Richard Ulrich Friedrich Wilhelm
Ribbentrop

* 30.10.1859 Braunschweig
+ 01.01.1941 Berlin
Johanna / Johanne Sophie
Hertwig
* 08.12.1868 Pinnow, Ostvorpommern
+ 1902 Metz

Ulrich Friedrich Willy Joachim
von Ribbentrop

Außenminister, Kriegsverbrecher

* 30.04.1893 Wesel
+ 16.10.1946 Nürnberg


Kinder mit: Anna Elisabeth (Annelies) Henkell (* 12.01.1896 Mainz + 05.10.1973 Wuppertal) (oo 05.07.1920 Wiesbaden):

NN
von Ribbentrop
* ?
oo Ilse (Ilja) Marie Freiin von Münchhausen (* 29.04.1914 Halle an der Saale + 10.02.2010)
[4 weitere Kinder] ?

Quellen:
- Seine Seite bei Peters: "Name Ulrich Friedrich Willy Joachim RIBBENTROP Ereignisse Art Datum Ort Quellenangaben Geburt 30. April 1893 Wesel nach diesem Ort suchen Tod 16. Oktober 1946 Nürnberg, BY, D nach diesem Ort suchen Eltern Gertrud Charlotte VON RIBBENTROP Notizen zu dieser Person R. verbrachte seine Kindheit und Jugend in Kassel, Metz und Arosa. Sportbegeistert (Tennis, Eishockey), musikalisch (er spielte Geige) und sprachbegabt (er besuchte Sprachschulen in Grenoble 1907 u. London 1909), verließ er das Gymnasium nach der Obersekunda mit dem „Einjährigen". Mit seinem Bruder reiste er 1910 nach Kanada, wo er in Montreal eine Banklehre begann. Seit 1912 arbeitete R. im kanad. Eisenbahnbau, auch als Reporter in New York. 1914 führte er ein eigenes Importgeschäft v. a. mit dt. Weinen. Mit Beginn des 1. Weltkriegs kehrte R. nach Deutschland zurück und meldete sich freiwillig beim 12. Husaren-Rgt. in Torgau. Er kämpfte an der Ost- und Westfront und wurde mehrfach verwundet. Das Kriegsende erlebte er als Angehöriger der dt. Militärmission in Konstantinopel, wo er Franz v. Papen kennenlernte. 1919 eröffnete R. in Berlin eine Weinhandelsfirma. Als Mitglied kultureller und gesellschaftspolitischer Klubs, u. a. des exklusiven Berliner Union Clubs, fand er auch Zugang zu Kreisen des Hochadels. Um selbst das Adelsprädikat zu erhalten, ließ er sich 1925 von Gertrud v. Ribbentrop für eine lebenslängliche Monatsrente adoptieren. Überzeugter Monarchist, der die Weimarer Republik ablehnte, stand R. zunächst der DVP nahe, unterstützte aber seit 1930 die NSDAP und wurde 1932 Parteimitglied. Im Jan. 1933 wurde sein Haus zum Treffpunkt für Koalitionsgespräche, die zur Ernennung Hitlers zum Reichskanzler führten. R., der für die Stadt Potsdam in den Reichstag zog, erhielt von Hitler diplomatische Spezialaufträge nach Frankreich und England. 1934 wurde er zum Sonderbotschafter, 1935 zum Botschafter für Abrüstungsfragen ernannt. Am 18.6.1935 gelang ihm der Abschluß des dt.-brit. Flottenabkommens. Nunmehr galt er als Hitlers Englandexperte und Berater in außenpolitischen Fragen. Ohne eigene parteipolitische Hausmacht, baute sich R. mit der „Dienststelle Ribbentrop", ambitioniert gegenüber dem Auswärtigen Amt in der Wilhelmstraße gelegen, in kurzer Zeit einen gut funktionierenden Apparat auf, der mit vergleichbaren Parteiinstitutionen (z. B. dem Amt Rosenberg) konkurrierte. Von Heinrich Himmler unterstützt, stieg er in der SS rasch auf (SS-Standartenführer 1933, SS-Brig.führer 1940). Im Herbst 1936 wurde R. von Hitler zum Botschafter in London mit dem Auftrag ernannt, England für ein Bündnis mit Deutschland zu gewinnen, was jedoch angesichts