Carl August Johann
Brinckmann

* 15.04.1785 Mühlenrade (Lauenburg)
+ 08.12.1828 Hamburg
Anne Catharine
Lührs

* 02.12.1782 Loxstädt (Hann.)
+ 14.04.1853 Hamburg

Georg Gottfried (Fritz)
Brinckmann
Lieutnant des Hamburger Bürgermilitärs

* 1821/22
+ 30.06.1851 Davenport, Ohio


Kinder mit Martha Elisabeth Amalie verw. Martens, geb. Feldmann (* ca. 03.1816 Celle + 29.05.1879 Hamburg-Rotherbaum) (oo 08.06.1847 Hamburg):

Albertine Christine Mary Amalie
Brinckmann

* 15.10.1850 Hamburg
+ 11.05.1922 Wandsbek
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Quellen:
- im Familienarchiv Woydt: "Auszug aus den Taufregistern der Kirche St.Petri in Hamburg vom Jahre 1850, Pag.25, No. 244. Des Herrn Georg Gottfried Brinckmann, gebürtig aus Hamburg, wohnhaft Theaterstraße und seiner Ehefrau Martha Elisabeth Amalie verw. Martens gb. Feldmanngebürtig aus Celle Tochter, geboren am (15ten) FÜnfzehnten October im Jahre En Tausend Acht Hundert und FÜnfzig (1850) wurde am (29ten) Neun und Zwanzigsten October im Jahre Ein Tausend Acht Hundert und FÜnfzig (1850) von Herrn Pastor Noodt getauft, und erhielt die Namen: Albertine Christine Mary Amalie. Taufzeugen waren: Hr. Hauptmann Christian Leopold Streiber, Frau Doct. Mary Brinckmann, Hr. Doctor Adalbert Rambach. Die Richtigkeit des Auszuges bezeugt durch eigenhändige Unterschrift und Amtssiegel, Hamburg, den 21ten Februar Anno 1866 ... [Zusatz andere Schrift:] Albertine Christine Mary Amalie Brinckmannist heute am 21. May 1866 von mir confimiert worden ..."
- im Familienarchiv Woydt: "Der unterzeichnete Commandeur des Hamburger Infanterie-Bataillons gezeugt dem Herrn Lieutnant Brinckmannder Wahrheit gemÄß und mit Vergnügen, daß derselbe sich wÄhrned seiner Dienstzeit stets und bei allen Gelegenheiten als ein ehrliebender und höchst brauchbarer Offizier bewiesen , der die Achtung und Freundschaft seiner Kameraden, die vollste Zufriedenheit seienr Vorgesetzten und durch seine Vorsorge und ... Behandlung seiner Untergebenen in vollem Maaße deren liebe zu erwerben gewußt hat.
Da Herr Lieutnant Brinckmannden Dienst als Oberlieutenant bei der Compagnie, der er zugetheilt ist, verrichtet, so hat er wegen Öfterer Kränklichkeit seines Compagnie-Chefs zum Oefteren das Commando dieser Compagnie Übernehmen müssen und sich auch hierin, so wie in allen anderen Dienstleistungen als wohlberan (?) dort erwiesen. Hamburg, Mai 1850. Der Commandeur des Hamburger Infanterie-Bataillons Szem (?), Major."
- im Familienarchiv Woydt: Auszug aus dem Proclamations- und Copulations-Register der Kirche zu Eppendorf, Vol.XIII Fol.51, No.17. Im Jahre Ein Tausend achthundert sieben und voerzig am dreißigsten Mai An. 1847 d. 30.May ist der Herr Lieutenant Georg Friedrich Brinckmann, 25 Jahre alt, gebürtig aus Hamburg und daselbst wohnhaft, des weilen August Carl Brinckmannu. der Anna Catharina geb. Luerhsenehelicher Sohn proclamirt mit Frau Martha Elisabeth Amalie Martens geb. Feldmann, 31 Jahre alt, gebürtig aus Celle, wohnhaft am Grindelberg, des def. Cornelius Joachim Martens, Wittwe, Tochter des Christian Nicolaus Ludwig Feldmannu. weilen Johanna Margaretha Carolina geb. Hörleinund am 8t. Juni des genannten Jahres von Sr. Wohlerwürden Herrn Pastor Traafs mit derselben copulirt. Die Richtighkeit des vorstehenden Auszuges bezeugt durch Namens-Unterschrift und beigedrucktes Kirchensiegel Namens des Herrn Pastor Traafs, J.C. Schierholz, Org., KÜster u. ... Eppendorf, d. 7t. August 1868."
