verglich Differenzen mit Lauenburg über den Elbzoll 1656, mit Holstein über die Trave 1663, und ward in demselben Jahre als hansischer Syndicus einer das Comtor zu Bergen betreffenden Gesandtschaft beigegeben. Auch der nordische Krieg zwischen Dänemark und Karl X. zog Lübeck in Mitleidenschaft. Zu Lande plünderten die Verbündeten der Dänen, zur See mißachteten beide kriegführende Parteien Lübecks Neutralität. Zweimal ward G. 1659 nach Dänemark gesandt. Nicht minder nahmen die inneren Verhältnisse Lübecks die Thätigkeit des Syndicus in Anspruch. Die Bedrängnisse der Stadt, die Störungen des Handels und der Schifffahrt, die gesteigerten Ausgaben für die vielfachen Negotiationen, die vergrößerten Reichsumlagen übten ihren Einfluß auf die städtischen Finanzen und auf den Wohlstand der Bürger. Es war natürlich, daß sich der Unwille der letzteren zunächst gegen die Patricier und deren Einfluß im Rathe richtete, denn die Stadtjunker suchten es dem Landadel möglichst gleich zu thun in aller Vornehmheit. So klagten Brauer und Handwerker, daß, während der Rath ihren Gewerben Schranken stecke, die Patricier durch Brauen und Setzen von Handwerkern auf ihren Landgütern sich dem städtischen Gewerbezwange zu entziehen wüßten. Die Brauer, wegen eines Aufstandes 1652 in Strafe genommen, hatten beim Reicheshofrath geklagt, und G., der 1654 persönlich in Wien anwesend war, die Zurückweisung dieser Klage an den Rath als die unmittelbare Obrigkeit erwirken helfen. Die Mißhelligkeiten dauerten freilich fort und mehrten sich, als der Rath zur Deckung der Stadtschulden [243] außerordentliche Auflagen forderte. Die Bürgerschaft verlangte dagegen Antheil an der Finanzverwaltung unter heftigem Widerstreben des Raths. Abermals ward des Kaisers Vermittelung angerufen, Mandate zu Gunsten des Raths blieben fruchtlos, ja im Frühling 1665 griffen Brauer und Handwerker zur Gewalt auf den Landgütern der Patricier. Erst jetzt gelang es G., welchem als ältestem Syndicus vorzüglich die Führung der Verhandlungen des Raths mit den Bürgern oblag, jenen zur Nachgiebigkeit zu stimmen, da schon eine kaiserliche Commission in Aussicht stand. Durch den sog. Cassa-Receß vom 26. Juli 1665 wurden andere Beschwerden der Bürger beseitigt und ihnen eine von Rath und Bürgern gemeinschaftlich zu verwaltende Casse zugestanden. Einigkeit war freilich auch so nicht hergestellt. Die Landbegüterten wollten sich in die Bestimmungen des Recesses über Zoll und Accise, durch welche ihr bisheriger Gewerbebetrieb gestört ward, nicht fügen; noch im Herbst 1665 wiederholten sich die Thätlichkeiten lübischer Handwerker auf den Gütern. Die Bürger aber verlangten noch größeren Antheil am Regiment, Mitbesetzung der Beamtenstellen, Einfluß auf die Rathswahl etc. Gerade während dieser Wirren ward G. im siebenzigsten Lebensjahre zur Bürgermeisterwürde erhoben auf den schriftlich überreichten Wunsch der Bürgerschaft. Ihrem Drängen nach einem erfahrenen Herrn Consul, durch dessen christliche und politische Integrität diejenigen, welchen Gottes Ehre und dieser Stadt Bestes zu Herzen gehe, unterstützet, hingegen aller Eigennutz ausgereutet werde, mußte der Rath auch wider Willen nachgeben. G. ward denn wirklich der Friedensstifter. Zwar waren die Landbegüterten durch kaiserliche Mandate in ihren gewerblichen Vorrechten geschützt worden, und als