Friedrich Diedrich
Bacmeister

* 29.06.1854 Emden
+ 14.07.1932 Hamburg
Margarethe H.D.M.
Meyer
* 14.11.1863 Celle
+ 20.02.1936 Hamburg
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Friedrich Diedrich Gustav Erich
Bacmeister

Referendar zu Hamburg

* 15.04.1889 Otterndorf
+ 06.10.1915 Bad Neuenahr


Kinder mit: Louise Ch.T.T.O. Gohr (* 20.03.1890 Duisburg + 14.08.1974 Waldrode) :

Margarethe Henriette Irmgard Ilse
Bacmeister

* 02.02.1916 Duisburg
+ 16.10.1984 Wyk auf Föhr
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Quellen:
- Seine Seite bei Velten: " Friedrich Diedrich Bacmeister Geboren am 29. Juni 1854 - Emden Verstorben am 14. Juli 1932 - Hamburg, Alter: 78 Jahre alt Eltern Johann Georg' Bacmeister 1822-1889 Anna' Wilhelmine Apfeld 1827-1857 Eheschließungen und Kinder Verheiratet mit Margarethe H.D.M. Meyer 1863-1936 ihre Kinder M Johann Georg' Karl Wilhelm Bacmeister 1885-1960 F Irmgard M. L. Math. Bacmeister 1886-1963 M Friedrich Diedrich' Gustav Erich Bacmeister 1889-1915 Geschwister F Kathinka Marie L. Henriette Bacmeister 1852-1866 M Friedrich Diedrich Bacmeister 1854-1932 Notizen Hinweis zur Person Stamm 7. Dr. jur., Senatspräsident am Hansischen Oberlandesgericht zu Hamburg<p> Bereits im dritten Lebensjahr verlor Diedrich seine Mutter an einer Lungenerkrankung. Der elterliche Haushalt löste sich infolgedessen auf. Die beiden Kinder, Diedrich und seine um 2 Jahre ältere Schwester Kathinka, kamen zu dem mütterlichen Grosseltern nach Emden. Die Schwester starb mit 14 Jahren, während D. von den noch sehr rüstigen Grossletern sorgsam erzogen und ängstlich behütet wurde. Er besuchte die Vorschule und das Gymnasium zu Emden, wo er zu Ostern 1873 die Abiturientenprüfung bestand. Dann studierte er Rechtswissenschaft in heidelberg, Berlin und Göttingen. 1876 bestand er das Referendarexamen in Celle und promovierte vum Dr.jur. Anschliessend genügte er seiner Dienstpflicht beim Inf.Rgt.78, in dem er auch später Reserveoffizier wurde. Die Referendarzeit verbrachte er in verschiedenen Städten der Provinz Hannover und unterzog sich im Jahre 1881 der zweiten juristischen Prüfung in Berlin. Sämtliche Examen bestand er mit dem Prädikat ``Gut. Als Assessor kam er nach kurzen Kommisorien in Ahlfeld, Soltau, Mohringen und Burgdorf nach Otterndorf im Lande Hadeln mit dem Sonderauftrage, dort die Grundbücher anzulegen, einer Aufgabe, der er sich mit besonderem Interesse unterzog. Im Herbst 1883 rückte er dort in eine frei gewordene Amtsrichterstellung ein. Er verheiratete sich am 5.6.1884 mit Margarethe Meyer in Celle, die ihm zwei Söhne und eine Tochter schenkte. Im Herbst 1892 trat er vom preussischen in den hamburgischen Justizdienst über und wurde Amtsrichter in Cuxhaven. Wieder wurde die Anlage von Grundbüchern seine Haupttätigkeit. Nach sechs freundlichen Jahren an der brandenden See erfolgte im Herbst 1898 die Versetzung an das Landgericht Hamburg und 1903 an das hanseatische Oberlandesgericht, dem B. 17 Jahre als Rat und 3 Jahre als Senatspräsident angehört hat. An seinem letzten Sitzungstage, Dezember 1923, brach er bei Glatteis den Schenkelhals. Nach längerer Liegezeit konnte er sich noch eine Reihe von Jahren der wohlverdienten Musse erfreuen. Auf der Rückkehr vom zweiten Familientage, Anfang Oktober 1928, beraubte ihn ein heftiger Schlaganfall eines Teiles seiner geistigen und körperlichen Frische. Weitere Anfälle folgten und führten um Weihnachten 1931 zum Verlust der Sprache und schliesslich am 14.7.1932 zum sanften Tode. <p> D.B. war eine stattliche Erscheinung -- breitschulterig, rötlichblondes Haar -- mit energischen, aber zugleich heiteren und wohlwollenden Gesichtszügen. Lebhaft und warm empfindend, zeigte er doch allen Lebensereignissen gegenüber eine abgeklärte Ausgeglichenheit. Bewunderungswürdig war sein nie versagender Humor, der ihn selbst in den schweren Krankheitszeiten der letzten Lebensjahre nicht verliess. Über Menschen und Dinge hatte er ein abfälliger Kritik. In seiner richterlichen Tätigkeit war er ein ausgesprochener Feind des Präjudizienkultus, wusste sich aber durch klares Judiz und wohlwollenden Gerechtigkeitssinn überall durchzusetzen. Der praktischen Handhabung der ihm anvertrauten Geschäfte verdankte er allgemeine Beliebtheit und viel Anerkennung. Lebhaftes Interesse und hervorragende Kenntnisse besass er auf allen Gebieten der Geschichte, der auswärtigen Politik und des Handelsverkehrs. Dagegen war er ablehnend gegen innerpolitische Fragen. Verhasst war ihm der Parteienkampf der Nachkriegsjahre. Von jeher war er für Reichseinheit und Abwehr der nichtarischen Durchdringung des Beamtentums.<p> Hauptinhalt seines Lebens aber bildete die Familie. Mit grosser Dankbarkeit hing er an den hochbetagten Grosseltern, denen er reichlich vergelten konnte, was sie in seiner Jugend für ihn getan. umhegte er die durch Jahrzehnte leidende Gattin. Seinen Kindern war er nicht nur ein liebevoller Vater sondern zugleich der beste Freund. Schweres Leid traf ihn, als im Herbst 1915 der zweite Sohn in Feindesland einer tückischen Krankheit erlag.<p> Grosses Interesse brachte er auch von jeher der weiteren Familie entgegen. Nach dem Tode von Siegmund B. wurde er Mitpatron der Familienkasse der hannoverschen Linie. Aus den damals reichen Mitteln der Stiftung konnte manche Not gelindert werden. Mit Begeisterung wirkte er mit, als im Jahre 1925 die Familientage ins Leben gerufen wurden und der Familienverband entstand. Er wurde in den Vorstand gewählt und war sieben Jahre lang stellvertretender Vorsitzender. Zwei Familientage konnte er noch mitmachen und durch seinen Humor beleben. -- Lebenslauf Nr. 42 "



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