Friedrich Diedrich
Bacmeister

* 29.06.1854 Emden
+ 14.07.1932 Hamburg
Margarethe H.D.M.
Meyer
* 14.11.1863 Celle
+ 20.02.1936 Hamburg
[WEITER BEI VELTEN]

Johann Georg Karl Wilhelm
Bacmeister

Senatspräsident des Hansischen Oberlandesgerichts Hamburg

* 03.04.1885 Otterndorf
+ 19.02.1960 Celle


Kinder mit: Hanna M. C. A. von der Decken (1887-1958) (oo 20.10.1912 Hamm):

Friedrich Diedrich Alexander Karl
Bacmeister
* 09.10.1913 Hamburg
+ 03.12.1943 Orscha, Russland (gefallen)
Landgerichtsrat in Hamburg
oo 30.04.1942 Dortmund: Elsbeth Hollmann (* 28.01.1920 Dortmund)
kinderlos
Gustav Berthold Hans Lucas
Bacmeister
* 03.02.1916 Hamburg
+ 12.11.1916 Hamburg
M. Luise M. I. M. H.
Bacmeister

* 02.02.1920 Hamburg
+ 28.01.1983 Düsseldorf
H. Alexa A. I.
Bacmeister
* 13.08.1921 Hamburg
+ 16.03.1987 Bonn
Krankengymnastin
1.oo Jochen Bergann
2.oo Georg Mösl
Margarete Hanna Emma Olga Alida
Bacmeister
* 19.08.1922 Hamburg
+ 20.08.2017 Berlin
oo Norbert Laub
Christa Elisabeth Else Erika
Bacmeister

