Maltes Lesebuch
MALTES LESEBUCH
Guten Tag, mein "Lese- und Notizbuch" ist umgezogen. Ich habe es in die
modische Form eines Blogs gegossen:
Bonjour, mon "cahier des lectures et des notes" à déménagé.
Je l'ai transmis dans la forme modique d'un blog:
Goeiedag, mijn "lees- en notitieboek" is verhuisd. Ik heb het in de
modische vorm van een blog gegoten:
Hello, my "readings and notes" section has moved. I have put it into
the fashionable form of a blog:
www.woydt.be/blog/
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PRIVATHOME:
LESEBUCH:
FREMDSPRACHEN
Fremdsprachen
"Die meisten
unserer Mitbürger wünschen nichts
mehr solange sie noch auf der Schule sind, als diese
so schnell wie möglich zu beenden. Es ist amüsant zu beobachten, daß
ihnen - sind sie auch schon lange 'runter von der Schule - die Strukturen der
Schule ins Blut übergegangen sind. Ein großer Teil unserer Verhaltensformen
sind durch die Schule vorgeprägt. Das gilt insbesondere für das Erlernen
fremder Sprachen..."
Jean-Pierre
Galliez: Les langues ... j'ose. Bruxelles: Labor 1998, meine Übersetzung...
Ich habe - mangels Motivation
- im Sprachunterricht der Schule fast nichts gelernt. Englisch lesen habe ich
erst an der Uni, Hörverstehen und Sprechen erst mit Erasmus in Irland gelernt.
Ich bin nach Belgien gekommen, ohne französisch oder niederländisch
zu können (zwei Versuche, Kurse in Französisch zu belegen, hatten
nicht viel gebracht). Ich habe mich anfangs auf Englisch und Deutsch durchgeschlagen
und versucht, ein wenig Französisch auf der Straße aufzuschnappen.
Nach sechs Monaten in Brüssel hatte ich die Chance, an einem Französischkurs
des Centre d'Animation
en Langues (gegründet durch den oben zitierten Herrn Gaillez) teilzunehmen.
Ein Kurs von einem Monat hyperintensiv, rund um die Uhr. Der Monat hat mir gereicht,
um mit den Leuten um mich herum in Kontakt zu treten. Den Rest habe ich sprechender-,
lesender- und hörenderweise gelernt. In meinem vierten Jahr hier dann noch
einen Spezialkurs
Grammatik hinzugefügt, für "alles, was man nicht hört".
Man muß einfach
alles, was man sonst auch macht, versuchen, in der Fremdsprache zu machen. Fahrt
in
Urlaub dahin, wo man die Sprache spricht. Gehst Du gerne ins Theater?
Tu es in der Sprache, die Du lernen willst. Hörst Du Radio? Tu es in der
Sprache, die Du lernen willst. Fernsehen, Zeitungen
und Bücher
lesen, im Internet surfen, wandern, ins Kino gehen,
Sport
treiben, Briefmarken
tauschen - alles kann man auch in einer anderen Sprache machen. Brüssel
ist ein lebendes Wörterbuch. Zweisprachige Schilder überall, Beamte
sind verpflichtet beide Sprachen zu sprechen: Um mein Niederländisch zu
üben, spreche ich es auf der Bank, auf der Post, im Bahnhof... Selbst wenn
der Gegenüber frankophon ist, muß er in der Sprache antworten, in
der man ihn anspricht. :-)
Das, zusammen mit einem Kurs beim Centrum Nederlands voor Migranten, hat mir
gereicht, um mich auch in dieser Sprache verständlich machen zu können.
Die KUBI-Kurse
sind nicht intensiv genug, um alles im Kurs zu lernen. Man muß die Sprache,
die man lernen will, überall ausprobieren. Wenn man mit jemandem spricht,
sollte man nicht die einfachste gemeinsame Sprache sprechen, sondern sich die
Mühe machen, die Sprache zu sprechen, die man lernen will. Die meisten
Brüsseler sind so entgegenkommend, einem in allen Sprachen zu antworten,
die SIE können, um uns das Leben zu erleichtern. Man darf ihnen das nicht
erlauben! Sprich weiter auf französisch, wenn Du Französisch lernen
willst, sprich niederländisch, wenn Du Niederländisch lernen willst.
Malte.
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