der Rath verlangte, daß sie gleich anderen der Stadt Unterthanen sich den städtischen Statuten unterwürfen, leugneten sie diese Unterthänigkeit für ihre außerhalb der lübischen Landwehr in Holstein gelegenen Güter. Der König von Dänemark nahm sie als Oberherr in Schutz, und so wurden diese nach lübischem Recht lebenden und so gut wie lübisches Territorium gewordenen Dörfer der Stadt für immer entzogen. Mit den Bürgern jedoch kam es nach heftigem Schriftenwechsel zum Receß vom 9. Januar 1669, der Grundlage von Lübecks Verfassung bis zum Jahre 1848. Der Receß ward durch brandenburgisch-braunschweigische Commissarien abgeschlossen, eine Reichseinmischung, welche G. gern vermieden hätte. Doch waren es seine Mäßigung und Energie, welche den Rath bestimmten, den bürgerschaftlichen Collegien ihren Antheil am Regiment einzuräumen, die Bürger dagegen von weiteren Eingriffen in die Selbstherrlichkeit des Raths abhielten. G. erntete für die Wiederherstellung der bürgerlichen Eintracht maßlose Verläumdung, welche seine letzten Lebensjahre trübte. Gelegenheit zu böser Nachrede hatte schon der Umstand gegeben, daß er als (damals unbesoldeter) Bürgermeister weiteren Anspruch auf das Syndicatsgehalt erhob, weil ihm in der That die Abwickelung der Syndicatsgeschäfte noch zufiel, während die Cassabürger sogar Rückzahlung der für das laufende Jahr bereits erhobenen Besoldung verlangten. Allein hierüber kam es bald zum Compromiß. Nachhaltiger waren die Verunglimpfungen der Junker, von denen der Bürgermeister von Höveln und der Senator von Brömse sogar ihre Aemter niederlegten. Der „Bauernsohn aus Femern“, so hieß es, habe sie verdrängt, seine Hetzerei allein habe die Bürgerschaft mit dem Rathe veruneinigt, er habe sich von jener erkaufen lassen etc. G. vertheidigte sich dagegen ruhig und gehalten in zwei Schriften, welche allgemeine Anerkennung fanden: Reipublicae Atlantem, den Mann, auf dessen Schultern die Last der Staatsgeschäfte ruhte, nennt ihn der gleichzeitige Nekrolog. Der Mann von eiserner Hand (vir ferrea manu) hieß er auf dem westfälischen Congreß. Sein Bildniß hängt im Conferenzsaale zu Osnabrück. Kaiser Ferdinand III. ernannte ihn 1654 zum kaiserlichen Rathe [244] „vorzüglich wegen seines Fleißes und seiner Treue, mit denen er den Friedensunterhandlungen beigewohnt und überall nach bestem Vermögen und altdeutscher Aufrichtigkeit das allgemeine Wohl des Vaterlandes wahrgenommen hätte.“ Auf den junkerlichen Vorwurf der Abstammung von Bauern erwiderte G. durch den Hinweis, daß seine nächsten Vorfahren und deren Verwandte Bürgermeister, Superintendenten, Pastoren, und daß in seiner Familie überhaupt zwanzig bis dreißig Doctoren, ja Adelige gewesen seien. Adelig war das Geschlecht seiner Mutter, einer von Hövenstein, deren Vater vor Alba aus Belgien flüchtete. G. war mit der Tochter des Bürgermeisters Schabbel zu Wismar verheirathet. Sein Sohn Friedrich ward 1654 das Opfer einer Studentenrauferei in Jena, ein zweiter, Anton Heinrich, starb als kaiserlicher Rath 1690, drei Töchter wurden angesehen verheirathet, die mittlere an den gothaischen Rath Dr. Joh. Francke, den Vater des Stifters des Hallischen Waisenhauses. Jo. Henr. a Seelen, Commentatio historica de Davide Gloxino, Lub. 1748. L. Heller, Der Lüb. Bürgermeister David Gloxin, in Neue Lüb. Blätter 1887, S. 81 ff. Mantels."