der Unvereinbarkeit der dt. und brit. Interessen mißlang. In seinem Abschlußbericht als Botschafter vom 2.1.1938 empfahl R. eine Politik nicht mehr mit, sondern ohne, notfalls auch gegen England. Ein gegen England gerichtetes Bündnis mit dem faschistischen Italien und mit Japan (Antikominternpakt 1937, Stahlpakt 1939, Dreimächtepakt 1940) sollte die politische Umorientierung vorbereiten. R. löste am 4.2.1938 Constantin v. Neurath als Außenminister ab. Während des „Anschlusses" Österreichs an das Dt. Reich im März 1938 stand er noch im Hintergrund, vertrat dann aber in der Sudetenkrise im Sommer 1938 eine radikale, an die Schwelle zum Krieg führende Politik. In der Nacht vom 23. zum 24.8.1939 unterzeichnete R. in Moskau einen dt.-Sowjet. Nichtangriffsvertrag. Er begriff dieses Bündnis als Grundpfeiler seiner antibrit. Konzeption und als Basis dt. Weltmachtpolitik, die an die Traditionen wilhelminisch-imperialistischer Zielvorstellungen anknüpfte, nicht auf der Linie von Hitlers rassenideologisch determiniertem außenpolitischen „Programm" lag. Nur vorübergehend und pragmatisch-situativ schwenkte Hitler auf die Konzeption seines Außenministers ein, der zunehmend an Einfluß verlor. Im Nov. 1940 suchte R. vergeblich, seinen nach Berlin gekommenen Sowjet. Amtskollegen Molotow für eine globale Interessenabstimmung zwischen Deutschland und Rußland zu gewinnen. Für Hitler stand jedoch längst der ideologisch motivierte Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion fest, der dann am 22.6.1941 begann. Bei der Durchführung der „Endlösung der Judenfrage" wurde R. zu einem der aktivsten Erfüllungsgehilfen Hitlers. Dieser löste ihn vor seinem Selbstmord am 30.4.1945 als Außenminister durch Seyß-Inquart ab. R. galt als arrogant, ehrgeizig und ganz von der Gunst des Führers abhängig, als „Falke" unter Hitlers Beratern. Als einer der Hauptschuldigen an der Entfesselung des 2. Weltkriegs wurde er im Nürnberger Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher in allen Anklagepunkten für schuldig befunden und zum Tod durch den Strang verurteilt. Quelle: Michalka, Wolfgang, „Ribbentrop, Ulrich Friedrich Willy Joachim von", in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 500-502 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd118600192.html Quellenangaben 1 Neue Deutsche Biographie, Bd. 21, S. 500ff"
- Seine Seite bei Imelainen: " Ulrich Friedrich Wilhelm Joachim von Ribbentrop Stammbaum drucken Geboren am 30. April 1893 - Wesel, Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen Verstorben am 16. Oktober 1946 - Nürnberg, Nürnberg, Mittelfranken, Bayern, Alter: 53 Jahre alt Natsi-Saksan ulkoministeri vuosina 1938–1945 Eltern Richard Ullrich Friedrich Wilhelm Ribbentrop 1859-1941 Johanne Sophie Hertwig 1868-1902 Eheschließungen und Kinder Verheiratet (5. Heinä 1920), Wiesbaden, Wiesbaden, Hessen, mit Anna Elisabeth (Annelies) Henkell 1896-1973 ihre Kinder x x x x x x x x x x Geschwister M Lothar Ribbentrop 1892-1918 F Ingeborg Ribbentrop 1896- Notizen Hinweis zur Person https://fi.wikipedia.org/wiki/Joachim_von_Ribbentrop Tod Syy: hirtetty "