- im Familienarchiv Woydt: "Freie und Hanse-Stadt Hamburg, Nr. 456. Heimath-Schein. Im Auftrage des Senats der Freien u. Hansestadt Hamburg wird von der unterzeichneten Behörde der Wittwe Martha Elisabeth Amalia Brinckmann gebr. Feldmann verw. Martens, Wohnort Hamburg, GebÜrtig zu Celle, Alter 52 Jahre zum Zwecke ihres Aufenthalts in Wandsbeck und den vom Gother HeimathsVertrags beigetr. Staaten hiedurch bescheinigt, daß dieselbe als Ehefrau des verstorb. hiesigen Hauptmanns H.G.F. Brinckmanndem Hamburgischen Staate angehörig ist. Hamburg, den 1ot. August 1868. Die Polizei-Behörde. Senator Petersen."
- im Familienarchiv Woydt: "Standesamt Nr.3. Sterbe-UrkundeNr.1055. Hamburg am 30. Mai 1879. Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute der Persönlichkeit nach durch Trauschein anerkann, der Kaufmann Wilhelm Heinrich Ernst Anton Kuntze, wohnhaft zu Rotherbaum, 2. Durchschnitt 22, und zeigte an, daß seine Schwiegermutter, Albertine Christine Mary Amalie Brinckmann, geborene Feldmann, verw. Martens, ohne Gewerbe, 63 Jahre, 2 Monate alt, christlicher Religion, wohnhaft zu Celle, zuletzt verheirathet gewesen mit dem in Amerika verstorbenen Hauptmann a.D. Georg Gottfried Brinckmann, Tochter der verstorbenen Eheleute, Rentiers Christian Nicolai Ludwig Feldmannund Johanna Margaretha Caroline geborene Hörlein, zu Rotherbaum im Vereins-Hospital am neunundzwanzigsten Mai des Jahres tausend acht hundert siebenzig und neun vormittags um vier drei iertel verstorben ist. Vorgelesen, gemehmigt und unterschrieben W.A.Kuntze. Der Standesbeamte J.v. Hamen. Daß vorstehender Auszug mit dem Sterbe-Haupt-register des Standesamts No. 3 zu Hamburg gleichlautend ist, wird hiermit bestätigt. Hamburg, am 1ten Februar 1889. Der standesbeamte. Albers."
- im Familienarchiv Woydt: "Abschied. dem Freiwilligen Wilhelm Brinckmann (sic!)aus Hamburg, Mitglied des vom Commandeur Oberstintendant v. d. Tann befehligten freicorps welches den vaterländischen Freiheitskampf für die Herzogthümer Schleswig-Holstein im Jahre 1848 mitgefochten und zur Vertreibung der DÄnen aus deutschen Landen tapfer und wirksam geholfen hat, wird hierdurch der gewÜnschte Abschied in dankbarer Anerkennung seiner geleisteten Dienste und Überstandenen Mühen und Gefahren ertheilt. Das generalcommando der Herzogthümer Schleswig-Holstein, den 8t. Juli 1848, Friedrich Prinz zu Schleswig-Holstein. [Siegel]."
- im Familienarchiv Woydt: Hamburger Nachrichten, Nr.192, Donnerstag, 14.8.1851: "Am 30. Juni d.J. starb zu Davenport in den vereinigten Staaten an der Cholera der Hauptmann a.D. Georg Gottfried Brinckmann, 30 Jahre alt, innig betrauert von seiner Witwe, seinen Kindern und Übrigen Verwandten." - ER HATTE ALSO FRAU UND KINDER!
- im Familienarchiv Woydt: gedruckte (!) Aufstellung der Schuldner Georg Gottfried Brinckmanns: "No.20. Hamburg, den 13. Mai 1851. Designat. Credit., Gesamtschulden "Bcomk 1334.9. und Crtmk 6781.9. ..." - NICHT GANZ SO DUMM, KURZ DANACH ZU STERBEN...