- Seine Seite bei Wikipedia: "David Gloxin aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche David Gloxin Gloxins Wappen in der Großen Gröpelgrube David Gloxin (* 16. März 1597 in Burg auf Fehmarn; † 26. Februar 1671 in Lübeck) war ein Bürgermeister und Diplomat der Hansestadt Lübeck. Leben [Bearbeiten] Gloxin studierte ab 1617 Rechtswissenschaften an den Universitäten Wittenberg und Rostock und promovierte zum Doktor der Rechtswissenschaften. Anschließend unternahm er eine Bildungsreise, die ihn nach Holland, England, Frankreich und Spanien führte. Auf der Rückreise blieb er längere Zeit in den Städten Straßburg und Speyer. Er heiratete am 8. Februar 1625 in Wismar Anna Schabbel, die Schwester des dortigen Bürgermeisters Heinrich Schabbel. Ein Enkelsohn war August Hermann Francke (1623-1727). 1632 trat er zunächst als Rat in die Dienste des Herzogs Friedrich III. von Holstein-Gottorp und wurde 1642 Syndikus des Rats der Stadt Lübeck und entfaltete bald einen beachteten Arbeitsschwerpunkt in den Auswärtigen Angelegenheiten dieser Stadt. Bereits 1642 vertrat er die Stadt gemeinsam mit dem Ratsherrn und späteren Bürgermeister Hermann von Dorne am Dänischen Hof in Kopenhagen in Fragen des Sundzolls. Er vertrat die Stadt und die Hanse von 1645 bis 1648 als Verhandlungsführer bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück und sicherte die Reichsunmittelbarkeit der Städte Bremen, Hamburg und Lübeck. 1666 wurde er in den Rat und gleichzeitig zum Bürgermeister gewählt. Durch die Verfassungsreformen wie den Kassarezess stellte er sich gegen das Lübecker Patriziat und trat für Reformen des Staatswesens ein. Gemeinsam mit dem Bürgermeister Matthäus Rodde verhandelte er den Lübecker Bürgerrezess (1669). Er gilt als der fähigste politische Kopf Lübecks im 17. Jahrhundert und darüber hinaus. Seinen Erfolg hatte der Mann mit starkem Selbstbewusstsein mit schweren Auseinandersetzungen um seine persönliche und politische Integrität zu bezahlen, welches sich in umfangreichen Schmähschriften widerspiegelt. Er richtete 1659 die Gloxin-Stiftung in der Lübecker Schildstraße ein, wo er seit 1652 im Brömserhof (Nr. 12) wohnte. Das Gebäude wurde mit seinem Wappen verziert. Nach der Auflösung des Armengangs durch den Arzt Matthias Ludwig Leithoff wurde die Stiftung in die Große Gröpelgrube verlegt und sein Wappen dort 1819 an dem aus dem 17. Jahrhundert stammenden Gebäude angebracht. Literatur [Bearbeiten] * Wilhelm Mantels: Gloxin, David. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 241–244. * Ahasver von Brandt: Gloxin, David. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, S. 465 f. * Gloxinus, Dauid. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 10, Leipzig 1735, Spalte 1700 f. * Antjekathrin Graßmann: Der Lübecker Syndikus und Bürgermeister Dr. David Gloxin. Aus der täglichen Arbeit eines Diplomaten in der Spätzeit der Hanse. In: Detlef Kattinger/ Horst Wernicke (Hrsg.), Akteure und Gegner der Hanse. Zur Prosopographie der Hansezeit, Weimar 1998, S. 231–244. "