* 03.01.1924 Hamburg
+ 01.04.1995 Celle
Johann Georg' D. B. Lucas
Bacmeister

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Quellen:
- Seine Seite bei Velten: " Johann Georg' Karl Wilhelm Bacmeister Geboren am 3. April 1885 - Otterndorf Verstorben am 19. Februar 1960 - Celle, Alter: 74 Jahre alt Eltern Friedrich Diedrich Bacmeister 1854-1932 Margarethe H.D.M. Meyer 1863-1936 Eheschließungen und Kinder Verheiratet mit Hanna' M. C. A.von der Decken 1887-1958 ihre Kinder M Friedrich Diedrich' Alexander Karl Bacmeister 1913-1943 M Gustav Berthold Hans Lucas Bacmeister 1916-1916 F M. Luise M. I. M. H. Bacmeister 1920-1983 F H. Alexa A. I. Bacmeister 1921-1987 F Margarete Hanna Emma Olga Alida Bacmeister 1922 F Christa Elisabeth Else Erika Bacmeister 1924-1995 M (Dr. Jur.) Johann Georg' D. B. Lucas Bacmeister Geschwister M Johann Georg' Karl Wilhelm Bacmeister 1885-1960 F Irmgard M. L. Math. Bacmeister 1886-1963 M Friedrich Diedrich' Gustav Erich Bacmeister 1889-1915 Notizen Hinweis zur Person Stamm 7. Dr. jur., Senatspräsident des Hansischen Oberlandesgerichts Hamburg<p> Georg hat einmal geäussert, er habe weitgehend das Leben seines Vaters nachgelebt. Damit meinte er vornehmlich seine geistige Entwicklung; im äusseren Ablauf finden sich naturgemäss grosse Unterschiede.<p> Seine Kindheit und Jugendzeit verlebte Georg in Otterndorf und Cuxhaven. Im Jahre 1898 kam er, dreizehnjährig, nach Hamburg, wo sein Vater Richter geworden war. Auch der Sohn wurde nach väterlichem Vorbild Jurist. Er bestand alle drei Examen mit ``Gut und wurde bereits im Jahre 1913 Landrichter in Hamburg. Auf diese Aussicht hin hatte er im Jahre zuvor die um zwei Jahre jüngere Hanna v.d.Decken geheiratet, deren Vater Senatspräsident am Kammergericht war. Die vor Georg liegende Zeit ruhigen Familie- und Berufslebens wurde durch den 1.Weltkrieg unterbrochen, den er als Adjutant und Komapniechef im Landwehrregiment 78 in den zumeist überschwemmten Stellungen der Ypernfront mitmachte. Er erwarb das EK I und andere Kriegsauszeichnungen und kehrte mit gefährlichen Erkrankungen zurück: Einer Grippe und Lungenentzündung folgte die Zuckerkrankheit, die damals eine grosse Gefahr darstellte. Georg war einer der ersten, die durch das neuentdeckte Insulin gerettet wurden. Mit grosser Energie gelang es ihm, die gesundheitliche Krise zu überwinden, im Beruf voranzukommen und für das Auskommen seiner Familie zu sorgen.<p> Schon frühzeitig erhielt er den Vorsitz einer Kammer für Handelssachen. Er wurde Mitglied des Justizprüfungsamtes, hielt Vorträge und Repetitorien im Handels-, See- und Wertpapierrecht und fand daneben Zeit für manches interessante und einträgliche Schiedsgericht. Mit 51 Jahren wurde er Senatspräsident am Hansischen Oberlandesgericht und hatte ein Haus in Wandsbek, das nicht nur seiner durch zwei Söhne und vier Töchter vergrösserten Familie Platz bot, sondern auch den Verwandten und Freunden offenstand. Über seine richterliche Tätigkeit urteilte der Ausschuss für Entnazifizierung, der nach dem zweiten Weltkrieg die Nationalsozialisten aus dem öffentlichen Leben zu entfernen hatte: Der Antragsteller gilt überall als ruhiger und besonnener Richter, der jeder Beeinflussung seiner Rechtsprechung ablehnend gegenüberstand; er gilt als Vertreter des hanseatischen Richtertums im besten Sinne des Wortes.<p> Der 2.Weltkrieg zerschlug, was Georg aufgebaut hatte: Der älteste Sohn, Diedrich, der gerade seine juristische Ausbildung beendet hatte und zum Landgerichtsrat in Hamburg ernannt worden war, fiel 1943 in Russland; das Haus wurde durch Bomben zerstört, die Kinder in alle Winde zerstreut. bei Kriegsende musste Georg aus gesundheitlichen wie aus politischen Gründen den Abschied nehmen. Auch in der Folge hatte man keine Verwendung für die umfangreichen Kenntnisse und Erfahrungen des erst 60jährigen Mannes.