- im Familienarchiv Woydt: Der Freischütz. Politik - Unterhaltung - Lokal-Zeitung, 27. Jg., Nr. 104, Sonnabend 30. August 1851:
"Eingesandt.
Hauptmann Brinckmann's Geisterworte.
(Eingesandt aus Hull.)

Zu vaterändischer Erde,
Im Friedhof St. Gertrud,
So nahe seinen Lieben
Mein todter Bruder ruht.

Der Seinen stille Thränen
Die fallen auf sein Grab,
Und ihre Seufzer steigen
In seine Gruft hinab.

Ringsum im ewigen Frieden
Der Todten lange Reihn'n
Die von der Welt geschieden
Zu einem bessern Sein.

Und schöne Trauerweiden
Sind seines Grades Zier;
fast mÖgt' ich ihn beneiden.
Wie anders ist's mit mir!

Einsam bin ich gebettet
Der See im kühlen Schoß,
Die Kugel zu den FÜßen,
Mein einziger Genuß!

Ich hör' der Wasser Rauschen,
Sie toben Über mir,
Ich kann den Wogen lauschen,
Denn stille ist es hier.

Dann höre ich Gesänge
Und sÜße Melodien;
Das sind die Wassergeister,
Die fern vorüberzieh'n.

So lieg' ich still und sinne
Und träum' von Republik,
Und träume von derZukunft
Und von der VÖlker GlÜck.

Doch ruft im fernen Osten
Zum Kampf der Demokrat,
Dann eil' ich auf den Posten -
- Der Freiheit ein Soldat! -

Ich steige aus dem Wasser
Und komme Über's Meer,
Ich komm' in Windes Sausen,
Im Sturmschritt komm' ich her.

Ich will im freiheitskampfe
Euch treu zur Seite stehn,
Im weißen Pulverdampfe
Da werdet Ihr mich sehn.

Auf hohen Barrikaden
Soll Euch mein Geist umweh'n;
Bis dahin - Kameraden -
Lebt wohl - Auf Wiedersehn!

Ich hab' zu Euch gesprochen,
Hab' nichts zu sagen mehr,
Nun will ich ruhig schlafen
Im tiefen, tiefen Meer.

Hull, 19. August 1851 + N +"

