Christian
Theodor Voigt * 31.10.1835 Marienhof + 1886 |
|||||||
Ludwig Friedrich (Luwan)
Voigt Zimmermann, Architekt, Fahrlehrer * 04.07.1878 Marienhof (Schwansen) + 07.06.1945 Rieseby |
|||||||
|
Quellen:
- Aufzeichnungen Justus Brinckmann
- Datenbank Peter Voigt nach Forschungen Ernst Otto Rautenberg
Eintragung v. Käte Siemen:
......."Luwan", wie er von seinen Geschwistern
genannt wurde, war als gelernter Zimmermann nach erfolgreicher Absolvierung
der Eckernförder Baufachschule und Wanderjahren bis nach Konstanz Baumeister
geworden. Er war auch im Schmieden und Schlossern geschickt und es gab in der
Praxis des Handwerks eigentlich nichts, was er nicht verstand. Sein Verwandter,
der Kieler Architekt und Kirchenbaumeister Wilhelm Voigt, wollte ihn fördern
und für sein Baubüro engagieren, aber Luwanzog es vor, auf eigene Faust
zu arbeiten. In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg war er z.B. 3 Jahre auf
Island (Wanderfahrt) tätig - überfahrt mit Fischern. Er konnte hinreißend von
Thule erzählen, hatte dort u.a. an dem Entwurf einer kleinen Holzkirche gearbeitet,
fungierte als Hebamme im Pastorat usw.
.......Später baute Luwaneinen Sommer
lang auf Sylt das Haus des Dichters und Herausgebers des "Kunstwarts" Ferdinand
Avenarius - Uhlenkamp mit Gäste- haus, Stallungen und Ziehbrunnen. Weitere Arbeiten
- ein Bauernhof bei Gettorf, Anbau für das Kühlhaus auf Marienhof. Allerdings
soll es ihm am Sinn für die wirtschaftliche Seite gemangelt haben. '
.......Selbst in den notvollen Zeiten nach dem
ersten Weltkrieg, als sich für ihn durch einen Kriegskameraden die Chance bot,
im Flugzeugbau in Mecklenburg zu arbeiten, vermochte er es nicht, sich in die
Abhängigkeit einer festen An- stellung zu begeben, obgleich für ihn im Baufach
nichts zu machen war. Im ersten Weltkrieg gehörte Luwanzu dem technischen
Personal der Manfred-von -Richthofen-Staffel und hatte Betriebsverbesserungen
durchgeführt. Von Kindesbeinen an lebte in ihm dieses unbändige Streben nach
vogelfreiem Leben. Aus diesem Grunde hatte er auch nicht heiraten wollen - obwohl
dem weiblichen Geschlecht durchaus nicht abgeneigt - was er dann letztlich auf
Fürsprache seiner Mutter dann doch tat, als seine älteste Tochter Iri geboren
wurde.
.......In den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen
betrieb Luwanin einer ge- mieteten Halle als Ein-Mann-Betrieb Taxen-
und Lastwagenfracht nebst Auto- reparaturen. Als später seine Fahrschule in
Eckernförde florierte, reparierte er nur noch seine eigenen Autos. Seine Fahrschüler
lernten gut bei ihm und verehrten ihn. (Datenbank Peter Voigt, da noch weitere
Quellen)