- ZUM SCHWIEGERSOHN: Portal Westfälische Geschichte: "PERSON (94 KB) Woumans, Conrad [nach Anselm van Hulle]: Porträt des Valentin Heider, Abgesandter der Städte Lindau, Kempten, Eßlingen, Hall, Nördlingen, Weißenburg und Leutkirch in Osnabrück, 1645-[1649] / Münster, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte / Münster, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte / Carmen Hickstein Informationen zur Abbildung Woumans, Conrad [nach Anselm van Hulle]: Porträt des Valentin Heider, Abgesandter der Städte Lindau, Kempten, Eßlingen, Hall, Nördlingen, Weißenburg und Leutkirch in Osnabrück, 1645-[1649] / Münster, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte / Münster, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte / Carmen Hickstein FAMILIE Heider VORNAME Valentin GESCHLECHT männlich GEBURT DATUM 1605-03-25 Suche GEBURT ORT Lindau KONFESSION prot. EHEPARTNER (I) 1632 (oder 1633): Pfister (geb. Kreidemann), Margarethe († 1645); (II) 1647: Gloxin, Margarethe Elisabeth (1629- 1671), Eltern: David Gloxin TOD DATUM 1664-11-28 Suche TOD ORT Lindau BEGRÄBNIS ORT Lindau, Stephanskirche VATER Heider, Daniel (1572-1647) MUTTER Funk von Senftenau, Elisabeth (gest. um 1635) BIOGRAFIE Sohn des Doktor Daniel Heider (1572-1647), Ratskonsulent in Lindau, und der Elisabeth Funk von Senftenau († wahrscheinlich 1635). Besuch der Lateinschule in Kempten, danach Studium in Straßburg und Tübingen; 1627 in Altdorf zum Doktor beider Rechte promoviert. Bildungsreisen nach Italien, Frankreich, Belgien und Wien. Heiratet 1632 (oder 1633) in erste Ehe Margarethe Pfister, geb. Kreidemann († 1645), 1647 in zweiter Ehe Margarethe Elisabeth (1629- 1671), Tochter seines Kollegen, des Lübecker Gesandten und Arztes David Gloxin. Aus erster Ehe gehen elf Kinder hervor, die aber bis auf zwei jung versterben; der zweiten Ehe entspringen acht Kinder. 1634 wird Heider Syndikus seiner Vaterstadt und fast zu gleicher Zeit auch württembergischer Hofrat. 1635 geht er als Lindauer Gesandter an den ungarischen Hof. Fast ununterbrochen tritt er als Vertreter Lindaus und anderer Reichsstädte auf den Kreistagen in Nürnberg und Regensburg auf. Etwa 1645 beginnt seine Tätigkeit, die ihn aus dem Rahmen der städtischen Bedeutung heraus zu einer wichtigen Persönlichkeit für den gesamten deutschen Protestantismus erhebt. Seither vertritt er die Interessen der Reichsstädte Lindau, Kempten, Eßlingen, Hall, Nördlingen, Weißenburg, Leutkirch und anderer Städte und damit der protestantischen Sache bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück und Nürnberg. Die Reichsstadt Lindau anerkennt mehrmals seine großen Verdienste, etwa durch die Schenkung des Gutes "Lärche". Für seine Verdienste auf dem Westfälischen Friedenskongreß ehren ihn die schwäbischen Reichsstädte 1651 mit einer goldenen Ehrenmünze nebst Halskette. Von 1649 bis 1652 weilt er in Nürnberg beim Exekutionskongreß, seit 1649 ist er auch als württembergischer Gesandter tätig. Nach Lindau zurückgekehrt, lebt er auf Gut "Lärche". 