- Hamburger Adreßbuch von 1849 und 1850: G. Gottfried Brinckmann, Secondeeutnant beid er Garnison, Grindelallee Nr. 25., derselbe 1851 Hauptmann, Kl. Theaterstr,2, 1852 wird er nicht mehr im Adreßbuch geführt. Seine Mutter Anna Catharina Brinckmann wurde am 17.4.1853 auf dem Gertrdenfriedhof in dem Grab Nr. 24, "des seeligen Leutnants G.G.Brinckmann Grab" beigesetzt.
- Generaltrauungsregister Hbg.: G.G. Brinckmann oo 1847 nr.67 St. Catharinen (Wedderegister 1847, Nr.520).
- Brief seiner Schwester Auguste Brinckmann an ihren Bruder Ludwig, in Beilage zum Brief Marys an ihren Mann Ludwig, ca. März 1848: nach Aussage der Schwester exerzierte er im Frühling 1848 das Hamburger Freiwilligenkorps für den Einsatz im schleswig-holsteinischen Befreiungskrieg ein und wurde zu dessen Hauptmann ernannt, wurde aber später zurückgerufen, wei der Einsatz einer aktiven Offiziers für Hamburg eine Blockadegefahr hätte herbeiführen kÖnnen."
- Karl Heinz Vitzthum: Die soziale Herkunft der Hambugrger Konstituante 1848. ZVHG Bd. 54, 1968, führt G.G. Brinckmann in seiner alphabetisch geordneten Abgeordnetenliste S.73 an, als Nr.91, Br., G.G. Offizier, Nexus: Staatsbediensteter; Wohnlokalität : Mieter mit 700 Mk Jahresmiete (Vitzthum reiht ihn in die Gruppe I der Abgeordneten ein, die Mieter mit Über 300,00 Mk. Jahresmiete und Hauseigentümer umfaßte).
- Brief Louis an Mary, 5.5.1847: "... Wie steht es mit Fritz und Amalia? Wieviel wird ausgekehrt, und wie ist es mit der Kaution, daß Fritz Heiratserlaubnis bekÖmmt. ..."
- Brief Louis an Mary, 21.11.1847: "... wenn dergleichen ausgeschwatzt wird, kÖnnte es mir sehr nachteilig werden, deshalb wÄre es wohl gut, wenn der geredende (?) Bruder Fritz nicht zu viel hörte, oder ihm spezielle verschwiegenheit aufgebunden wÜrde, sonst mÖchte er in dem Bestreben seinen Bruder hoch, dessen Aussichten günstig zu stekken, etwas von dem Mitgeteilten sagen..." (??)
- Brief Louis an Mary, Nov.1848: (anläßlich Ludwigs Ernennung zum Mitglied des Spruchkollegiums) "... allein deshalb wÜnsche ich, daß nicht verlautet, damit nicht einer meiner vielen guten Hamburger durch die hamburgischen Parlamentsmitglieder auf Mittermaier einflÜstert. Es ist deshalb wohl gut, wenn Fritz noch nichts davon hört, weil er leicht mal darüber sprechen kÖnnte und jetzzt wohl de Leuten auch keine angenehme Person ist..."
- Brief Louis an Mary, 29.1.1849: "Er (Theodor) muß, als er mir jenen Brief schrieb, doch sich noch ziemlich wohl gefühlt haben, denn er schrieb ein langes und breites Über fritzens Gebaren in der Konstituante und schien sich recht darüber zu freuen, wie Fritz sich mache. ... [Nachschrift:] ... Amsinck wird wohl schon in Hamburg angekommen sein. Ihr kÖnnt Euch stets auf seinen Besuch gefaßt machen. Er wird wohl zuerst zu Fritz gehen."
- Ludwig an Mary, 15.9.1850: "Von Fritz weiß ich seit zwei jahren nichts als nur, was in der Zeitung steht."
- Mary an Louis, 17.5.1853: " ... Am ... Lämmermarkte, an welchem unsere Vorstadt sich gleichsam nur für die Kinderwelt festlich schmückt, schickte Amalia, wie schon beide vorhergehenden Jahre, ihre Kinder in Begleitung eines MÄdchens. Alle waren im höchsten Staate, und die beiden Kleinen, Alma und Aemilie unbeschreiblich niedlich, doch erstere schon so kokett, daß sie nur Augen für ihren neuen Burnus und prachtvollen, reich mit Schleifen und gemachten Blumen verzierten Hut hatte, die Jüngste, bei welcher ich auch Petenstelle vertrat, ist mir lieber, obgleich weniger hübsch; Mathilde, welche ich seit Weihnacht nicht sah, ist größer als ich und ein ganz erwachsenes MÄdchen ...
- Gallois: Chronik von Hamburg: Hamburgs neueste Zeit, 1843 bis 1860, Hamburg 1864.: "1848 ... Ehrenvoll wurden hier die nach Holstein marchirenden Bataillone der preuschen Garde, denen bald mehrere Truppen folgten, begrüßt; hier bildete sich eine Freischaar von gebildeten jungen Leuten (Dr. Versmann, Dr. Jazarus, Dr. Köstlin u.A.) unter Lieutenant Brinkmannund bereitete sich vor, mit den teutschen Brüdern im Norden Ehren und Gefahr zu theilen; auch Hülfs-ComitÉs für das bedrängte Land traten zusammen. ... Am 19. Mai wurden nach einer feierlichen Parade und Anrede des Bürgermeisters Bartels die Fahnen unseres Contingents mit den deutschen Farben geschmückt, um am 22. Mai begann der Abmarsch der ersten Compagnien nach Holstein, das Bürgermilitär besetzte alle Wachen und Posten. ...


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