<p> Seinen Lebensabend verbrachte Georg in Celle, wohin er sich im Jahre 1943 mit seiner Frau und seinem jüngsten Sohn gewandt hatte. Die erzwungene Musse fiel im anfangs sehr schwer. Mehrere Jahre verbrachte er ausschliesslich damit, seinen Garten zu bestellen und geschichtliche Werke zu lesen. Erst allmählich erschloss sich ihm und seiner Frau ein Freundeskreis, und er fand in der Verbreitung von Kenntnissen der heimatlichen Geschichte eine neue und befriedigende Aufgabe. Der Historie hatte von jeher sein besonderes Interesse gegolten, und in der stillen Zeit nach dem Kriege hatte er sich ein hervorragendes Wissen vor allem über die hannoversche Geschichte angeeignet. So hielt er in kleinem Zirkel, in Vereinen und im Rahmen der Volkshochschule Vorträge, die sich grosser Beliebtheit erfreuten. Zu seinem Tode würdigte die ``Cellesche Zeitung diese Tätigkeit Georgs in einem ganzseitigen Artikel.<p> So verlebte er noch einige behagliche Jahre mit seiner Frau und freute sich des Heranwachsens von sieben Enkeln.<p> Im November 1958 verstarb seine Frau Hanna, mit der er 46 Jahre lang eine glückliche Ehe geführt hatte. Bald darauf trat bei Georg angina pectoris ein, die ihn besonders zu Anfang mit schweren Anfällen heimsuchte. Die hingebende Pflege seiner Schwiegertochter Karin, mit der ihn innige Liebe verband, erleichterte es ihm jedoch, die Krankheit zu überwinden.<p> Georg war eine grosse stattliche Erscheinung von aufrechter Haltung. Die ersten beiden Abschnitte seines Lebens waren von rastlosem Schaffensdrang geprägt. Schon als junger Schüler verdiente er sich durch Nachhilfeunterricht sein Taschengeld, und noch als vollbeschäftigter Richter konnte er kaum genug Nebenbeschäftigung bekommen. Im Umgang mit Menschen zeigte er sich schlagfertig, witzig und erstaunlich vielseitig unterrichtet. In Verhandlungen wusste er seine Meinung durchzusetzen, ohne andere zu verletzen. Er hatte stets warmes Interesse und grosses Verständnis für die Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen, und niemand hat ihn vergebens um seinen besonnenen Rat gebeten. Besonders im Alter war er gütig und tolerant.<p> Er war ein hochangesehenes und weithin verehrtes Mitglied im Familienverband und ein unermüdlicher Förderer der gemeinsamen Angelegenheiten. Georg besass einen ausgeprägten Familiensinn und gehörte dem Familienverband seit dessen Gründung an. Er fehlte auf keinem Familientag. Seit 1932 war er Schrift- und Rechnungsführer und seit dem Tode des Gründers und ersten Vorsitzenden des Verbandes, Generald.Inf.Dr.jur.h.c. Ernst v. Bacmeister, im Jahre 1938 gab er das Nachrichtenblatt heraus. 1951 wurde er zum Vorsitzenden des Verbandes gewählt, welches Amt er bereits seit dem Tode von Vetter Dr.Max Bacmeister, Regierungsvizepräsident i.R. in Hildesheim, im Jahre 1948 verwaltete. Nach dem 2.Weltkriege war er es, der den Zusammenhalt der Familie wieder hergestellt und die Familientage 1951 und 1956 in Celle in so fürsorglicher Weise organisiert und betreut hat.<p> Besondere Verdienste erwarb sich Georg mit der Neuzusammenstellung der Stammtafeln. Ihre Veröffentlichung musste leider bisher aus Mangel an Geldmitteln unterbleiben. Höhepunkte seines Lebens für die Familie waren in den letzten Jahren die von dem verstorbenen Vetter Lucas veranlasste Ehrung zu seinem siebzigsten Geburtstag am 3.4.1955 und das Auftauchen von Mitgliedern des Stammes IV auf dem Familientag 1956. Des Familientags 1959 in Lindau erfreute er sich noch bei zureichenden Kräften. In seinem Gesundheitszustand trat auch bis zuletzt keine wesentliche Änderung ein. Georg erholte sich gut von den Strapazen der Reise nach Lindau und von einer Lungenentzündung und hatte Freude an den Besuchen seiner Kinder. Mitte Februar wurde er jedoch von einer Grippe heimgesucht, der das durch angina pectoris geschwächte Herz nicht mehr gewachsen war. Sie führte nach drei Tagen zu einem sanften Tode. -- Lebenslauf S. V-14 -- "