1655 als Schulratspräsident Begründer des Lindauer Kinderfestes. In der evangelischen Stephanskirche in Lindau prachtvolles Epitaph. Valentin Heider brachte von den Friedensverhandlungen 17 Gesandtenporträts mit, die er seiner Vaterstadt Lindau vermachte; von ihnen sind heute noch 10 im dortigen Stadtmuseum vorhanden, darunter sein eigenes. Man wird davon ausgehen können, daß dieses Bildnis ein eigenhändiges Werk Anselm van Hulles ist. Schrift und Wappen sowie die ihm verliehene goldene Ehrenkette sind später wohl im Auftrag Heiders nachgetragen worden. Cools V, S. 15; Theatrum Europaeum VI, S. 666 (Abb.); Aubry (Abb.); Pacificatores 1697 Nr. 114 (Abb.); Meiern IV Schema Nr. 43; Zedler 12, S. 1141; Jacob Heider, Genealogia Lindaviensis (Handschrift), 17. Jh. (Stadtarchiv Lindau, Hle 86-89); ADB 11, S. 304-305; Karl Kiefer, Die Familie Haider (Hayder, Heider, Heyder) von Heider und von Heyder, Frankfurt a.M. 1911; Tekotte, S. 51; Katalog Gripsholm Nr. 763; Werner Dobras, Lindauer Persönlichkeiten, Neujahrsblatt 26 des Museumsverein Lindau, Lindau 1981, S. 26-28; Peter Eitel, Vater, Retter und Tröster Lindaus. Zum 300. Todestag von Valentin Heider am 28. November, in: Lindauer Zeitung vom 28.11.1964; Dethlefs/Ordelheide S. 187 (Dankmedaille von 1651). Kartusche: VALENTINUS HEIDER U.I.D. Liberarum Imperii Civitatum, Esslingæ, Reutlingae, Nordlingæ, Halæ Suevorum Heilbronnæ, Lindaviæ ad Lacum Acronium, Campoduni et Weisseburgi in Noricis ad tractatus Pacis Generalis Legatus. Devise: TEMPVS VITÆ TEMPVS PUGNÆ - Zeit des Lebens, Zeit des Kampfes Wappenbeschreibung: Im goldenen [hier silbernen] Schild ein nach links schreitender Mohr mit silbernem Schurz und Stirnbinde und mit erhobener Lanze, am linken Arm einen Rundschild tragend. Auf dem Helm erscheint der Mohr wachsend, sonst wie im Schild. Werner Dobras QUELLE Duchhardt, Heinz / Dethlefs, Gerd / Queckenstedt, Hermann | "...zu einem stets währenden Gedächtnis" | S. 296f. PROJEKT Die Herrscher und ihre Gesandten beim Westfälischen Friedenskongress 1645/49 - in Porträts"
- ZUM SCHWIEGERSOHN: ADB-Artikel: "Heider: Valentin H., Jurist und Staatsmann, geboren am 25. März 1605 in Lindau, gestorben daselbst am 28. November 1664. Von den zehn Kindern Daniel's war dieses zweite, Valentin, noch von einer weiter reichenden Bedeutung, während neuere Namen der bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts in|Lindau erscheinenden H. nur von localer Wichtigkeit sind. Nach Studien in Straßburg, Tübingen, Altorf promovirt 1627, durch Reisen nach Frankreich und Wien weiter gebildet, seit 1634 Consulent in Lindau und von da an öfters als Gesandter, nach Wien, Regensburg, Nürnberg, auf die schwäbischen Kreistage, seiner Vaterstadt dienend, vertrat H. von 1645 an Lindau und andere kleinere Reichsstädte und weitere protestantische Interessen bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück, sowie darauf bei den Friedenstractaten und deren Durchführung zu Nürnberg. Ihm und seiner Geschicklichkeit verdankten die Lindauer ihre Herstellung in den früheren Stand ihrer Rechte. 