Maltes Lesebuch
MALTES LESEBUCH
Guten Tag, mein "Lese- und Notizbuch" ist umgezogen. Ich habe es in die
modische Form eines Blogs gegossen:
Bonjour, mon "cahier des lectures et des notes" à déménagé.
Je l'ai transmis dans la forme modique d'un blog:
Goeiedag, mijn "lees- en notitieboek" is verhuisd. Ik heb het in de
modische vorm van een blog gegoten:
Hello, my "readings and notes" section has moved. I have put it into
the fashionable form of a blog:
www.woydt.be/blog/
|
.
|
PRIVATHOME:
LESEBUCH:
GLÜCK
Glück
......
"... bei Aristoteles [ist Glück] ein Selbstzweck,
mit anderen
Worten:
das Streben nach einem
Leben,
das vor allem
in der Erfahrung von Vollständigkeit und Autarkie besteht. ...
......
Im Unterschied zu Platon erweist sich 'Glück' bei Aristoteles
weniger als ein Ergebnis rhetorischer Einsicht, sondern als Ausdruck
praktischer Lebensführung, die zudem nicht nur einigen
wenigen, sondern vielen gemeinsam zukommt. ...
......
... dadurch, daß
Menschen
danach streben, tugendsam zu leben,
nicht aber, unmittelbar glücklich zu werden, wird die
Erfahrung des Glücks wahrscheinlicher. ...
......
Aristoteles ... stellt ... sich die Frage, ob man einen Menschen
wirklich vor dem Ende seines Lebens glücklich preisen
könne. ... Man kann Aristoteles ... so
[
lesen],
daß zwar
nicht jedes in irgendeiner Hinsicht mißlungene Leben im
ganzen als unglücklich zu bezeichnen sei, wohl aber eine
massive Kumulierung von Umständen die Erfahrung von
Glück in aller Regel verhindere. ...
......
Glücksgefühle und ein geglücktes Leben sind nicht
miteinander identisch, und es ist alles andere als klar, daß
ein geglücktes Leben eines ist, das durch eine Anhäufung
von als glückhaft erlebten Augenblicken charakterisiert ist.
Wohl aber können sich angesichts eines geglückten
Lebens Glücksgefühle einstellen. Es empfiehlt sich
daher in einem ersten Schritt, Gefühle unmittelbaren Glücks,
also Affekte erster Ordnung, die spontan auftreten, von
emotionalen Haltungen zweiter Ordnung, von reflexierten
Gefühlen zu unterscheiden. ..."
aus: Micha Brumlik: Bildung und Glück. Versuch einer Theorie
der Tugenden. Berlin/Wien: philo 2002, S.117-119.
07/06
|