- Imelainen ZUR GATTIN: "Anna Elisabeth (Annelies) Henkell Stammbaum drucken Geboren am 12. Januar 1896 - Mainz, Rheinland-Pfalz Verstorben am 5. Oktober 1973 - Wuppertal, Nordrhein-Westfalen, Alter: 77 Jahre alt Beigesetzt - Wiesbaden 1 Eltern Otto Heinrich Adolf Henkell 1869-1926 Katharina (Käthe) Michel 1871-1942 Eheschließungen und Kinder Verheiratet (5. Heinä 1920), Wiesbaden, Wiesbaden, Hessen, mit Ulrich Friedrich Wilhelm Joachim von Ribbentrop 1893-1946 ihre Kinder x x x x x x x x x x Notizen Hinweis zur Person Anna Elisabeth Henkell wurde am 12. Januar 1896 in Wiesbaden geboren. Sie war eine Tochter des Unternehmers Otto Henkell, Inhaber der Henkell & Co. Sektkellerei, und dessen Frau Katharina geborene Michel, genannt Käthe. Anna Elisabeth wurde, und so ist dann auch der Gebrauch ihres Vornamens geblieben, Annelies genannt. In Biebrich bei Wiesbaden wuchs sie auf. Bei einem Tennisspiel lernte sie Joachim Ribbentrop, ehemaliger Oberleutnant und Mitglied der Militärmission in Konstantinopel, kennen und ging mit ihm am 5. Juli 1920 in Wiesbaden die Ehe ein. Sie lebten in Berlin-Dahlem und hatten fünf gemeinsame Kinder. Ihr Haus in Berlin-Dahlem wurde durch die Gastfreundlichkeit und Kommunikationsfreude seiner Bewohner bereits in den 20er Jahren zu einer Begegnungsstätte politischer und wirtschaftlicher Prominenz. Da sich ihr Mann 1925 von einer entfernten Tante, Gertrud von Ribbentrop, adoptieren ließ, führte die Familie ab diesem Zeitpunkt den Familiennamen von Ribbentrop. Das erschloss ihnen auch den Zugang zu Kreisen des Hochadels.[1] Am 1. Mai 1932 wurde ihr Mann, obwohl es vorher keine gemeinsamen politischen Auffassungen gegeben hatte, Mitglied der NSDAP.[2] Seinem Beispiel folgend, vollzog Annelies von Ribbentrop kurze Zeit darauf ebenfalls diesen Schritt. In den Jahren 1932 bis 1933 gehörte Adolf Hitler zeitweilig zu den Gästen des Hauses Ribbentrop, da sich Joachim von Ribbentrop angeboten hatte, nach dem Ausgangs der Wahlen vom Juli 1932 zwischen dem Reichskanzler Franz von Papen und Adolf Hitler Gespräche zu vermitteln. Diese geheimen Gespräche und die Formierung einer sogenannten „Nationalen Front“ zur Inthronisierung Hitlers fanden dann mehrfach im Januar 1933 unter Beteiligung von Heinrich Himmler, Hermann Göring, Ernst Röhm, Wilhelm Frick und Oskar von Hindenburg junior statt und führten dazu, dass Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt wurde.[3] Am Ende des Krieges suchte Annelies von Ribbentrop kurzzeitig Zuflucht im Rheinland; 1945 wurde sie im Internierungslager Dachau inhaftiert. Joachim von Ribbentrop, der sich in Hamburg einen Unterschlupf gesucht hatte, wurde am 14. Juni 1945 von britischen Militärangehörigen festgenommen. Annelies von Ribbentrop veröffentlichte unter anderem die Aufzeichnungen ihres 1946 vom Internationalen Militärtribunal in Nürnberg als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilten und am 16. Oktober hingerichteten Mannes[4] im von Helmut Sündermann geleiteten geschichtsrevisionistischen Druffel-Verlag in Leoni am Starnberger See.[5] Außerdem schrieb sie ein Buch über „die Ursachen des Zweiten Weltkriegs“.[6] 1973 erhielt sie auf dem Jahreskongress der rechtsextremen Gesellschaft für freie Publizistik (GfP) in Bad Godesberg die Ulrich-von-Hutten-Medaille."


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