1649 Zog die Garnison aus der Stadt ab, worauf diese auch gegenüber dem Stifte ihre Rechte auf jene vier Dörfer wieder geltend machte. Zwar gab die Aebtissin ihre Ansprüche nicht auf, und jetzt erst, nachdem 1656 der Rath von Lindau in dem Helmstädter Professor Conring (vgl. Bd. IV, S. 449) eine große wissenschaftliche Kraft für sich gewonnen hatte, worauf dieser 1672 seine Censura diplomatis folgen ließ, gewann der diplomatische Krieg seine volle wissenschaftliche Bedeutung; aber zu einer Entscheidung kam die Sache dadurch nicht, und der Streit erlosch erst 1803 mit dem Aufhören des Thatbestandes, dem durch den Reichsdeputationshauptschluß vollzogenen Untergange der beiden rivalisirenden Reichsstaatsgebilde. H. blieb diesen litterarischen Fragen ferne und widmete sich, anders als der Vater, viel mehr der staatsmännischen Praxis, dabei aber gleichfalls vorzügliche Eigenschaften bethätigend. Literatur ↑ Vgl. den Artikel von Adjunct Reinwald in den Schriften d. Vereins f. Geschichte d. Bodensees, 1. Heft (1869), p. 74 ff., sowie vom Verfasser d. Art. den Aufsatz über das Lindauer Bellum diplomaticum, in der historischen Zeitschr. (1871), 26. Bd., pp. 74—94 (sowie 27. Bd., pp. 209 u. 210). Keineswegs genügend ist, was K. Braun: Landschafts- und Städtebilder (1880), p. 325 ff., mittheilt (z. B. ist p. 332 Valentin H. zum Autor der Vertheidigungsschrift gemacht). Dazu gefällige briefliche Mittheilungen von Adjunct Reinwald in Lindau. Autor ↑ Meyer von Knonau."
- Google-Books: Genealogische und biographische Nachrichten über Lückeckische Familien aus ... von Georg Wilhelm Dittmer: "Gloxin David des Bürgermeisters David G zu Burg anfFehmarn Sohn und des Superintendenten Balthasar G zu Arnswalde in der Neumark Enkel geb 1600 lU Dr l 642 Syndicus zu Lübeck 1666 Bürgermeister gest 26 Febr 1 671 war verheirathet mit Anna Schabbel des Bürgermeisters Jacob S zu Wismar Tochter Auf seinem Epitaphium nebst Bildniß am südlichen Pfeiler der Dom kirche befindet sich die Jnschrift Neuioriw et uonori viri N ßnitici D D viäi iloxini 0 8 cri ü e8 r N j üonml c ui omne8 militi e 8u e ßl äu emen8u8 lieipudl liu u8 primum 8 näicu8 8 epi88ime leß tu8 in 8ueei in V ni m ä ul m Ü e8 li8 Imverii couiiti tr ct tu8 NulopeN p ci lidic ue vo8tremum Kon8ul per tempe t te8 c procell 8 innuinel 8 in vortum ev 8it H et ti8 I XXI Anton Hinrich David's Sohn geb 16 Aug 1645 c ome8 I t Ü e8 gest 22 Jan 1690 war verheirathet in erster Ehe mit Anna Catharina Derenthal des Vicekanzlers Daniel Ernst D zu Minden Tochter in zweiter Ehe mit Maria Juliana Becker des Hinrich B 6 zu Hannover Tochter und in dritter Ehe mit Anna Margaretha Stein des Rathsherrn Conrad St zu Frankfurt Tochter David des Anton Hinrich Sohn erster Ehe geb 17 März 1674 ü nä ur gest zu Güstrow 25 Apr 1698 Johann Hinrich des Anton Hinrich S dritter Ehe Nieder gerichts Procurator trat zur katholischen Religion über und starb im Elende seine Ehefrau war aus niederm Stande seine Schwester Anna Eleonore aber mit dem Dr jur Hermann Krohn einem Bruder des Bürgermeisters Johannes Adolph K verheirathet Descendenten des Bürgermeisters Benjamin G zu Worms eines Bruders des Bürgermeisters David G zu Burg leben noch jetzt in Straßburg "



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