Maltes Lesebuch
MALTES LESEBUCH
Guten Tag, mein "Lese- und Notizbuch" ist umgezogen. Ich habe es in die
modische Form eines Blogs gegossen:
Bonjour, mon "cahier des lectures et des notes" à déménagé.
Je l'ai transmis dans la forme modique d'un blog:
Goeiedag, mijn "lees- en notitieboek" is verhuisd. Ik heb het in de
modische vorm van een blog gegoten:
Hello, my "readings and notes" section has moved. I have put it into
the fashionable form of a blog:
www.woydt.be/blog/
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PRIVATHOME:
LESEBUCH:
GLOBALISIERUNG
Globalisierung
"Transnationale Konzerne
haben ein Interesse ... an
Staaten,
die schwach sind, aber trotzdem Staaten
bleiben. ... Der gesellschaftliche Kommunkationsfaden zwischen Reichen,
die globalisiert, und Armen, die
lokalisiert werden, [droht] zu zerreißen, weil zwischen Globalisierungsgewinnern
im obersten Oben und Globalisierungsverlieren im untersten Unten keine verpflichtenden
Arenen mehr existieren, in denen um Ausgleich und Gerechtigkeit gerunden werden
könnte. ...
Inzwischen [stammen] 53
Prozent aller wirtschaftlichen Wertschöpfungen von transnationalen Konzernen
... . Damit schwinden die Einflußmöglichkeiten des Nationalstaats
und der jeweiligen Regierungen, Arbeitsplätze
zu schaffen und den Wohlstand der Bürger zu sichern. ... Nur
europäische Institutionen erlauben es, das Steuer-Dumping zu beenden und
die 'virtuellen Steuerzahler' neu zur Kasse zu bitten ...
Der Widerspruch zwischen
nationalstaatlichem Handlungsrahmen und transnationalen Problemen [verleitet]
dazu ..., in vorbestimmter Untauglichkeit immer mehr nationalstaatliche Kontrollgesetze
zu erlassen, um politischen Aktionismus
zu demonstrieren, die das Problem, auf dessen Lösung
sie zielen, vollständig verfehlen ... Der Ruf nach nationalen Gesetzen
... führt zwangsläufig immer schneller ins Leere. ...
Ein transnationaler Kapitalismus,
der keine Steuern zahlt und die Erwerbsarbeit abschafft, verliert seine Legitimität.
Er wird - wie Schumpeter dies vorausgesagt hat - funktionslos-parasitär.
... Es wäre ein schlichter, aber höchst folgenschwerer, vielleicht
suizidaler Irrtum, die
Marktwirtschaft aus ihrem politischen Entstehungskontext
in Europa herauszulösen und
gleichsam nackt zu betreiben. ... Transnationale Wirtschaftsakteure haben ihre
Achillesferse. Die grenzenlose Selbstverwirklichung des Kapitals muß sich
nämlich binden: erstens an Orte, zweitens an Produkte. Auch flüchtiges
Kapital muß ... Güter und Dienstleistungen erzeugen, welche die Menschen
kaufen, wählen sollen, also auch abwählen können. ...
In den höheren Etagen
der Wirtschaft und der Politik [beginnt] das Rätselraten
über die Frage: Wieviel Armut verträgt die Demokratie?
...
Eine starke, demokratische
Europäische Union könnte ihr Gewicht als größte Handelsmacht
der Welt für wirkliche Reformen einsetzen ..."
Ulrich Beck: Was
ist Globalisierung? Frankfurt(Main): Suhrkamp 1997, S.164, 166, 176, 223, 227,
232/233, 255, 263.
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