Hans Eduard (Udo?)
Niemeyer

* 09.06.1834 Magdeburg
+ 17.12.1916 Essen
Hildegard Adelheid Elisabeth
Westermeier
* 1837
+ 1863
[WEITER BEI DER NDB]

Theodor Hugo Edwin
Niemeyer

Rechtsanwalt, Justizrat, Juraprofessor in Kiel, Herausgeber von "Niemeyers Zeitschrift für Internationales Recht"

* 05.02.1857 Bad Boll, Goppingen
+ 23.10.1939 Berlin


Kinder mit: Johanna Alwine Schulz (* 1856 + 1930) [WEITER BEI DER NDB] (oo 1884 Essen):


Johannes
Niemeyer
* 1889 Halle (Saale)
+ 1980 Berlin
Architekt, Maler, Bildhauer, Architekturprofessor
oo Hella Simons
Annemarie
Niemeyer
* 1893
+ ?
Otto
Niemeyer / Niemeyer-Holstein

* 11.05.1896 Kiel
+ 20.02.1984 Koserow
[3 weitere Söhne] ? ?
Quellen:
- Seine Seite bei der NDB: "Niemeyer, Theodor Hugo Edwin Jurist, * 5.2.1857 Bad Boll (Kreis Göppingen), † 23.10.1939 Berlin. ... Genealogie V →Hans (1834–1916), RA u. Notar in Warburg (Westfalen), dann Justizrat in Essen; M Hildegard Adelheid Elisabeth (1837–63), T d. →Aemil Westermeier (1800–70), Sup. in Biere, u. d. Louise Goeschen; Stief-M (seit 1866) Marie (1842–1919), T d. →Gustav Ludwig Natorp (1797–1864), Sup. in Dresden (s. NDB 18*) u. d. Marie Krummacher (1799–1880); Ur-Gvv →August Hermann (s. Gen. 1), →Friedrich Ludwig Goeschen (1778–1837), Prof. d. Rechte in Göttingen (s. ADB IX; NDB III*); Gr-Ov →Hermann Agathon (1802–51), Leiter d. Franckeschen Anstalten (s. ADB 23); B →Viktor (1863–1940), RA, Notar in Essen, erster Biograph A. Krupps (s. Rhdb.); Halb-B →Adelbert (s. 5); † ⚭ Essen 1884 Johanna Alwine (1856–1930), T d. →Carl Julius Schulz (1828–86),|Großindustr. in Essen, Begr. e. Blechwalzwerkes (s. L), u. d. Maria Mohn (1831–1912), 5 S, 1 T, u. a. →Johannes (1889–1980, ⚭ Hella, T d. Außenministers u. stellv. Reichspräs. Dr. h. c. →Walter Simons, 1861–1937), Prof. d. Architektur, Bildhauer u. Maler, →Otto (gen. N.-Holstein, 1896–1984), Maler (s. Biogr. Lex. Schleswig-Holstein VIII; P), Annemarie (* 1893, s. Qu u. L); E →Günter (* 1937), Dr. med., Augenarzt, Prof. in Zürich (s. Kürschner, Gel.-Kal. 1996); Verwandte →Felix v. N. (s. 1), →Max (s. 2), →Hermann (s. 3). Leben N. legte sein Abitur 1875 in Warburg ab. Seit dem Wintersemester 1875 studierte er Rechtswissenschaften und Nationalökonomie in Leipzig, Heidelberg und Berlin, wo er 1878 das Referendarexamen bestand. Zu seinen akademischen Lehrern gehörten u. a. der Nationalökonom →Wilhelm Roscher und die Juristen →Bernhard Windscheid, →Carl Georg Bruns, →Heinrich Dernburg, →Georg Beseler und →Rudolf v. Gneist. Aufgrund seiner familiären Beziehungen fand er engen Kontakt zu zahlreichen Repräsentanten des geistigen und kulturellen Lebens in Berlin, so zu →Max Planck. Nach der nur kurz vom Militärdienst unterbrochenen Referendarzeit und dem Assessorexamen (1883) trat N. in den preuß. Staatsdienst, ließ sich aber bereits 1887 beurlauben und ging nach Halle, wo er 1888 promoviert und habilitiert wurde. Im Februar 1893 erhielt er einen Ruf an die Univ. Kiel, wo er seit 1894 ein Ordinariat für Röm. Recht und Reichszivilrecht wahrnahm. Angeregt durch die ihm von Großadmiral v. Tirpitz übertragenen Vorlesungen über Völker- und Seerecht in der Kaiserl. Marineakademie, wandte er sich nun dem internationalen Recht in seiner ganzen Breite zu. 1912 wurde sein Lehrstuhl in eine Professur für das gesamte internationale Recht, die Rechtsvergleichung und das Kolonialrecht umgewandelt. 