- Velten ZUM SOHN: " Friedrich Diedrich' Alexander Karl Bacmeister Geboren am 9. Oktober 1913 - Hamburg Verstorben am 3. Dezember 1943 - Orscha (bei) Russland, Alter: 30 Jahre alt Eltern Johann Georg' Karl Wilhelm Bacmeister 1885-1960 Hanna' M. C. A.von der Decken 1887-1958 Eheschließungen Verheiratet mit Elsbeth Hollmann 1920 Geschwister M Friedrich Diedrich' Alexander Karl Bacmeister 1913-1943 M Gustav Berthold Hans Lucas Bacmeister 1916-1916 F M. Luise M. I. M. H. Bacmeister 1920-1983 F H. Alexa A. I. Bacmeister 1921-1987 F Margarete Hanna Emma Olga Alida Bacmeister 1922 F Christa Elisabeth Else Erika Bacmeister 1924-1995 M (Dr. Jur.) Johann Georg' D. B. Lucas Bacmeister Notizen Hinweis zur Person Stamm 7. Dr. jur., Landgerichtsrat in Hamburg<p> Da sein Bruder Berthold schon mit 3/4 Jahren verstarb und die weiteren 5 Geschwister erheblich jünger waren, wuchs er etwas als Einspänner auf, innig befreundet mit seinem väterlichen Grossvater. Er besuchte vom Herbst 1919 bis Ostern 1923 die Hoffmannsche Vorschule und dann das Realgymnasium des Johanneums zu Hamburg und bestand im Februar 1932 unter Dispens vom Mündlichen die Reifeprüfung. Anschliessend studierte er Rechtswissenschaft, und zwar die ersten drei Semester in Kiel, das vierte in Freiburg und die letzen beiden Semester in Göttingen. In Kiel war er bei dem Corps Saxonia aktiv, dem auch sein Vater und dessen Bruder Dietrich angehört hatten. Im August 1935 bestand er in Celle das Referendarexamen und am 21.12.1935 promovierte er in Göttingen mit dem Pädikat ``Voll befriedigend zum Dr.jur. Kurz vorher, am 1.11.1935, war er in das Infanterie-Regiment Nr.38 in Göttingen eingetreten, und zwar bei der Panzerjägerkompanie. Die Truppe wurde im Zuge der Rheinlandbesetzung am 7.4.1936 nach Mainz verlegt. Im Herbst 1936 trat Dieter den juristischen Vorbereitungsdienst an, zunächst in Sigmaringen und ab 1.5.1937 in Hamburg. Am 3.10.1939 legte er dort die zweite Staatsprüfung ab mit dem Prädikat ``Gut und wurde am 1.7.1942 zum Landgerichtsrat beim Landgericht Hamburg ernannt, ohne als Assessor eine juristische Tätigkeit ausgeübt zu haben. Denn inzwischen war der 2.Weltkrieg ausgebrochen. Dieter wurde gleich zu Beginn als Unteroffizier einberufen und am 1.4.1941 zum Leutnant befördert. Er lag zunächst mit seiner Panzerjägerabteilung hinter dem Westwall. Im Frühjahr 1940 machte er den Feldzug gegen Belgien und Frankreich mit, ohne ernsthaft ins Gefecht zu kommen. Einmal war seine Kompanie angetreten, um an gefährdeter Stelle eingesetzt zu werden, als plötzlich der gewaltige Frontlärm abbrach und die Kapitulation Belgiens bekanntgegeben wurde.<p> Nach der Niederwerfung Frankreichs wurde die Panzerjägerabteilung in die Heimat zurückgezogen, um gründlich ausgebildet zu werden. Dieter machte zahlreiche Sonderkurse mit, unter anderem einen vierwöchigen Reitkursus in Lübeck. Dann wurde er für 2 Jahre nach Wünstorf bei Berlin versetzt, wo er Unterricht im Panzerfahren etc. zu erteilen hatte. Den Sommer 1943 verbrachte er bei seinem Ersatztruppenteil in Hamburg-Harburg. Als Ende 1943 der grösste Teil Hamburgs durch Fliegerbomben in Brand gesetzt war, stand er an der Spitze eines Bergungskommandos und hat hierbei vielen helfen können, unter anderem die Insassen des brennenden Krankenhauses Rotenburgsort gerettet. Etwa 200 Kinder wurden, in nasse Decken gewickelt, durch Rauch und Flammen getragen.<p> Weihnachten 1941 verlobte sich Dieter mit Elsbeth Hollmann in Dortmund und heiratete am 30.4.1942. Trotz des Kriegsdienstes konnte er wiederholt glückliche Urlaubswochen mit seiner jungen Gattin in den bayerischen Bergen verleben. Leider blieb die kurze Ehe kinderlos.<p> Anfang November 1943 wurde Dieter zur Ostfront berufen und erlitt in seinem ersten Gefecht bei Orscha nahe der Smolensker Rollbahn den Heldentod. Sein tapferes Verhalten in diesem Gefecht wurde durch das EKII und nachträgliche Beförderung zum Oberleutnant anerkannt. -- Lebenslauf S. V-15 -- "



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