1914 gründete N. das erste deutsche „Seminar für Internationales Recht“ (seit 1918 „Institut für Internationales Recht“, seit 1995 „Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht“), dem er bis zu seiner Emeritierung (1925) vorstand. Während des 1. Weltkrieges war N. völkerrechtlicher Sachverständiger für das Reichsmarineamt und das Auswärtige Amt. Nach dem Krieg galt sein zentrales Interesse der Frage einer neuen internationalen Friedensordnung. Er begründete damit eine von seinem Nachfolger →Walther Schücking (1875–1935) fortgeführte und bis heute gepflegte Forschungstradition des Instituts. Neben einer Fülle breitgefächerter Veröffentlichungen zeugt von seiner Publikationsleistung u. a. die 1896 übernommene Herausgabe der bis 1935 erschienenen, seit 1915 als „Niemeyers Zeitschrift für Internationales Recht“ geführten Fachzeitschrift sowie des „Jahrbuchs für Öffentliches Recht“ (mit Karl Strupp). Auch war er Mitbegründer der „Deutschen Gesellschaft für Völkerrecht“ (1917).| Auszeichnungen Geh. Justizrat (1912); Vors. (1912) u. Ehrenvors. (1929) d. Dt. Vereinigung f. Internat. Recht; Vizepräs. d. Internat. Law Association (1912); Associé (1913), Membre (1921) d. Inst. de Droit Internat.; Mitgl. d. Academia Scientiarum Instituti Bononiensis (1922); Dr. h. c. (Halle 1922). Werke Erinnerungen u. Betrachtungen aus drei Menschenaltern, aus d. Nachlaß hg. v. Annemarie Niemeyer, 1963 (S. 165-73 ausführl. W-Verz., P); Das internat. Privatrecht d. Bürgerl. Gesetzbuches, 1901; Internat. Seekriegsrecht, T. 2: UB z. Seekriegsrecht, Abt. 1-3, 1913 (mehr nicht ersch.); Aufgaben künftiger Völkerrechtswissenschaftler, 1917; – Hg.: Hdb. d. Abrüstungsproblems, 3 Bde., 1928; Gesch. d. Stadt Rom, 2 Bde., 1931/33. Literatur Viktor Niemeyer, Lebenserinnerungen e. Siebzigjährigen, 1937; W. Schönborn, in: FF 15, 1939, S. 439; H. Wehberg, in: Friedens-Warte 39, 1939, S. 238-40; Annemarie Niemeyer, in: Fünfzig J. Inst. f. Internat. Recht an d. Univ. Kiel, hg. v. E. Menzel, 1965, S. 158-73; E. Döhring, Cesch. d. Jur. Fak. 1665-1965, 1965, in: Gesch. d. Christian-Albrechts-Univ. Kiel 1665-1965, III, T. 1, S. 1-238; Rhdb (P). - Zu Carl Julius Schulz: W. Däbritz, in: Btrr. z. Gesch. v. Stadt u. Stift Essen 46, 1928, S. 270-93; ders., Die Nachkommen v. C. J. Sch. u. Maria Mohn, Essen, o. J., als Mskr. gedr. Portraits Gem. v. Otto Niemeyer-Holstein, 1927 (Kiel, Walther-Schücking-Inst.; Reproduktion in d. Schleswig-Holstein. Landesbibl.), abgeb. in: 75 J. Inst. f. Internat. Recht an d. Univ. zu Kiel, 1989. Autor/in Jost Delbrück Empfohlene Zitierweise Delbrück, Jost, "Niemeyer, Theodor" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 235-236 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118786202.html#ndbcontent "


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